Erste Oberösterreichische Ernährungsumfrage

 

erstellt am
09. 04. 14
11.30 MEZ

Teil 1: Oberösterreicher/innen sind engagierte Konsument/innen
Linz (lk) - Im ersten Teil der oö. Ernährungsumfrage, welcher von Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober am 08.04. präsentiert wurde, zeigen sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher in einer repräsentativen Umfrage des SORA-Instituts als sehr engagierte und kritische Konsument/innen. Bei den Eigenschaften von Lebensmitteln als Entscheidungsgrundlage für das Kaufverhalten ist den Oberösterreicher/innen die Qualität der Lebensmittel am wichtigsten, dann folgen Regionalität, fairer Handel und Bio-Qualität. Erst danach folgt der günstige Preis.

Das Engagement zeigt sich auch daran, dass die Oberösterreicher/innen mehrheitlich Fleisch aus industrieller Massentierhaltung vermeiden wollen und bereit sind, für Fleisch, das nicht aus industrieller Massentierhaltung kommt, etwas mehr zu bezahlen.

Den wichtigsten eigenen Änderungsbedarf am Weg zu einer gesunden Ernährung sehen die Oberösterreicher/innen darin, mehr Gemüse und Obst und weniger Fleisch zu konsumieren.

Umwelt- und Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober ist von diesem hohen Bewusstsein beeindruckt und sieht dies auch als Ermutigung für den Handel, das Angebot noch stärker in Richtung Qualität sowie Umwelt- und Sozialstandards weiterzuentwickeln.
"Diesen Wünschen der oö. Konsumentinnen und Konsumenten muss beim Angebot noch stärker Rechnung getragen werden!", so Anschober.

Die letzten Jahrzehnte haben vielfach eine Entfremdung von Lebensmitteln gebracht. Nun beginnt langsam die Trendumkehr.

Vielen Menschen fehlt es in der heutigen Zeit - gerade im urbanen Raum - an einem direkten Zugang zu ihren Lebensmitteln; und damit häufig an dem Bewusstsein, wo Produkte herkommen. Die schnelllebige Zeit zwischen Berufswelt, Familie, Haushalt macht es oft schwierig, sich Zeit zu nehmen für Essen, Kochen und Genuss. Der Handel bietet Lebensmittel oft so günstig an, dass die Wertigkeit von Fleisch zum Beispiel, bedenkt man den Aktionspreis für ein Kilo gemischtes Faschiertes von 3,44 Euro, nicht mehr gesehen wird.

Aber wie die Oö. Ernährungsumfrage auch zeigt, wiederum bei mehr Menschen steht die Qualität von Lebensmitteln an erster Stelle, auf Fleisch aus Massentierhaltung möchte verzichtet werden.

"Es braucht hier viele politische Entscheidungen - von Konsument/innen und Regierungen - um sich bewusst für die eigene Gesundheit, das Wohlbefinden zu entscheiden, mit achtsamem Konsum Region, Vielfalt, Umwelt zu erhalten und zu stärken. Vielfach braucht es nur einen Anstoß zur Bewusstseinsbildung und die win-win-Situation von gesunder, regionaler Ernährung wird für Konsument/innen spürbar", so LR Anschober.

Besser Essen - Initiativen des Oö. Umweltressorts
Im Schwerpunkt "BESSER ESSEN" des Oö. Umweltressorts bündelt Landesrat Rudi Anschober eine Reihe von Initiativen für die notwendige Ernährungswende.

  • Umfassende Kontrollen, Informations- und Aufklärungsarbeit zur Herkunft von Lebensmitteln, zu ihren Bestandteilen, zu ihrer Güte - vereint mit Tipps, die den Konsument/innen Alternativen aufzeigen.
  • Die erfolgreiche Kochshow "Kochtopf statt Mistkübel" zeigt, wie Gemüse aus guter B-Ware verkocht werden kann - und rettet damit Lebensmittel vor dem Müll.
  • Weitere Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung werden mit diversen Partnern durchgeführt, z.B. durch die Plattform gegen Multipacks ("Kauf 3, zahl 2") mit dem Handel oder durch kleine, aber exakte Planungsarbeiten und Kalkulationen in Großküchen, die so eine Menge an Lebensmittelmüll vermeiden können.
  • Jede/r einzelne kann mittels öffentlicher Tausch-Kühlschränke "Fairteiler" z.B. an der Pädagogischen Hochschule OÖ gute, aber gerade nicht gebrauchte Lebensmittel zur Verwendung anbieten, gegen andere Produkte tauschen.
  • Die Initiative FleischFreiTag des Oö. Umweltressorts motiviert dazu, sich an einem Tag pro Woche bewusst gegen Fleischkonsum zu stellen, stattdessen ein ebenso köstliches vegetarisches Gericht zu versuchen.
  • Auch das Selbstziehen von Gemüse und Obst wird unterstützt. Urban Gardening bringt durch Gemeinschaftsgärten (auch in der Stadt), mit einer essbaren Bepflanzung von öffentlichen Flächen, mit der Förderung von Schulgärten wieder mehr Natur und deren Abläufe in unsere Lebensgewohnheiten

 

 

 

 

 

 

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