FIPOFIX Transatlantikrekord erfolgreich beendet!

 

erstellt am
14. 04. 14
11.30 MEZ

Harald Sedlacek erreicht nach 87 Tagen Palm Beach, Florida und schreibt Segelgeschichte – Eine Vision wird Wirklichkeit
Altlengbach (fipofix) - 87 Tage, 0 Stunden, 50 Minuten, über 5.100 Seemeilen, liegen im Kielwasser des nur 4,9 Meter kleinen Vulkanfaser Prototypen FIPOFIX. Heute, 13.04.2014 um 17:00 UTC passierte Skipper Harald Sedlacek mit seiner FIPOFIX die Ansteuerungstonne von Palm Beach. Danach wurde er von einem Boot der Cannonsport Marina in Schlepp genommen. Ein unglaublicher, erstmaliger Extremsegeltörn ist erfolgreich abgeschlossen!

Skipper Sedlacek ist somit der weltweit erste Extremsegler welcher, den Nordatlantik in einem nur 16 Fuß, sprich 4,9 Meter kleinen Segelboot von Kontinent zu Kontinent einhand, nonstop und ohne jegliche Hilfe von Außen überquert hat!

Zugleich hält Harald Sedlacek nunmehr auch den Rekord für die meilenmäßig längste Einhand-Nonstop-Fahrt in der 16 Fuß-Klasse. Schon unmittelbar nach dem Auslaufen in die winterliche Biskaya forderten Winterstürme, Wetterkapriolen im Passatwindgürtel, der Ausfall des Autopiloten, ein teilweiser Ausfall der Ruderanlage und gesundheitliche Probleme Skipper Sedlacek bis an seine Grenzen. Harald Sedlacek musste die FIPOFIX über die gesamte Wegstrecke selbst steuern und somit auch nahezu die gesamte Törndauer ausnahmslos im ungeschützten Cockpit verbringen! Als letzte Herausforderung wartete auf Skipper Sedlacek auch noch das durchsegeln der Bahamas mit dichtem Schiffsverkehr und unberechenbaren Strömungen sowie „last but not least“ die für ihre Wetterkapriolen und Strömungen gefürchtete Floridastraße.

Skipper Harald Sedlacek hat letztendlich nicht nur dem Nordatlantik getrotzt sondern auch einen Sieg über sich selbst, einen Sieg über unbeschreibliche Strapazen und einen Sieg gegen die Zeit errungen. Schlussendlich erreichte er mit den tatsächlich letzten Nahrungsmittelreserven nach mehrmaligem herabsetzen seiner täglichen Kalorienzufuhr auf nur mehr 1.100 kcal pro Tag und einem völlig zerstörten Hilfsruder die Küste von Florida.

„Es gab viele Momente in denen ich mich völlig am Ende fühlte und ich in Gefahr war zu resignieren. In diesen Momenten hatte ich auch Angst. Ich fühlte mich allein und schutzlos. In solchen Augenblicken rief ich mir dann unsere Teamgespräche während der Projektplanung und des Baues unseres Vulkanfaser-Prototypen in Erinnerung. Ich betrachtete den Bootskörper, dachte an unsere Materialversuche etc.... Während der Überfahrt konnte ich nie Struktur-Schwächen oder gar Schäden am Bootskörper erkennen. Ich sagte mir immer wieder dass ich auf meinem „segelnden Vulkanstein“ gut aufgehoben bin und fühlte mich deshalb sicher und oft augenblicklich wieder besser. Ich dachte mir solange dieser Bootskörper trotz seiner enormen Belastung nicht resigniert ist es meine Aufgabe ihn nach Westen zu segeln bis ich die amerikanische Ostküste erreiche. Nur das zählt!“

Ab 22. April wird Harald Sedlacek für etwa 2 Wochen nach Österreich kommen, am 18. Mai wird Harald Sedlacek mit seiner FIPOFIX erneut auslaufen. Diesmal wird er versuchen den Nordatlantik von West nach Ost einhand, nonstop und natürlich ohne Hilfe von Außen zu überqueren. Sollte dies gelingen haben sich nicht nur Skipper Sedlacek sondern auch eine neue Werkstofftechnologie und ein neuer Werkstoff auf eindrucksvolle Weise bewiesen.

Das gesamte FIPOFIX-Team, ebenso wie Projektpartner und zahlreiche Fans gratulieren herzlichst und freuen sich auf ein Wiedersehen!

Projekt „Proof of Principle“ Open16 FIPOFIX, Update 13.04.2014
Von Kontinent zu Kontinent, „Proof of Principle“ steht für den weltweit erstmaligen Versuch den Nordatlantik in einem nur 16 Fuß kleinen, sprich 4,9 Meter kurzen, zur Gänze aus Vulkanfaser gebauten Segelboot, einhand, nonstop und ohne Hilfe von außen, von Ost nach West und anschließend auf der Nordroute von West nach Ost zu überqueren.

Auf Skipper Sedlacek warteten die Herausforderungen der gefürchteten Biskaya, eines winterlichen Nordatlantiks, Kälte, stürmische See die Entbehrungen und die Einsamkeit der Passatwindzone. Während der Fahrzeit von 87 Tagen, bedingt durch Wetterkapriolen, defekten Autopiloten und Ruderschaden, hat Sedlacek über 5.100 Seemeilen auf nur 1,5 m² Lebensraum zurückgelegt. Ein einzigartiges Extrem-Segelabenteuer welches bewiesen hat, dass innovative Produkt- und Material-Technologie gepaart mit eisernem Durchhaltevermögen nahezu Alles möglich machen kann.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.open16.com

 

 

 

 

 

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