Uni Graz startet Schreibzentrum für Studierende
Graz (universität) - Kapitelseiten, die seit Wochen weiß blitzen. Abschlussarbeiten, die bis
zum St. Nimmerleinstag aufgeschoben werden. Studierende plagen sich immer wieder mit Schreibblockaden. Mit dem
neuen Schreibzentrum, das am 7. April 2014 eröffnet wird, will die Karl-Franzens-Universität Graz StudentInnen
unterstützen, die Hürden beim Texten leichter zu überwinden.
„Die Initiative soll Studierende motivieren, ihre Arbeiten effizienter fertigzustellen und ihr Studium qualitativ
hochwertiger zu absolvieren. Es soll zudem den Spaß und die Freude am Schreiben fördern“, so Ao.Univ.-Prof.
Dr. Martin Polaschek, Vizerektor für Studium und Lehre, zur Intention dieses neuen Services.
Überwindung von Motivationstiefs
Mit Hilfe von Workshops und Beratungen will das Schreibzentrum unter der Leitung von Dr. Doris Pany die akademisch
wichtige Qualifikation verbessern und vorantreiben. Pany kennt die Probleme: „Das Verfassen insbesondere wissenschaftlicher
Texte erfordert verschiedenste Fertigkeiten und wird im Laufe des Studiums Schritt für Schritt erlernt. Wir
wollen helfen, diesen Lernprozess bewusst und systematisch zu gestalten.“ Das Angebot richtet sich an alle Studierenden
und bietet Unterstützung von der Seminararbeit bis hin zur Dissertation. In den Kursen lernen Studierende
unter anderem Strategien kennen, die bei der Entwicklung einer Forschungsfrage, der Überwindung von Motivationstiefs
oder dem Formulieren sprachlich geschliffener Sätze helfen.
Lange Nacht der aufgeschobenen Seminararbeiten
Entstanden ist das Zentrum aus einem Projekt heraus, das mit der ersten „Langen Nacht der aufgeschobenen Seminararbeiten“
im Juni des Vorjahres überaus erfolgreich angenommen wurde. Mehr als 100 Studierende aus unterschiedlichen
Disziplinen und Semestern nutzten die Gelegenheit, ihre – beinahe – schon vergessenen Arbeiten mit der Unterstützung
von SchreibberaterInnen und Fachleuten – zu finalisieren. Die nächste „Langen Nacht der aufgeschobenen Seminararbeiten“
findet am 8. Mai 2014 statt.
Hilfe zur Selbsthilfe
Das Schreibzentrum bietet weder ein Rechtschreibtraining noch ein Korrekturservice an. Pany: „Wir verstehen die
Aktivitäten als Hilfe zur Selbsthilfe.“ Lehrende unterstützt das Schreibzentrum bei der Vermittlung der
Schreibkompetenz. „Lehrende haben die Möglichkeit, sich bei der Anleitung studentischer Arbeiten beraten zu
lassen, und werden dadurch entlastet“, so die Leiterin des Zentrums, die auch fachspezifische Leitfäden entwickeln
will.
Als Beispiel hat die Expertin einen Tipp für all jene parat, die mit dem Anfang eines Textes kämpfen:
„Sich ein Zeitlimit setzen! Exakt zehn Minuten lang einfach zu schreiben probieren, um einen Einstieg zu finden!“
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