Neue Förderrichtlinien stärken Anreiz für Gemeinden
Innsbruck (lk) - „Wir wechseln auf die Überholspur der Datenautobahn und werden speziell im ländlichen
Raum den Breitbandausbau konsequent vorantreiben“, kündigen LH Günther Platter und Wirtschaftslandesrätin
Patrizia Zoller-Frischauf an. Dafür stellt die Tiroler Landesregierung jährlich zehn Millionen Euro zur
Verfügung. Denn eine gute Breitbandversorgung bietet die Grundlage für die Erhaltung und Ansiedlung von
Betrieben und schafft somit neue Arbeitsplätze, so LH Platter.
Der Breitband-Masterplan für Tirol zielt auf die nahezu flächendeckende Versorgung des Landes mit schnellem
Internet ab. Die Hälfte der Tiroler Haushalte soll mit Datenraten von 100 MBit/s versorgt werden.
„Eine gute Internet-Verbindung ist auch in ökologischer und beschäftigungspolitischer Sicht ein Fortschritt:
Es spart Fahrtwege und macht Arbeit von zu Hause aus einfacher. Das ist gerade für Eltern, die gerne Kinder
und Teilzeitarbeit unter einen Hut bringen wollen, ein wichtiges Angebot", sagt LHStvin Ingrid Felipe.
Neue Förderrichtlinien für Gemeinden und Betriebe
„Wir wollen verstärkt Anreize für Gemeinden schaffen, damit sie z.B. in Glasfasernetze investieren“,
erklärt LH Platter. So wurde der Fördersatz für Gemeinden zur Errichtung von passiven Breitbandinfrastrukturen
von 40 auf 50 Prozent erhöht. Des Weiteren soll ein Startbonus von zehn Prozent Gemeinden zur Umsetzung von
Breitbandprojekten bewegen und die Verfügbarkeit von schnellem Internet beschleunigen.
Auch der Umfang der förderbaren Investitionen wird massiv ausgeweitet: „Dazu gehören unter anderem Beratungsleistungen,
Detailplanungen oder der Kauf von bestehenden Breitbandinfrastrukturen“, listet LRin Zoller-Frischauf einige der
förderbaren Leistungen auf. Darüber hinaus erhalten Gemeinden mit Abschluss des Fördervertrages
einen Vorschuss der genehmigten Förderung.
„Betriebe profitieren ebenfalls von den neuen Richtlinien, indem die Mindestbemessungsgrundlage von 10.000 auf
5.000 Euro herabgesetzt und der Fördersatz von 40 auf 50 Prozent angehoben wurde“, berichtet LRin Zoller-Frischauf.
Förderbar sind neben dem Glasfaserausbau auch Breitbandalternativen wie eine Anbindung über Richtfunk.
Dabei bildet ein Funkmast mit Antenne und Internetanbindung den Ausgangspunkt, von dem Signale an weitere Funkmasten
verteilt werden.
Schnelles Internet für ganz Tirol
Im Breitband-Masterplan für Tirol wird die Breitbandversorgung von Haushalten und Betrieben mit hochwertiger,
nachhaltiger und kostengünstiger Breitbandinfrastruktur bis zum Jahr 2020 festgelegt. Bisher wurde eine Internetgrundversorgung
mit mindestens 2MBit/s im Dauersiedlungsraum hergestellt.
Handlungsbedarf besteht in 217 Tiroler Gemeinden, in den restlichen 62 Gemeinden gibt es mehrere Netzbetreiber
vor Ort, die ohne Förderung für eine Datenübertragung von mindestens die ohne Förderung für
eine Datenübertragung von mindestens 30 MBit/s oder 100MBit/s sorgen.
Im Jahr 2013 erfolgte eine Verbesserung der Breitbandversorgung in 23 Gemeinden, insgesamt wurden 11.000 schnelle
Internetanschlüsse hergestellt. Nun beginnt der Ausbau weiterer 15 Gemeinden. „Die ersten Gemeinden werden
bereits Mitte des Jahres angeschlossen, spätestens im Herbst ist die Fertigstellung der letzten Gemeinden
geplant“, erläuterten LH Platter und LHStv Felipe die nächsten Schritte.
Wozu schnelles Internet?
Hochgeschwindigkeitszugänge, also 50 MBit/s und mehr, sind vor allem von Vorteil, wenn Daten ins Internet
hochgeladen werden. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn Filme und Fotos auf YouTube oder Flickr geladen werden. Auch
verwalten inzwischen viele Betriebe ihre Daten im Internet oder tauschen sie via Dropbox aus. Kommunizieren per
Internet, z.B. über Skype, ist mit einer Hochgeschwindigkeitsverbindung einfacher. Wer gerne über das
Internet fernsieht, Videos genießt oder Filme herunterlädt, freut sich ebenfalls über schnelle
Downloadraten.
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