Konferenz der ParlamentspräsidentInnen verabschiedet Deklaration zu Integration von Roma
und Sinti
Vilnius/Wien (pk) - Anlässlich des "Internationalen Tags der Roma" setzte sich die NR-Präsidentin
in ihrer Rede vor der Versammlung der PräsidentInnen der Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten und des Europäischen
Parlaments in der litauischen Hauptstadt Vilnius mit der Situation der Roma und Sinti in Europa auseinander. Das
Thema war auf ihr Betreiben zum ersten Mal auf die Tagesordnung der alljährlichen Konferenz gesetzt worden.
Die Lage dieser Volksgruppe sei in einigen Ländern besonders beunruhigend, stellte Prammer fest. Und sie appellierte
an ihre AmtskollegInnen, konkrete Maßnahmen zur Integration zu ergreifen. Es sei notwendig, effiziente und
nachhaltige Strategien auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene umzusetzen.
Der Forderung nach einem eigenen EU-Volksgruppen-Kommissar steht Prammer positiv gegenüber. Der von Rudolf
Sarközi, dem Vorsitzenden des Volksgruppenbeirats der Roma, geäußerte Wunsch, sei ernsthaft zu
prüfen, sagte die Präsidentin in Vilnius.
Im Anschluss an Prammers Rede verabschiedete die Konferenz erstmals eine Deklaration, die konkrete Fortschritte
beim Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsfürsorge, Wohnraum und grundlegenden Diensten einfordert.
Zudem wird festgehalten, dass eine Verbesserung der Situation der Roma und Sinti nur gemeinsam mit ihnen sowie
mit deren VertreterInnen und Organisationen erreicht werden könne.
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