Das Bike Festival steigt am 5. und 6. April; die Vorbereitung auf dem Rathausplatz läuft
auf Hochtouren
Wien (rk) - Wenn am Wochenende des 05. und 06.04. zum 15. Mal das Argus Bike Festival über die Bühne
geht und bei schönem Frühlingswetter über 100.000 BesucherInnen auf den Rathausplatz strömen,
ist der Höhepunkt einer sechsmonatigen Vorbereitungszeit erreicht. Was notwendig ist, um jedes Jahr eine der
größten und bestbesuchten Rad-Veranstaltungen Europas auf die Beine zu stellen, verrät Martin Friedl,
Event-Organisator und Erfinder des Bike Festivals: "Trotz der großen Routine ist es immer wieder eine
Herausforderung."
Improvisation im Promillebereich
Die halbjährige Vorbereitungszeit tritt drei Monate vor dem "Volksfest für das Fahrrad"
in ihre heiße Phase ein. Ab dann widmen sich drei Personen Vollzeit der akribischen Planung. Die Improvisation
wurde auf einen Promille-Bereich minimiert. Und das ist notwendig: 10.000 Meter Stromkabel schlängeln sich
über das Gelände zu Füßen des Rathausmannes. Über 100 Austeller-Pavillons werden aufgebaut,
50 LKW karren 1.200 Kubikmeter Lehmerde heran, um von drei Baggern zu imposanten Sprunghügeln geformt zu werden.
Die nötige Geschwindigkeit holen sich die 50 "Dirt Rider" von einem eigens errichteten Zehn-Meter-Turm.
Höher, schneller und weiter
Ein paar Momente auf Augenhöhe mit den steinernen Figuren entlang der Rathausfassade bevor es in die Tiefe
geht. Dann wird Fahrt aufgenommen, um die artistischen Sprünge in Richtung Burgtheater zu meistern. "Die
Infrastruktur für den Dirt-Contest "Vienna Air King" wird immer größer. Die Fahrer im
Starterfeld wollen von Jahr zu Jahr höher, schneller und weiter springen", so Friedl über die dynamische
Jung-Sportart. Auch in diesem Jahr ist die gesamte Weltelite am Start. 10.000 Euro Preisgeld, zehntausende BesucherInnen
vor der historischen Kulisse Wiens und abends ausgelassene Stimmung bei der Rider's Party: Das sind die Gründe
warum Aussteller aus ganz Europa und Athleten aus der ganze Welt anreisen. Eine unbezahlbare Kombination und Werbung
für Wien. "Das AthletInnen-Abendessen veranstalten wir diesmal in den Gondeln des Riesenrads. Wir bieten
dem Fahrerfeld ein einzigartiges Wien-Erlebnis, deshalb kommen sie auch alle. Wien gilt im Tourkalender als Monte
Carlo des Radsports, um es mit der Formel 1 zu vergleichen", so Martin Friedl.
Evolution statt Revolution - Radparade am Ring
Als eine Stärke der Veranstaltung sieht Friedl die kontinuierliche Weiterentwicklung. "Wir stehen
für Evolution statt Revolution. Viele der Aussteller sind mit uns gewachsen und stimmen die Veröffentlichung
ihrer Kollektionen auf das Event ab." So wird in diesem Jahr die Weltpremiere des legendären "Puch-Waffenrades"
im Retro-Stil erwartet. Der Retro-Trend wirkt sich auch auf den gesamten Markt aus. "Die neuen Kult-Objekte
der Radsammlerszene sind Mountainbikes ab dem Jahr 1986. Wer eines besitzt, sollte es noch behalten, denn der Wert
steigt", verrät Friedl. Fahrräder unterschiedlichster Bauart wird es wieder bei der Radparade zu
sehen geben. Am Sonntag, 6. April, geht es ab 12.00 Uhr (Aufstellung ab 11.00 Uhr) zwei Runden um die Wiener Ringstraße.
Eine Gelegenheit, die in den Vorjahren vor allem von Eltern mit ihren Kindern gerne in Anspruch genommen wurde,
um einen Sonntagsauflug zu machen.
Angesprochen auf die mittelfristigen Pläne für das Bike Festival lächelt Friedl, immerhin sei die
Messe jedes Jahr bereits im Jänner völlig ausgebucht: "Ein Luxusproblem, dass sich viele wünschen
würden. Wegen der räumlichen Grenzen des Rathausplatzes ist Wachstum nur noch qualitativ, nicht quantitativ
möglich. Die Veranstaltung auf diesem hohen Niveau zu halten ist Herausforderung genug."
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