Stadt Wien und WGKK bauen Versorgung für Kinder und
 Jugendliche mit psychischen Erkrankungen weiter aus

 

erstellt am
11. 04. 14
11.30 MEZ

Gesundheitsstadträtin Wehsely und WGKK-Obfrau Reischl eröffnen neues Ambulatorium des Psychosozialen Dienstes
Wien (rk) - Psychische Erkrankungen sind häufig und können bereits im frühen Lebensalter auftreten. Für den weiteren Lebensweg von Kindern und Jugendlichen ist es besonders wichtig, psychische Störungen möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Laut dem jüngsten Bericht der Gesundheit Österreich GmbH benötigen rund neun Prozent der bis 18-Jährigen Psychotherapie bzw. gehören psychiatrisch betreut. Um eine optimale Versorgung zu ermöglichen, baut die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) das entsprechende Angebot seit einigen Jahren kontinuierlich aus.

Ein nächster Schritt wurde heute, Freitag, mit der Eröffnung des neuen kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulatoriums des Psychosozialen Dienstes (PSD) im dritten Wiener Gemeindebezirk gesetzt, das vom 23. Bezirk hierher übersiedelt ist. Das Besondere an der neuen Einrichtung ist, dass bedingt durch die Aufstockung auf 800m2 - statt bisher 200m2 - auch ausreichend Platz für eine Tagesklinik besteht.

"Gerade wenn es um die Kinder und Jugendlichen dieser Stadt und ihr psychisches Wohlergehen geht, braucht es Innovationswillen und Umsetzungskraft. Gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse machen wir die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Wien zukunftsfit. Das neue, größere Ambulatorium mit seinen umfassenden Behandlungsangeboten ist dabei ein weiterer Puzzlestein", freut sich Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely bei der heutigen Eröffnung des neuen PSD-Ambulatoriums.

Erfreut über die Eröffnung ist auch WGKK-Obfrau Ingrid Reischl. Sie betont: "Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten bedeutet eine weitere Verbesserung der Versorgungssituation, zumal es hier auch eine tagesklinische Einrichtung gibt." Reischl hält in dem Zusammenhang fest, dass die WGKK den Psychosozialen Dienst seit 2001 unterstützt. Im Rahmen des 2011 gemeinsam mit der Stadt Wien erstellten Masterplan zur Verbesserung im Bereich der kinder- und jungendpsychiatrischen Versorgung in Wien hat die WGKK ihren Finanzierungsbeitrag um 500.000 Euro erhöht.

Die WGKK-Obfrau betont: "So wurde unter anderem mehr Personal ermöglicht. Seit 2012 stehen für die Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten zwei Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Verfügung."

Umfassende fachliche Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen
Das kinder- und jugendpsychiatrische Ambulatorium mit Tagesklinik des Psychosozialen Dienstes im dritten Wiener Gemeindebezirk bietet eine umfassende und abgestufte kinder- und jugendpsychiatrische Abklärung. Das medizinische Leistungsspektrum beinhaltet medikamentöse, psychologische, psycho- und soziotherapeutische Behandlungsformen. Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen erfolgt durch ein multiprofessionelles Team, das aus Fachärztinnen und -ärzten für Kinder- und Jungendpsychiatrie, psychiatrischem Krankenpflegepersonal, Psychologinnen und Psychologen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern besteht. Neben der ambulanten Behandlung können Kinder und Jugendliche auch in die integrierte Tagesklinik des Ambulatoriums aufgenommen werden.

Dort können sie fachärztlich untersucht und behandelt werden. Kinder und Jugendliche, die in der Tagesklinik aufgenommen sind, nehmen unter der Woche an Einzel- und Gruppenaktivitäten teil und können auch die Heilstätten-Schule besuchen. Dadurch bleiben die betreuten Kinder und Jugendlichen in ihrem gewohnten sozialen Umfeld und in ihren Familien. Ein weiterer Vorteil ist es, das Familienangehörige auf diese Weise besser informiert und in den Behandlungsplan einbezogen werden. Gleichzeitig können Spitalsaufenthalte dadurch verkürzt oder gar nicht notwendig werden.

Ein weiteres Angebot des kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulatoriums des PSD-Wien ist die Durchführung von regelmäßigen Liaisondiensten zu Krisenzentren der Jugendwohlfahrt. Auf diese Weise können bereits im Vorfeld möglicher Erkrankungen, bei erstem Auftreten von psychischen Problemen, fachliche Hilfestellungen geleistet werden.

 

 

 

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