Teil 1: Oberösterreicher/innen sind engagierte Konsument/innen
Linz (lk) - Im ersten Teil der oö. Ernährungsumfrage, welcher von Konsument/innenschutz-Landesrat
Rudi Anschober am 08.04. präsentiert wurde, zeigen sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher
in einer repräsentativen Umfrage des SORA-Instituts als sehr engagierte und kritische Konsument/innen. Bei
den Eigenschaften von Lebensmitteln als Entscheidungsgrundlage für das Kaufverhalten ist den Oberösterreicher/innen
die Qualität der Lebensmittel am wichtigsten, dann folgen Regionalität, fairer Handel und Bio-Qualität.
Erst danach folgt der günstige Preis.
Das Engagement zeigt sich auch daran, dass die Oberösterreicher/innen mehrheitlich Fleisch aus industrieller
Massentierhaltung vermeiden wollen und bereit sind, für Fleisch, das nicht aus industrieller Massentierhaltung
kommt, etwas mehr zu bezahlen.
Den wichtigsten eigenen Änderungsbedarf am Weg zu einer gesunden Ernährung sehen die Oberösterreicher/innen
darin, mehr Gemüse und Obst und weniger Fleisch zu konsumieren.
Umwelt- und Konsument/innenschutz-Landesrat Rudi Anschober ist von diesem hohen Bewusstsein beeindruckt und sieht
dies auch als Ermutigung für den Handel, das Angebot noch stärker in Richtung Qualität sowie Umwelt-
und Sozialstandards weiterzuentwickeln.
"Diesen Wünschen der oö. Konsumentinnen und Konsumenten muss beim Angebot noch stärker Rechnung
getragen werden!", so Anschober.
Die letzten Jahrzehnte haben vielfach eine Entfremdung von Lebensmitteln gebracht. Nun beginnt langsam die Trendumkehr.
Vielen Menschen fehlt es in der heutigen Zeit - gerade im urbanen Raum - an einem direkten Zugang zu ihren Lebensmitteln;
und damit häufig an dem Bewusstsein, wo Produkte herkommen. Die schnelllebige Zeit zwischen Berufswelt, Familie,
Haushalt macht es oft schwierig, sich Zeit zu nehmen für Essen, Kochen und Genuss. Der Handel bietet Lebensmittel
oft so günstig an, dass die Wertigkeit von Fleisch zum Beispiel, bedenkt man den Aktionspreis für ein
Kilo gemischtes Faschiertes von 3,44 Euro, nicht mehr gesehen wird.
Aber wie die Oö. Ernährungsumfrage auch zeigt, wiederum bei mehr Menschen steht die Qualität von
Lebensmitteln an erster Stelle, auf Fleisch aus Massentierhaltung möchte verzichtet werden.
"Es braucht hier viele politische Entscheidungen - von Konsument/innen und Regierungen - um sich bewusst
für die eigene Gesundheit, das Wohlbefinden zu entscheiden, mit achtsamem Konsum Region, Vielfalt, Umwelt
zu erhalten und zu stärken. Vielfach braucht es nur einen Anstoß zur Bewusstseinsbildung und die win-win-Situation
von gesunder, regionaler Ernährung wird für Konsument/innen spürbar", so LR Anschober.
Besser Essen - Initiativen des Oö. Umweltressorts
Im Schwerpunkt "BESSER ESSEN" des Oö. Umweltressorts bündelt Landesrat Rudi Anschober eine
Reihe von Initiativen für die notwendige Ernährungswende.
- Umfassende Kontrollen, Informations- und Aufklärungsarbeit zur Herkunft
von Lebensmitteln, zu ihren Bestandteilen, zu ihrer Güte - vereint mit Tipps, die den Konsument/innen Alternativen
aufzeigen.
- Die erfolgreiche Kochshow "Kochtopf statt Mistkübel" zeigt, wie
Gemüse aus guter B-Ware verkocht werden kann - und rettet damit Lebensmittel vor dem Müll.
- Weitere Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung werden mit diversen Partnern
durchgeführt, z.B. durch die Plattform gegen Multipacks ("Kauf 3, zahl 2") mit dem Handel oder durch
kleine, aber exakte Planungsarbeiten und Kalkulationen in Großküchen, die so eine Menge an Lebensmittelmüll
vermeiden können.
- Jede/r einzelne kann mittels öffentlicher Tausch-Kühlschränke
"Fairteiler" z.B. an der Pädagogischen Hochschule OÖ gute, aber gerade nicht gebrauchte Lebensmittel
zur Verwendung anbieten, gegen andere Produkte tauschen.
- Die Initiative FleischFreiTag des Oö. Umweltressorts motiviert dazu, sich
an einem Tag pro Woche bewusst gegen Fleischkonsum zu stellen, stattdessen ein ebenso köstliches vegetarisches
Gericht zu versuchen.
- Auch das Selbstziehen von Gemüse und Obst wird unterstützt. Urban Gardening
bringt durch Gemeinschaftsgärten (auch in der Stadt), mit einer essbaren Bepflanzung von öffentlichen
Flächen, mit der Förderung von Schulgärten wieder mehr Natur und deren Abläufe in unsere Lebensgewohnheiten
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