Erfolge der österreichischen Zollverwaltung belegt – Staatssekretär Danninger: „Unser
Zoll leistet großartige Arbeit. Bei der Aufgriffsquote von gefälschten Medikamenten sind wir sogar EU
Spitzenreiter.“
Wien (bmf) - Eindrucksvoll bestätigt nun auch der jüngst an den Nationalrat übermittelte
Produktpirateriebericht 2013 die Gefahr, die von vermeintlichen Markenwaren ausgeht. Die Vorjahresbilanz des österreichischen
Zolls von 98.440 aufgegriffenen gefälschten Produkten kann sich sehen lassen. Der Wert lag bei 5,6 Mio. Euro
- gemessen am Originalpreis. Während Produktfälschungen vor etwa zwanzig Jahren noch vorrangig im Bereich
der Luxusgüter aufgetreten sind, werden mittlerweile auch Kinderspielzeug, Sportartikel, Software, Handys,
Musik, Filme, Autos und Ersatzteile, Lebensmittel, Getränke, Maschinen, Fabrikanlagen, Flugzeugteile und Medikamente
gefälscht.
Gerade die gesundheitlichen Bedrohungen, die von Plagiaten in diesen Produktgruppen ausgehen, werden angesichts
eines vermeintlich günstigen Schnäppchens oftmals nicht ausreichend ernst genommen. Dabei sind die möglichen
Schäden, die durch Produktfälschungen hervorgerufen werden können, keinesfalls einfach abzutun.
Von Allergien durch billige giftige Farben in gefälschten Textilien, Augenschäden durch nachgemachte
Sonnenbrillen ohne UV-Schutz, Hautverätzungen durch gefälschte Waschmittel oder nachgemachte Körperpflegemittel
über Verletzungen durch explodierende Mobiltelefone, durch Verwendung gefälschter Akkus bis hin zu Verletzungen
bei Kindern durch nachgeahmtes Kinderspielzeug, das nicht den geltenden Sicherheitsanforderungen und Qualitätsstandards
entspricht - diese teils gravierenden Bedrohungen durch Plagiate rücken den Kauf von Fälschungen weit
weg vom "Kavaliersdelikt", als das er noch zu oft angesehen wird.
Die größte Produktgruppe bei den Aufgriffen sind nach wie vor die Medikamentenplagiate. 2013 betrafen
sie 25 Prozent aller Fälschungen - im Handel sind ca. 15 Prozent der im Umlauf befindlichen Medikamente gefälscht,
geht aus dem Produktpirateriebericht 2013 hervor.
Auch Staatssekretär Mag. Jochen Danninger zeigte sich angesichts dieser Zahlen betroffen: "Gefälschte
Medikamente sind keine Schnäppchen, sondern schaden in erster Linie der eigenen Gesundheit. Produktpiraterie
schädigt den Mensch und die Wirtschaft zu gleich. Vermeintliche Schnäppchen im Internet sind verführerisch
und können letztlich zu schweren gesundheitlichen Folgen führen.“
Umso mehr schätze er daher den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen vom Zoll, die „durch ihre hervorragende
Arbeit eine Vielzahl von gefährlichen Medikamenten bereits bei der Einfuhr sicherstellen. Bei der Aufgriffsquote
von gefälschten Medikamenten sind wir in der gesamten EU Spitzenreiter. 25% aller Medikamentenaufgriffe in
der EU erfolgen durch den österreichischen Zoll." freute sich der Staatssekretär über die beeindruckende
Bilanz.
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