"Wien 1x1" ab 20. Mai in den Wiener Volkshochschulen
Wien (rk) - Wie fließen Wiens Finanzströme, aus welchen Töpfen kommt das Geld, wo wird es
verwendet? Die "Antwort auf den berechtigten Wunsch nach Transparenz" will Vizebürgermeisterin und
Finanzstadträtin Renate Brauner mit der Dialogreihe "Wien 1x1" geben, wie sie am 09.04. bei einem
Pressegespräch gesagt hat. Im "persönlichen Dialog" werde Brauner "den Wienerinnen und
Wienern Rede und Antwort stehen" und das 12,5-Milliarden-Euro-Budget der Stadt "einfach erklären".
Die Veranstaltungsreihe beginnt am 20. Mai in der VHS Donaustadt, bis Mitte November folgen sieben weitere Termine
in ganz Wien - jeweils bei freiem Eintritt.
"Wir wollen eine Kultur des Vertrauens"
1983, als Wien erstmals Fremdwährungskredite aufgenommen habe, sei das öffentliche Interesse an der
Finanzverwaltung gering gewesen; seitdem sei dieses Interesse deutlich gestiegen. So habe die Stadt seit 2011 keine
neuen derartigen Kredite mehr aufgenommen - und Wien "als erstes Bundesland ein Anti-Spekulationsgesetz".
Eine "Kultur des Misstrauens" habe Einzug gehalten in der Bevölkerung, befeuert "durch die
jüngsten Skandale in der Finanzwirtschaft". Dem entgegenhalten wolle Brauner "volle Transparenz
und Antworten auf die wichtigsten Fragen der Menschen".
Bis 20. Mai seien BürgerInnen aufgerufen, Ihre Fragen einzureichen: "Auf der Webseite, via Twitter oder
per Brief." Daraus würden sich Schwerpunkte ergeben, welche Brauner in der Dialogreihe beantworten werde.
"Das Budget der Stadt ist öffentlich online nachzulesen - aber sehr komplex für jemanden, der sich
damit nicht ausführlich befasst hat. Wir wollen das einfach erklären und den Wienerinnen und Wienern
sagen, was warum mit ihrem Geld passiert." Dabei handle es sich nicht um ihr "Wohlwollen", sondern
um "klares Recht der Bürgerinnen und Bürger".
Internet-Plattform und Veranstaltungsreihe
Auf der Webseite wien1x1.at bestehe ab sofort die Möglichkeit, Fragen einzureichen, sagte Brauner. Dort
würden auch die wichtigsten Antworten gegeben, zusätzlich zu den acht Terminen in den VHS. Diese persönlichen
Gespräche fänden jeweils ab 18.30 Uhr statt, dauerten rund eineinhalb Stunden und seien kostenlos und
ohne Anmeldung zugänglich. Mario Rieder, Geschäftsführer der Wiener VHS, sagte über die Kooperation:
"Das entspricht dem wesentlichen Auftrag der VHS: Menschen befähigen, Zusammenhänge zu verstehen
und sich mit diesem Wissen aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft zu beteiligen."
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