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Arbeitsmarkt
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erstellt am
01. 04. 14
18.30 MEZ
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Hundstorfer:
Leichte Frühjahrserholung - Wirtschaftswachstum aber zu schwach, um Arbeitslosigkeit zu senken
Wien (bmask) - "Der Stichtag Ende März 2014 bringt im Vergleich zum Vorjahr mit 3.474.000 um 25.000
mehr Arbeitsplätze, aber mit einem Plus von 29.130 bei den Arbeitssuchenden auch eine weiter steigende Arbeitslosigkeit",
sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer angesichts der Arbeitsmarktdaten für den Monat März. Damit sind
aktuell 319.175 Personen beim Arbeitsmarktservice arbeitslos vorgemerkt. Inklusive der Schulungsteilnahmen, die
gegenüber dem Vorjahr um 6.916 ansteigend sind, beträgt die Zahl der als arbeitslos Vorgemerkten 402.223.
Damit ist die Zahl der Arbeitssuchenden gegenüber dem Vormonat um beinahe 39.000 Personen gesunken, im Vergleich
zum März des Vorjahres hat dieser Wert jedoch um 36.046 zugenommen. "Weiterhin liegt Österreich
somit bei der Gesamtarbeitslosenquote mit 4,8 Prozent sowie einer Jugendarbeitslosenquote mit 9,4 Prozent an erster
bzw. zweiter Stelle im EU-Vergleich. Der österreichische Arbeitsmarkt ist jedoch, wie in allen anderen europäischen
Ländern, noch ein gutes Stück von einer anhaltenden Erholung entfernt. Wie die aktuellen Prognosen der
Forschungsinstitute bestätigen, gibt es zwar eine leichte Konjunkturerholung, das Wirtschaftswachstum müsste
2014 aber deutlich höher ausfallen, um - aufgrund des regen Zuwachses des Arbeitskräfteangebotes - die
Zahl der Arbeitslosen nachhaltig zu senken", so Hundstorfer.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei allerdings im März auch etwas nach oben verzerrt. Ursache hierfür
ist der heurige bzw. der vorjährige Ostertermin, erläuterte der Sozialminister. Im vorigen Jahr sei der
31. März der Ostersonntag gewesen und damit waren zu diesem Zeitpunkt natürlich besonders viele Personen
in den Freizeitbranchen beschäftigt. Ein Gutteil des jetzigen Anstiegs der Arbeitslosigkeit im Tourismus (insgesamt
ein Plus von 8.746 Personen bzw. 26,8 Prozent) aber auch zum Teil im Handel (5.500 Personen, das sind 13,5 Prozent
Anstieg) ist auf diesen terminlichen Effekt zurückzuführen. "Das wirkt sich entsprechend negativ
auf die Gesamtarbeitslosigkeit aus", so Hundstorfer.
Abgesehen von diesem Sondereffekt gebe es aktuell jedoch auch einige erfreuliche Aspekte zu berichten, fuhr der
Minister fort: Vor allem ist, erstmals seit dem Juli 2011 der Bestand an gemeldeten offenen Stellen mit insgesamt
2,4 Prozent wieder ansteigend. In der Arbeitskräfteüberlassung - als einen der wichtigsten Frühindikator
der Wirtschaftsbelebung - nimmt die Zahl der Stellen sogar um 14,5 Prozent zu, aber auch im Informations- und Kommunikationswesen
beträgt die Zunahme 8,8 Prozent und im Einzelhandel 8,2 Prozent. In Kärnten beträgt die Stellenzunahme
gegenwärtig 23,9 Prozent, in Niederösterreich 14,4 Prozent und an der dritten Stelle folgt Wien mit 14,3
Prozent. Schlusslicht bei dieser Entwicklung bildet gegenwärtig Tirol mit einem Minus von 13,2 Prozent gefolgt
vom Burgenland mit minus 12,8 Prozent.
In der Baubranche liegt die Zahl der Arbeitslosen aktuell um 11,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres; und die
Zahl der Arbeitslosen bei den jüngsten ArbeitsmarkteinsteigerInnen - den 15 bis 19jährigen ist auch dieses
Monat wieder um 0,5 Prozent rückläufig - "neben der Entlastung durch geringere Geburtenjahrgänge
haben hier die umfassenden arbeitsmarktpolitischen Hilfestellung schon gut gegriffen", sagte der Minister.
Nicht zuletzt auf Grund des "Ostereffekts" und den davon besonders "frauendominierten" Branchen
steigt die Arbeitslosigkeit bei den Frauen mit 16 Prozent überdurchschnittlich, während bei Männern
der Anstieg bei 6,2 Prozent liegt. Auch regional hat der genannte Effekt unterschiedliche Auswirkungen. In der
Folge steigt die Zahl der als arbeitslos Vorgemerkten in Tirol um 27,6 Prozent und in Salzburg um 17,8 Prozent.
In Wien beträgt die Zunahme 15,6 Prozent. Relativ günstig liegen dagegen Kärnten mit einem Anstieg
von 0,5 Prozent, das Burgenland mit 1,5 Prozent und die Steiermark mit 3,0 Prozent.
"Trotz der allmählich etwas günstigeren Rahmenbedingungen bleiben die Problemgruppen auch Ende März
weiterhin die gleichen", unterstrich Hundstorfer. Auf Grund der starken Geburtenjahrgänge aber auch auf
Grund der verminderten Wiedereinstiegschancen nach einem Arbeitsplatzverlust steigt bei Älteren die Arbeitslosigkeit
mit 20,1 Prozent, bei nichtösterreichischen StaatsbürgerInnen nimmt die Zahl der Arbeitslosen um 20,5
Prozent zu und bei Personen mit Behinderungen steigt die Arbeitslosigkeit um 29,4 Prozent. Letzteres ist allerdings
auch auf die weiterhin steigende Zahl der Vormerkungen mit Behindertenpass zurückzuführen.
"Wir müssen auch heuer noch mit steigenden Arbeitslosenzahlen rechnen. Allerdings dürfte zumindest
die Zeit der zweistelligen Zunahmen nunmehr vorüber sein. Die Entwicklung im März 2014 wird dahingehend
- auf Grund des genannten Sondereffekts - etwas "unter seinem Wert" geschlagen", schloss der Sozialminister.
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Wöginger: Arbeitsmarktpaket entlastet ältere Arbeitnehmer und schafft
Anreize für mehr Beschäftigung
Senkung der Arbeitskosten wichtiger Impuls für den Arbeitsmarkt und für die Entlastung
der Wirtschaft
Wien (övp-pk) - "Das von der Bundesregierung beschlossene Arbeitsmarktpaket entlastet vor allem
ältere arbeitslose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und schafft Anreize für mehr Beschäftigung",
hält ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger zu den veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für
März 2014 fest. Auf Initiative der ÖVP hat der Nationalrat vergangene Woche Maßnahmen zur Attraktivierung
des Arbeitsmarktes sowie die Senkung der Lohnnebenkosten beschlossen. "Die Senkung der Arbeitskosten stellt
einen wichtigen Impuls dar. Mit unserem Arbeitsmarktpaket setzen wir Impulse für den Arbeitsmarkt und stärken
die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe", betont Wöginger. Das 550 Millionen Euro umfassende Paket
sieht 350 Millionen Euro für Maßnahmen für mehr Arbeitsplätze durch Eingliederungshilfen,
Kombilohnmodelle und gemeinnützige Beschäftigungsprojekte vor. Zusätzlich sind 200 Millionen Euro
für die Senkung der Lohnnebenkosten vorgesehen. "Für die ÖVP stehen die Entlastung der Wirtschaft
und die Belebung des Arbeitsmarktes an oberster Stelle", so der ÖVP-Abgeordnete, der abschließend
unterstreicht: "Die ÖVP ist der Partner der Wirtschaft und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Uns
geht es um Wachstum, Absicherung bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze in Österreich."
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Kickl: Hundstorfer ist wieder Österreichs Arbeitslosigkeitsminister Nummer Eins
Weiterhin erschreckende Arbeitsmarktbilanz dieser Bundesregierung
Wien (fpd) - "Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr durchstößt die österreichische
Arbeitslosenstatistik die 400.000 Personen-Schwelle. Solche Zahlen kennt man eigentlich nur aus den Nachkriegsjahren
in Österreich. Damit bleibt dem roten Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer das Etikett "Arbeitslosigkeitsminister"
auch weiterhin, so FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den März
2014. "Allein, dass bei den ausländischen Beschäftigten die Arbeitslosigkeit erneut um 20,5 Prozent
gestiegen ist, müsste beim SPÖ-Minister eigentlich alle Alarmglocken schrillen lassen. Dieser steckt
aber mit seinen roten Genossen weiterhin den Sand in den Kopf und tut nichts gegen den ungehinderten Zuzug von
ausländischen Arbeitnehmern nach Österreich, ganz im Gegenteil er lobt diese Arbeitskräftemobilität
sogar noch in den Himmel", so Kickl weiter.
"Dass man wieder um rund 7.000 Arbeitslose mehr in AMS-Kursen parkt, die vielfach am Bedarf vorbeigehen, ist
ein weiteres Indiz für die fortgesetzte Konzeptlosigkeit dieses roten Bundesministers in Sachen Arbeitsmarktpolitik.
Obwohl Hundstorfer heuer allein 1,1 Milliarden Euro an AMS-Mitteln für Schulungen ausgibt, steigt die Arbeitslosigkeit
weiterhin stark an. Dazu kommt, dass der zuständige Minister nicht dazu bereit ist, dem österreichischen
Parlament Auskunft über die tatsächliche Verwendung der AMS-Mittel zu geben, so der freiheitliche Sozialsprecher.
"Die österreichischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden wahrscheinlich schon beim Budgetbegleitgesetz
2014/2015 ein böses Erwachen haben. Denn dann droht eine saftige Erhöhung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge
für beide Teile. Schon jetzt macht Hundstorfer ein Defizit von rund 100 Millionen Euro in der Arbeitslosenversicherung,
dazu kommen Aufwendungen von 1,1 Milliarden für das AMS. Somit übertreffen die Ausgaben schon jetzt die
Einnahmen um 1,2 Milliarden Euro. Hundstorfers Experten rechnen schon gemeinsam mit Spindeleggers Budgetfachleuchten,
wie das die Bürger in den nächsten Jahren mit ihren Extrabeiträgen abzudecken haben. Da kündigt
sich schon ein weiterer Bruch eines rot-schwarzen Wahlversprechens gegenüber den Österreichern an",
so Kickl abschließend.
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Schatz: Aufschrei der AK ernst nehmen
Grüne für höheres Arbeitslosengeld und verbesserte Arbeitsmarktpolitik
Wien (grüne) - Über 400.000 Menschen in Österreich und ihre Familien müssen derzeit
von Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe leben. Diese ist in Österreich im europäischen Vergleich erschreckend
niedrig. "Seit Jahren fordern wir Grünen eine Anhebung des Arbeitslosengelds auf 70 Prozent des letzten
Einkommens. In Anbetracht der nun von der AK dargelegten erschreckenden finanziellen Lage Arbeitsloser und ihrer
Familien wird deutlich, dass hier zu sparen extrem unverantwortlich ist. Es wäre interessant zu hören,
wie ÖVP-Familienministerin Karmasin die Lage von Kindern in solchen Familien rechtfertigt", meint Birgit
Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen.
Schatz fordert Sozialminister Hundstorfer auf, endlich die Existenz Arbeitsloser und ihrer Familien abzusichern:
"Minister Hundstorfer ist durchaus bemüht, Initiativen zu setzen, um Arbeitslose wieder am Arbeitsmarkt
zu integrieren. Aber das allein genügt nicht. Wenn der Lebensunterhalt nicht bestritten werden kann, die Schulden
wachsen, oft auch die gesundheitlichen Probleme, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Aktivitäten der aktiven
Arbeitsmarktpolitik erfolgreich sind. Aktive und passive (=Geldleistung) Arbeitsmarktpolitik funktionieren nur,
wenn sie zusammen gedacht und ergänzend praktiziert werden."
Schatz: "Wer in Österreich arbeitslos wird, stürzt oft von einem Monat zum anderen ins finanzielle
Desaster. Wenn dann noch eine Familie zu versorgen ist, spitzt sich die Situation weiter zu. Armut ist für
Kinder plötzlich kein Begriff mehr aus dem Märchen, sondern etwas, von dem sie selbst betroffen sind.
Das ist völlig inakzeptabel, überhaupt in Anbetracht der Tatsache, dass man oft jahrelang in eine Versicherung
einzahlt, die genau in so einem Fall einspringen soll."
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Dietrich: Wirtschaftstreibende endlich entlasten!
Wird nicht rasch gehandelt, verlieren wir international den Anschluss
Wien (str) - "Der massive Anstieg der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr hält an. Aber
SPÖ und ÖVP sind nicht willens, diese dramatische Entwicklung als Ergebnis einer verfehlten Wirtschaftspolitik
zu erkennen und entsprechend zu handeln", erklärt die geschäftsführende Klubobfrau des Team
Stronach und Arbeitsmarktsprecherin Waltraud Dietrich. "Wir brauchen dringend einen Kurswechsel hin zu Entlastung
und Steuersenkung! Dazu gehört eine Senkung der Lohnnebenkosten ebenso, wie eine steuerliche Entlastung der
Menschen, um den Konsum anzukurbeln", verlangt Dietrich.
"Ständig neue Belastungen zu schaffen - das schafft keinen einzigen Arbeitsplatz. Im Gegenteil: Bleibt
den Unternehmen und den Menschen weniger Geld im Börsel, müssen sie den Konsum einschränken; dadurch
werden Arbeitsplätze vernichtet. Das muss auch endlich der Regierung einleuchten, die ständig nur die
Steuerschraube fester anzieht", mahnt Dietrich. Es sei höchst an der Zeit, nachhaltige Reformen einzuleiten,
endlich die Unternehmer zu stärken und den Faktor Arbeit zu entlasten", verlangt Dietrich. Und weiter:
"SPÖ und ÖVP sollten einmal über die Grenzen schauen: Deutschland konnte die Arbeitslosenzahl
sogar senken. Wenn jetzt nicht rasch gehandelt wird, verlieren wir international den Anschluss!"
Entscheidend ist für Dietrich aber auch, "dass sich Leistung und Arbeit wieder lohnen müssen!"
Wegen der in Österreich viel zu hohen Steuern und Abgaben sei der Unterschied zwischen Arbeiten und nicht
Arbeiten schon zu gering.
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Leitl: Höhere Beschäftigungszahlen lassen auf Erholung hoffen
Beschäftigungsimpulse dringend notwendig - Langzeitarbeitslosigkeit verhindern
Wien (pwk) - "Es ist erfreulich, dass die Zahl der offenen Stellen im März mit einem Plus von
2,4% wieder leicht steigt. Dass lässt darauf hoffen, dass erste schwache Tendenzen einer Erholung des Arbeitsmarktes
in Sicht sind. Jetzt ist alles daran zu setzen, die Beschäftigung anzukurbeln," so Wirtschaftskammerpräsident
Christoph Leitl zu den veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für das vergangene Monat. Die weiter steigende
Arbeitslosenrate ist jedoch alarmierend. "Daher war die in der vergangenen Woche vom Parlament beschlossene
Senkung der Lohnnebenkosten ein erster richtige Schritt, um die Wirtschaft zu entlasten und dringend notwendige
Beschäftigungsimpulse zu setzen."
Dass die Zahl der Beschäftigten in der Altersgruppe ab 50 Jahre im März im Jahresvergleich um 36.000
Personen gestiegen ist, belege einmal mehr, dass die heimischen Betriebe das Know-How und die Erfahrung gerade
dieser Fachkräfte schätzen. Dennoch sei hier Handlungsbedarf gegeben, betont Leitl: "Aus diesem
Grund setzt das ebenfalls in der letzten Woche vom Nationalrat beschlossene Älterenpaket über 350 Millionen
Euro genau am richtigen Punkt an, in dem es Arbeitslose über 50, die bereits länger als 6 Monate ohne
Job sind, mittels Eingliederungsbeihilfe die Stellensuche erleichtert." Im Rahmen von Eingliederungsbeihilfen
erhalten Betriebe, die Personen mit bestimmten Vermittlungshemmnissen eine Stelle geben, einen Zuschuss zu den
Lohnkosten.
"Derartige Anreize wirken direkt und rasch. Eine Verlängerung des Arbeitslosengeldes ist aus Sicht der
Wirtschaft dagegen wenig effektiv", so der WKÖ-Präsident. Denn je länger die Arbeitslosigkeit
dauert, desto schlechter gelingt die Reintegration in die Arbeitswelt. "Deshalb sollte darüber nachgedacht
werden, wie eine möglichst frühzeitige Unterstützung der Arbeitslosen noch besser gelingt."
Bei Langzeitarbeitslosen fehlten oft die notwendigen Anreize, eine Beschäftigung aufzunehmen. "Wir brauchen
wirksame Maßnahmen, die verhindern, dass es zu Langzeitarbeitslosigkeit kommt. Die Ausweitung der Eingliederungsbeihilfe
ist hier ein genauso wichtiger Schritt wie der stärkere Einsatz von Kombilohnmodellen", betont Leitl.
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Achitz: Arbeitslosengeld erhöhen, Wirtschaft ankurbeln
Jetzt ist die Zeit für Investitionen, vor allem in Pflege, Kinderbetreuung und Bildung
Wien (ögb) - Auch im März ist die Arbeitslosigkeit wieder gestiegen. Insgesamt waren 402.323 Personen
arbeitslos gemeldet oder in Schulungen, um 9,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Aus diesem Tal kommen wir
nur wieder heraus, wenn wir die Wirtschaft ankurbeln. Jetzt ist die Zeit für Investitionen - gespart haben
wir schon genug", sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Investieren müsste sowohl
die private Wirtschaft als auch der öffentliche Sektor, "vor allem in soziale Infrastruktur wie Pflege,
in Kinderbetreuung, sozialen Wohnbau, Forschung und Entwicklung sowie in Bildung. Infrastrukturinvestitionen rechnen
sich doppelt für den Arbeitsmarkt: Zuerst entstehen Jobs bei der Errichtung von Schulen, Kindergärten
und so weiter, und später dann dauerhafte Arbeitsplätze, zum Beispiel für soziale Berufe",
so Achitz.
Mehr Netto vom Brutto - Steuerreform
Auch eine Erhöhung der Kaufkraft würde die Wirtschaft ankurbeln. "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
brauchen rasch eine Steuerstrukturreform, damit die jährlichen Lohnerhöhungen auch bei ihnen ankommen
und nicht nur beim Finanzminister", fordert Achitz. Als Gegenfinanzierung bieten sich Vermögenssteuern
an, denn große Vermögen würden meistens ohnehin wenig wachstumswirksam gehortet, während Arbeitseinkommen
sofort konsumiert werden.
Arbeitslosigkeit macht arm
Ebenso wichtig ist es auch, die Kaufkraft derjenigen Menschen zu erhalten, die ihren Job verloren haben. "Das
Arbeitslosengeld muss zumindest auf EU-Niveau angehoben werden", fordert Achitz. Dass das Arbeitslosengeld
zu niedrig ist, geht auch aus einer aktuelle Studie der Arbeiterkammer hervor: Mit dem niedrigeren Einkommen während
der Arbeitslosigkeit kam fast jeder Zweite (48 Prozent) nicht aus. Je länger kein Arbeitseinkommen, umso schlimmer
wurde die Lage: Bei mehr als 25 Wochen Arbeitslosigkeit wurden die finanziellen Einbußen für 63 Prozent
der Befragten ein "sehr großes Problem". "Die Folgen sind dramatisch, sie gehen bis zur Obdachlosigkeit.
Das ist unwürdig für eines der reichsten Länder der EU", so Achitz.
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Neumayer: Beschäftigungsanreize verstärken, Transferleistungen schaffen
keine Jobs
Steigende Arbeitslosenzahl alarmierend - Arbeitskostenentwicklung gefährdet Wettbewerbsfähigkeit
des Standortes und damit Arbeitsplätze
Wien (pdi) - "Die Arbeitslosenzahl nimmt alarmierende Ausmaße an, fast die Hälfte der Arbeitslosen
hat höchstens die Pflichtschule absolviert. Es ist dringend an der Zeit mit nachhaltigen Strukturreformen
die Wettbewerbsfähigkeit des Arbeits- und Industriestandortes zu steigern und Beschäftigungsanreize zu
verstärken", so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer,
anlässlich der veröffentlichten Arbeitsmarktdaten.
"Die von Arbeitnehmervertretern jüngst geforderten Ausweitungen im Bereich der passiven Leistungen sind
indes der falsche Weg. Eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes ist kontraproduktiv; bereits jetzt ist der Beitragssatz
zur Arbeitslosenversicherung, der je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert wird, doppelt
so hoch als in Deutschland", so Neumayer. Während in anderen Ländern die Nettoersatzrate mit zunehmender
Dauer der Arbeitslosigkeit stärker sinkt oder auch entfällt, steht in Österreich zudem nach dem
Arbeitslosengeld die zeitlich unbefristete Notstandshilfe zu. Weiters erhöhen diverse Zuschläge, wie
der Familienzuschlag, das Arbeitslosengeld auf bis zu 80 Prozent des zuvor erzielten Nettoeinkommens. "Statt
das Budget durch noch mehr Transferleistungen weiter zu belasten und die Verlängerung der Arbeitslosigkeit
zu fördern, gilt es gezielt Beschäftigungsimpulse zu setzen. Ziel muss es sein, arbeitslose Menschen
so schnell als möglich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren", so der IV-Generalsekretär.
"Arbeit verteuert sich in Österreich doppelt so schnell als in der Eurozone. Diese Entwicklung stellt
einen gravierenden Wettbewerbsnachteil dar, dem es gilt entgegenzuwirken", so Neumayer. "Der Anteil der
Lohnnebenkosten an den Arbeitskosten liegt in der EU durchschnittlich bei 23,7 Prozent, in Österreich bei
26,7 Prozent. Die jüngst von der Regierung beschlossene - richtige - Senkung des UV- und IEF-Beitrages um
je ein Zehntel kann daher nur ein Anfang sein", so der IV-Generalsekretär. "Eine substanzielle Senkung
der Lohnnebenkosten wirkt wachstumssteigernd und beschäftigungsfördernd. Gerade in Hinblick auf die schwierige
Arbeitsmarktlage ist es daher umgehend erforderlich, dass nunmehr auch die im Regierungsprogramm vorgesehene Prüfung
und Auslotung weitere Potenziale zur Senkung der Lohnnebenkosten unter den Gesichtspunkten der Effizienz und Kostenwahrheit
konsequent angegangen wird."
"Reformbedarf besteht weiters im Bildungsbereich - dort fehlt es an Bewegung. Das Arbeitsmarktservice kann
mit Schulungsmaßnahmen nur reagieren, die Grundlagen müssen allerdings im Bildungssystem geschaffen
werden", fordert der IV-Generalssekretär.
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Sobotka: Anstieg der Arbeitslosigkeit flacht ab
Setzen alles daran, die Menschen bei ihrem beruflichen Wiedereinstig zu unterstützen
St. Pölten (nlk) - Nach dem Anstieg der Beschäftigtenzahlen Ende Februar wird auch für den
März mit plus 0,3 Prozent ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet. Gleichzeitig flacht der Anstieg
der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr von Monat zu Monat ab und das Stellenangebot erhöht sich merklich.
Mit einem Zuwachs von fünf Prozent liegt Niederösterreich bei den Arbeitslosenzahlen deutlich unter dem
Bundesdurchschnitt von 10 Prozent.
"Derzeit sind 571.000 Menschen in Niederösterreich unselbständig beschäftigt, und die Werte
deuten auf einen kontinuierlichen Zuwachs hin", betont Landeshauptmann- Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka
in einer ersten Reaktion auf die neuen Arbeitsmarktdaten.
Ende März waren beim AMS Niederösterreich insgesamt 53.943 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 3.403
mehr als im März des Vorjahres. Auch am Ende des 1. Quartals sind die Frauen (+11,9 Prozent) vom Anstieg der
Arbeitslosigkeit in Niederösterreich mehr betroffen als Männer (+0,6%). Und nach wie vor steigt die Zahl
der vorgemerkten über 50-Jährigen (+15,7%). Die Arbeitslosenquote steigt Ende März um 0,3% Prozent
auf 8,6 Prozent.
"Bei all den besorgniserregenden Zahlen ist es sehr erfreulich, dass zumindest die Jugendlichen in Niederösterreich
kaum Probleme haben einen Job zu finden. Hier sind die Zahlen der jobsuchenden Jugendlichen weiterhin rückläufig",
so Sobotka, der auch betont: "Wir erleben ein nach wie vor sehr herausforderndes Wirtschaftsumfeld und haben
fast 25 Prozent unseres Budgets für Maßnahmen reserviert, die dabei helfen, die Wirtschaft anzukurbeln
und so Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Es ist uns vor allem wichtig, dass unsere Mitbürgerinnen
und Mitbürger ihre Arbeit nicht verlieren. Zusätzlich liegt unser Augenmerk auf den jobsuchenden Jugendlichen
und älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dabei gilt es gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich
individuelle und auf die Region zugeschnittene Förderprogramme zu initiieren und voranzutreiben."
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OÖ: Kein anderes Bundesland investiert angesichts steigender
Arbeitslosigkeit so viel in Arbeitsmarktpolitik wie OÖ
LH Pühringer/LR Strugl: "Unterstützung für 70.000 Oberösterreicher/innen"
Linz (lk) - Die Trends der vergangenen Monate setzen sich am Arbeitsmarkt auch im März fort: Die Arbeitslosigkeit
in Oberösterreich ist weiter angestiegen, obwohl 616.000 Oberösterreicher/innen – und damit 5.000 mehr
als im Vorjahr - in Beschäftigung waren. Die Arbeitslosenquote in unserem Bundesland ist nach aktuellen Berechnungen
des Arbeitsmarktservice von 5,2 % im Jahr 2013 auf 5,7 Prozent gestiegen. Damit liegt Oberösterreich im Bundesländer-Vergleich
hinter Salzburg (5,5 %) und Vorarlberg (5,6 %), jedoch deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 8,4
%. "Kein anderes Bundesland investiert so viel in die aktive Arbeitsmarktpolitik wie Oberösterreich.
Land OÖ, Arbeitsmarktservice und Bundessozialamt investieren heuer die Rekordsumme von 240 Millionen Euro",
erklären Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
Junge, Frauen und Geringqualifizierte im Fokus
Die Palette der Unterstützungsangebote reicht von Lehrgängen für Jugendliche über Facharbeiter/innenkurzausbildungen,
Teilqualifizierungen, Zielgruppenstiftungen, Produktionsschulen, Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen
bis hin zu Kinderbetreuungsprojekten, Beratungen für Wiedereinsteiger/innen und vieles mehr. Rund 70.000 Oberösterreicher/innen
werden von diesen Angeboten profitieren.
"Ein Schwerpunkt bleibt die Jugendbeschäftigung, für die rund 48 Millionen Euro vorgesehen sind.
Damit können wir 11.000 Jugendliche unterstützen und so die Erfüllung der Ausbildungsgarantie für
die 15- bis 18 Jährigen sichern", betonen Pühringer und Strugl. "Jeder ausbildungswillige Jugendliche
hat die Sicherheit, auch eine Ausbildung absolvieren zu können."
6.700 offene Stellen
Rund 6.700 offene Stellen zeigen, dass viele Unternehmen trotz des schwierigen Umfelds Fachkräfte suchen.
Auch Lehrlinge sind gefragt: 494 Lehrstellensuchende stehen 474 offenen Lehrstellen stehen gegenüber.
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