Thema waren der Austausch von Know-how- und
Ausbau der Einkommensmöglichkeiten für die polnischen Kleinbauern
Linz (lk) - Eine polnische Delegation aus Kleinpolen mit dem dortigen Agrar-Landesrat Dr. Sorys an der Spitze
hat sich zum Erfahrungsaustausch bei Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger eingefunden. Hauptthema
war der Ausbau von Einkommensalternativen gerade für die polnischen Kleinbauern. Landesrat Max Hiegelsberger
hat darauf verwiesen, dass man in Oberösterreich in der Qualität und nicht in der Masse punktet: "Die
Direktvermarktung in Oberösterreich ist vor allem im qualitativ hohen Segment angesiedelt. Und gerade den
Konsumentinnen und Konsumenten wird die Regionalität ihrer Lebensmittel immer wichtiger." Der durchschnittliche
landwirtschaftliche Betrieb in Kleinpolen hat eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 3,5 ha, im Vergleich
zu den oberösterreichischen mit 17,4 ha.
„Gerade die kleineren Betriebe brauchen die Möglichkeit zusätzliches Einkommen über neue Einkommensstandbeine
zu schaffen. Die Direktvermarktung, Diversifizierung, Urlaub am Bauernhof und der Anbau von Spezialkulturen, wie
Kräuter, sind dabei sehr gute Möglichkeiten“, betonte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Aufgrund der
Betriebsgrößen sind viele Landwirte in Oberösterreich ebenfalls auf zusätzliche Einkommen
angewiesen. „Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern beweisen dabei Kreativität und Unternehmergeist.
Bei erneuerbarer Energie, in der Nischen-Produktion und bei Urlaub am Bauernhof sind sie internationale Vorbilder",
sagte Hiegelsberger dem Besuch aus Polen fachliche Unterstützung zu.
Kleinpolen ist sehr stark im Bereich Obst- und Gemüseanbau, aber es fehlen auf der anderen Seite Verarbeitungskapazitäten
für die Fruchtzubereitung. Hier hat Landesrat Max Hiegelsberger eine Unterstützung durch einen Know-how-Transfer
mit Efko Oberösterreich angeboten. „Weiters wollen wir den Erfahrungsaustausch mit innovativen und neuen Einkommensmöglichkeiten
verstärken. Zudem werden wir den Bereich des Wissenstransfers zwischen den landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten
in Oberösterreich und Kleinpolen stärker vernetzen und nutzen“, so Hiegelsberger weiter.
Österreich verfügt im Handelsbereich über eine eigene Außenhandelsstelle in Krakau ohnedies
über gute Kontakte.
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