Rupprechter fordert Mobilitätswende für Europa

 

erstellt am
16. 04. 14
11.30 MEZ

Europäische Partnerschaft für den Radverkehr bei UN/WHO-Ministertreffen in Paris gestartet / Klimaaktiv Fahrrad für Ministerin Royale
Paris/Wien (bmlfuw) - Umweltminister Andrä Rupprechter forderte bei seiner Plenarrede beim Verkehrs-, Gesundheits- und Umweltministertreffen der UNECE und WHO in Paris eine Mobilitätswende für Europa. „Der aktuelle Weltklimabericht zeigt, dass wir beim Klimaschutz rasch und massiv handeln müssen. Der Verkehr ist in Österreich für ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich und die Ölimporte kosten jährlich sechs Milliarden Euro – Geld, das besser in gesundheitsfördernde und umweltfreundliche Mobilität investiert wäre. Für ein lebenswertes Europa brauchen wir nicht nur eine Energiewende, sondern auch eine Mobilitätswende", bekräftigte Bundesminister Rupprechter.

Bei dem Ministertreffen wurde auf Initiative Österreichs eine europäische Partnerschaft für den Radverkehr gestartet. Zum Start übergab Bundesminister Rupprechter ein klimaaktiv Elektro-Fahrrad von KTM an die neue französische Umweltministerin Ségolène Royal.

Masterplan Radfahren
Mit der Partnerschaft für den Radverkehr soll ein Pan-Europäischer Masterplan Radfahren mit Empfehlungen für die Umsetzung in den einzelnen Ländern entwickelt werden. Geplant ist auch ein Netzwerk der nationalen Radverkehrsbeauftragen zum Austausch von Erfolgsbeispielen. Im Anschluss an das Ministertreffen fand dazu der erste Workshop der nationalen Radverkehrsbeauftragten in Paris statt.

Mit der bei der Konferenz beschlossenen Deklaration von Paris wurden die vier prioritären Ziele bekräftigt:

  • Konjukturbelebung und Arbeitsplatzsicherung durch Investitionen in umweltfreundlichen und gesundheitsfördernden Verkehr,
  • Mobilitätsmanagement und Effizienzsteigerung im Verkehr,
  • Reduktion der Emissionen, Treibhausgase, Luftschadstoffe und Lärm
  • sowie die Unterstützung gesundheitsfördernder und sicherer Mobilität.

Als neues und fünftes prioritäres Ziel wurde die Integration von Verkehrs- Gesundheits- und Umweltaspekten in Stadt- und Raumplanung beschlossen.

Die European Environment and Health Youth Coalition (EEHYC) – das europäische Netzwerk zur Jugendbeteiligung im Umwelt- und Gesundheitsprozess - wurde als Partner in das Pan-Europäische Programm aufgenommen.

Österreich als europäisches Kompetenzzentrum
„Mit klimaaktiv mobil hat Österreich ein international vielbeachtetes Erfolgsbeispiel zur Förderung von umweltfreundlicher Mobilität vorzuweisen. Ich will, dass Österreich ein europäisches Kompetenzzentrum für umweltfreundliche Mobilität wird, damit auch die nächsten Generationen ein lebenswertes Österreich vorfinden", betonte Umweltminister Rupprechter. Über das klimaaktiv mobil Programm konnten mit 67 Millionen Euro Fördermittel über 495 Millionen Euro Investitionen in umweltfreundliche Verkehrsmaßnahmen ausgelöst werden und rund 5.600 Green Jobs geschaffen bzw. gesichert werden.

5. Ministertreffen 2019 in Wien
Der Grundstein für das Pan-Europäische Programm Verkehr, Umwelt, Gesundheit (Transport, Health, Environment Pan-European Program – THE PEP) der 56 Mitgliedsländer in der UNECE und der WHO Europa wurde 1997 mit der ersten Ministerkonferenz Verkehr und Umwelt in Wien gelegt. Ziel des Programms ist es die drei Politikfelder Verkehr, Gesundheit und Umwelt stärker zu vernetzen und einen Beitrag zu einem gesundheitsfördernden und umweltfreundlichen Verkehr zu leisten.

Das nächste Ministertreffen wird 2019 in Wien stattfinden.

 

 

 

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