Leopold Museum erhält Dachterrasse mit
 Veranstaltungsraum "MQ Libelle"

 

erstellt am
08. 04. 14
11.30 MEZ

Ostermayer: Die Erweiterung des Museumsquartiers ist ein zukunftsweisendes Projekt – Mailath: MQ-Libelle soll breitem Publikum zur Verfügung stehen
Wien (bpd) - "Ich freue mich, dass wir heute mit einem Erweiterungsbau für das Museumsquartier ein zukunftsweisendes Offensivprojekt vorstellen können", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 07.04. im Rahmen einer Pressekonferenz im Wiener MuseumsQuartier. Gemeinsam mit Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und MQ-Direktor Christian Strasser stellte er die aktuellen Pläne zur Erweiterung des MuseumsQuartiers vor. Geplant sind eine öffentlich zugängliche Dachterrasse auf dem Leopold Museum mit Cafe sowie einem Dachaufbau, der neuen Raum für Kulturveranstaltungen bieten und aufgrund seiner Form und Konzeption "MQ Libelle" genannt werden wird.

"Mit Eva Schlegel und Brigitte Kowanz konnten zwei herausragende Künstlerinnen für die Gestaltung des neuen Kulturortes gewonnen werden", so Ostermayer. Eva Schlegel habe mit ihrem Entwurf dem geplanten Dachaufbau - durch die unregelmäßige Form und die lichtdurchflutete Glasfassade - eine kunstvolle Leichtigkeit verliehen. Die geplante Lichtinstallation von Brigitte Kowanz übertrage dieses Konzept noch weiter nach außen: "Indem die Installation über das Gebäude des Leopold Museums hinausragt, lädt es bereits von unten die Menschen zu einem Besuch ein."

Das Museumsgebäude werde durch den geplanten Ausbau auch von außen für alle zugänglich, so der Kulturminister: "Wir haben hier eine Win-Win-Situation. Das Museumsquartier gewinnt einen zusätzlichen Kulturraum, das Leopold Museum und die Stadt Wien erhalten eine neue Attraktion und den Besucherinnen und Besuchern des Areals wird ein weiteres Stück Lebensqualität im Zentrum der Stadt eröffnet." Auch Kulturstadtrat Mailath-Pokorny und MQ-Direktor Strasser betonten, dass mit diesem Projekt eines niederschwelligen Kulturzentrums das offene Konzept des Museumsquartiers weiter gestärkt werde.

Erfreulich sei außerdem, dass die geplanten Kosten von rund sechs Millionen Euro keine laufenden Budgets belasten würden: "Das Bauprojekt kann ausschließlich aus den Rücklagen des Museumsquartiers sowie aus Krediten finanziert werden, die in der Folge wieder durch Mieteinnahmen gedeckt sind", so Kulturminister Ostermayer und MQ-Direktor Strasser unisono. Der Baubeginn für die Dachterrasse und den rund 600 m2 großen Veranstaltungsraum "MQ Libelle" sei für den Frühherbst 2015 vorgesehen, die Fertigstellung sollte etwa ein Jahr später erfolgen können.

Mailath: MQ-Libelle soll breitem Publikum zur Verfügung stehen
Die MQ-Libelle ist im Landeanflug: Ein neuer, öffentlich zugänglicher Veranstaltungsraum kommt auf das Dach des Leopoldmuseums.
Wien (rk) - "Die Stadt Wien begrüßt den Dachaufbau auf das Leopold Museum als kreativen Impuls und attraktive Weiterentwicklung des MuseumsQuartiers", erklärte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der öffentlichen Präsentation des Projektes "MQ-Libelle" gemeinsam mit Bundesminister Josef Ostermayer und dem Geschäftsführer des MuseumsQuartiers Christian Strasser. "Die Libelle ist ein kulturpolitisches Signal für Offenheit, Innovation und künstlerische Qualität. Das Projekt setzt einen neuen architektonischen und touristischen Impuls im MuseumsQuartier, stellt ein attraktives Zusatzangebot für die Öffentlichkeit dar und ist auch künstlerisch hervorragend gestaltet", betonte Mailath.

Im Sinne des kulturpolitischen Anspruchs, dass Kunst und Kultur nicht nur einer Elite vorbehalten bleiben darf, sondern alle Menschen am kulturellen Angebot der Stadt teilhaben können, war für die Stadt Wien die Frage des offenen Zugangs besonders wichtig. Denn trotz der klassisch imperialen Architektur sei das MuseumsQuartier eine niederschwellige Kultureinrichtung, erklärte der Kulturstadtrat und verwies auf die vielen Veranstaltungen, die bei freiem Eintritt stattfinden, wie etwa das Literatur- bzw. Filmfestival "O-Töne", "frame[o]ut", Konzerte oder Modeveranstaltungen. "Deshalb haben wir auch bei diesem Projekt sichergestellt, dass die neuen Räume öffentlich zugänglich sind, einem breiten Publikum zur Verfügung stehen und Kulturnutzer sich zu speziellen Tarifen einmieten können", so Mailath.

Die multifunktionale "MQ Libelle" wird sowohl für Kunst- und Kulturprojekte genutzt als auch für Veranstaltungen an Dritte vermietet werden. Über diese Mieteinnahmen wird sich das Bauprojekt mit einem Gesamtvolumen von rd. 6 Mio. Euro langfristig selbst tragen. Die Finanzierung erfolgt etwa zu gleichen Teilen über Kredite und Rücklagen aus Einnahmen der MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgmbH. Die "MQ Terrasse" wird den Besuchern des MuseumsQuartier Wien einen neuen Blick auf die City bieten und über Außenlifte öffentlich zugänglich sein. Wie in den Höfen des MQ wird es dort Terrassenmöbel zum Aufenthalt ohne Konsumzwang geben. Für das leibliche Wohl der Gäste wird ein Café auf dem Dach sorgen. Das vom MQ-Architekten Laurids Ortner entworfene Bauprojekt wird auch Arbeiten der Künstlerinnen Eva Schlegel und Brigitte Kowanz umfassen. Derzeit befindet sich das Projekt in der Entwurfsphase, Baubeginn wird nach derzeitigem Planungsstand im Frühherbst 2016 sein. Die Bauarbeiten werden etwa ein Jahr dauern.

 

 

 

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