Landesregierung beschließt Mitfinanzierung am Neubau von drei Hallen
Dornbirn/Bregenz (vlk) - Land Vorarlberg und Stadt Dornbirn geben grünes Licht für die Modernisierung
des Messegeländes. Investiert werden insgesamt rund 28 Millionen Euro, die sich Land und Stadt im Verhältnis
60:40 aufteilen. Anstelle von sieben kleineren, bis zu 40 Jahre alten Hallen sollen am selben Standort drei Hallen
plus Logistikhof errichtet werden. "Die Erneuerung der Messehallen ist eine Investition in den Wirtschaftsstandort
Vorarlberg. Sie ist auch eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung des neuen Messekonzepts", betonten
Landeshauptmann Markus Wallner und Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann am 01.04. im Pressefoyer.
Weichen für die Zukunft
Die Messe Dornbirn ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Vorarlberg, stellte Landeshauptmann Wallner
fest: "Dafür braucht es auch eine zeitgemäße und wettbewerbsfähige Infrastruktur".
Dabei ist das "Gesamtpaket" zu betrachten, so Wallner: "Einerseits sind die Messen eine wertvolle
Gelegenheit für die heimische Wirtschaft, sich und ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren.
Andererseits ist die Messe Dornbirn auch ein wichtiges Veranstaltungs- und Sportzentrum." Nach dem Beschluss
der Landesregierung bedarf es der Zustimmung des Landtags. Dieser wird sich in seiner Mai-Sitzung mit diesem Thema
befassen.
Für Bürgermeisterin Kaufmann ist die Beteiligung der Stadt am Neubau der Messehallen "eine Investition
in den Wirtschaftsstandort Dornbirn. Die gesamte Stadt profitiert von einer gut funktionierenden Messe – die investierten
Gelder werden über die Umwegrentabilität letztlich wieder zurückfließen. Die Stadt Dornbirn
trägt Verantwortung für die aktive Entwicklung unserer Wirtschaft. Mit dem Neubau der Messehallen nehmen
wir diese Verantwortung wahr."
Neue Hallen: flexibler und besser einsetzbar
Das Messegelände ist auf eine effiziente Mehrfachnutzung ausgelegt und beherbergt neben dem im Ausbau
befindlichen Messe- und Veranstaltungsbetrieb eine Reihe von Sporteinrichtungen sowie den Schulbetrieb des Sportgymnasiums.
Damit die neuen Messen von den Ausstellern und vom Publikum gut angenommen werden, müssen die nahezu 40 Jahre
alten Hallen 9 bis 12 erneuert werden. Anstelle von insgesamt sieben kleineren sollen am selben Standort unter
anderem zwei große Hallen errichtet werden. Diese ermöglichen eine bessere Bespielbarkeit, mehr Flexibilität
und sie sind aufgrund der Größe auch für neue Veranstaltungstypen verwendbar. Die alten Hallen
werden durch die neuen Hallen 11 und 9 ersetzt. Außerdem entsteht mit der neuen Halle 12 eine kleine Zwischenhalle
zur Messe- und Seminarnutzung und der Logistikhof 10, der auch ein "Übergang" von Halle 11 zu 9
wird.
Qualität vor Quantität
Beim Neubau geht es nicht um Kapazitäts-, sondern ausschließlich um Qualitäts- und Professionalitätssteigerungen.
Die künftigen Messen und Veranstaltungen brauchen einen zusammenhängenden, funktionierenden Hallenbereich,
der den europäischen Messestandards entspricht. "Nicht das ganze Gelände muss diesen Anforderungen
entsprechen, sondern eben nur ein Teil. Dafür ist die Westachse vorgesehen", sagte Messe Dornbirn-Geschäftsführer
Daniel Mutschlechner, "Somit könnte schon im nächsten Jahr die Lücke zwischen den Hallen 13
und 8 durch den Neubau zweier Hallen und eines Seminarbereichs für Messen und Veranstaltungen geschlossen
werden."
Geplanter Baubeginn ist April/Mai 2015. Zuvor wird ein geladener Architekturwettbewerb durchgeführt, zehn
Vorarlberger Büros werden zur Teilnehme eingeladen.
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