Quartalsumsatz im Vorjahrsvergleich fast um die Hälfte gestiegen – Aufholpotenzial für
den ATX: Ukraine und Russland drückten im März auf die Performance
Wien (börse) - Die Aktivität im Aktienhandel an der Wiener Börse hat im ersten Quartal 2014
zugenommen. Die durchschnittlichen Monatsumsätze sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 46%
gestiegen (01-03/2013: 3,26 Mrd. EUR, 01-03/2014: 4,76 Mrd. EUR). Der Aktienumsatz im März reiht sich mit
4,7 Mrd. EUR nahtlos an die beiden sehr starken Vormonate (01/2014: 5,35 Mrd. EUR, 02/2014: 4,23 Mrd. EUR).
„Das erste Quartal 2014 ist für die Börse stark verlaufen. Die ersten Monate eines Jahres bringen traditionell
immer die höchsten Umsätze. Heuer war dieser Anstieg besonders stark. Die Aktienumsätze sind wieder
auf das Niveau vom Jahr 2011 zurückgekehrt. Dies spiegelt eindeutig das Interesse der Anleger an österreichischen
Aktien wider“, sagt Börse-Vorstand Birgit Kuras.
Aufholpotenzial für den ATX
Der ATX liegt per 7. April 2014 auf 2.530,25 Punkten, hat also year-to-date um 0,64 % verloren. Nach einer Rally
im Jänner (Year-High 15.1.2014: 2.729,07) verlor der ATX im März sein leichtes Plus vom Februar (Year-Low
14.3.2014: 2.386,96). Die fünf größten Unternehmen an der Wiener Börse (ATX5) rutschten im
ersten Quartal ins Minus und drückten die Performance des Leitindex nach unten. Der Grund dafür lag
hauptsächlich in der Krise in der Ukraine. In der ersten Aprilwoche war hier jedoch wieder eine deutliche
Entspannung zu spüren. Für den weiteren Jahresverlauf prognostizieren Analysten einen Kursaufschwung,
der bis Jahresende anhält. Zu den diesjährigen Top-Performern im Index zählen weiterhin Zumtobel
(+44,93%), Telekom Austria (+26,85 %) und Wienerberger (+18,87%). Am stärksten eingebüßt haben
im selben Zeitraum OMV (-6,29%), voestalpine (-5,68%) und Verbund (-2,67%). Die gesamte Marktkapitalisierung der
Wiener Börse liegt per Ende März bei 88,07 Mrd. EUR.
Interesse von internationalen Investoren steigt
Laut einer aktuellen Studie im Auftrag der Wiener Börse hat sich der Streubesitz österreichischer ATX
prime-Unternehmen, getrieben von verstärkter Nachfrage und gestiegenen Kursen, bis Ende des Jahres 2013 von
32,4 Mrd. EUR auf 38,1 Mrd. EUR erhöht. Institutionelle Investoren halten 59,8% des Streubesitzes, österreichische
Privatanleger 23,1% und der Anteil von Nichtfinanz-Unternehmen beläuft sich auf 17,1%. Unter den institutionellen
Investoren eroberten US-Investoren die führende Position zurück (22,8%). Sie werden gefolgt von institutionellen
Anlegern aus Österreich (19,3%) und aus Großbritannien (13,7%). Innerhalb Kontinentaleuropas kam die
Nachfrage nach österreichischen Aktien hauptsächlich aus Frankreich, Norwegen, Deutschland, den Niederlanden,
Polen und der Schweiz.
„Die steigende internationale Nachfrage nach österreichischen Aktien steht im Einklang mit einem gesamt-europäischen
Trend“, erklärt Michael Buhl, Vorstand der Wiener Börse. „Ausländische Investoren haben 2013 wieder
mehr Kapital in europäische Unternehmen investiert. Zudem haben sie von Anleihen zu Aktien umgeschichtet.
Derzeit gibt es wenige Alternativen zu Aktien. Auch für Privatanleger scheint daher der Zeitpunkt gut geeignet,
um einzusteigen.“
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