Papst erkannte dem Redemptoristenpater den heroischen Tugendgrad zu - Entscheidender Schritt
auf dem Weg zur Seligsprechung
Vatikanstadt/Wien (kap) - Die Seligsprechung des Österreichers Wilhelm Janauschek (1859-1926) rückt
näher. Wie der Vatikan am Mittwoch bekanntgab, erkannte Papst Franziskus dem Redemptoristenpater aus Wien
den heroischen Tugendgrad zu. Damit ist eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Seligsprechung genommen.
Der heroische Tugendgrad ist die amtliche Bestätigung, dass der Kandidat die christlichen Tugenden in seiner
Zeit in vorbildlicher Weise gelebt hat. Der Papst billigte ein entsprechendes Dekret, das ihm der Präfekt
der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato vorlegte. Für eine Seligsprechung Janauscheks
fehlt nun noch der Nachweis eines Heilungswunders, das auf Fürsprache des Verstorbenen gewirkt wurde.
Wilhelm Janauschek wurde am 19. Oktober 1859 in Wien geboren. Er absolvierte das Schottengymnasium, trat dann in
den Orden der Redemptoristen ein und studierte in Mautern/Steiermark. Im Laufe seines Lebens wurde er für
viele wichtige Ämter eingesetzt, so u.a. als langjähriger Novizenmeister und Rektor. Von 1901 bis 1907
war er auch Provinzial der Wiener Redemptoristenprovinz; dabei war er maßgeblich daran beteiligt, dass Klemens
Maria Hofbauer 1909 heiliggesprochen wurde. Er wirkte weiters als Volksmissionar, Exerzitienleiter und war ein
beliebter Beichtvater.
Am 30. Juni 1926 starb Janauschek an einem Krebsleiden im Wiener Spital der Hartmannschwestern. Das Seligsprechungsverfahren
für den Redemporisten wurde in Wien gleich nach seinem Tod eröffnet. Ende der 1970er-Jahre wurde der
diözesane Prozess unter Vorsitz von Kardinal Franz König abgeschlossen und nach Rom weitergeleitet.
Janauschek wird als "Patron der Krebskranken" angerufen. Über 11.100 Gebetserhörungen sind
im Redemptoristenprovinzialrat in Wien eingelangt.
|