Zahl der Anerkennung ausländischer akademischer Titel steigt um 40 Prozent pro Jahr -
ENIC NARIC verzeichnet 12.829 Anträge seit 2010
Wien (bmwfw) - Immer mehr Personen lassen ihre im Ausland erworbenen akademischen Titel in Österreich
anerkennen. Das zeigen aktuelle Zahlen der zuständigen Serviceeinrichtung des Bundesministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, ENIC NARIC AUSTRIA. "Um Internationalität und Mobilität
in Österreich zu fördern braucht es Transparenz und einheitliche Qualitätskriterien. Mit diesem
Service geben wir den Antragsstellern Klarheit über den Stellenwert ihrer Qualifikation und schaffen Sicherheit
für künftige Arbeitgeber, dass die Titel der Bewerber seriös und international anerkannt sind",
sagt Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Seit 2010 ist die Zahl der Anträge bei ENIC NARIC durchschnittlich um 40 Prozent pro Jahr gestiegen, von 1.828
auf 4.600 im Jahr 2013. Im selben Zeitraum gab es in Summe 12.829 Einreichungen, und auch im ersten Quartal 2014
wurden bereits über 1800 Anfragen registriert. Der Großteil der Antragsteller kommt aus osteuropäischen
Ländern, angeführt von Ungarn, Russland und Rumänien. Das erste nicht-europäische Land in der
Statistik ist Ägypten auf Platz 10. Der Gesamtanstieg hat unterschiedliche Gründe. Neben der wirtschaftlichen
Gesamtsituation ist vor allem die zunehmende Bekanntheit der Dienstleistung sowie das neue elektronische Antragssystem
AAIS, das seit Juli 2013 online ist und für schnellere und effizientere Abläufe sorgt, dafür verantwortlich.
Die meisten Personen lassen ihre im Ausland erworbenen Titel aus beruflichen Gründen oder für eine geplante
Weiterbildung nostrifizieren. "Der Zuzug hochqualifizierter Arbeitskräfte ist für die heimische
Wirtschaft von großer Bedeutung. Die Anerkennung und Bestätigung ausländischer Titel ist ein wesentliches
Einstellungskriterium", so Mitterlehner. Rund 80 Prozent der Anträge werden im Sinne des Antragstellers
erledigt, weitere 15 Prozent werden grundsätzlich auch positiv erledigt, aber mit Modifikationen gegenüber
dem Antrag. Nur knapp fünf Prozent werden negativ beurteilt, etwa weil die betroffene Hochschule nicht anerkannt,
das Diplom nicht gültig ist oder aber vom Antragsteller - nach Ersuchen - nicht alle erforderlichen Unterlagen
vorgelegt werden.
Das Nationale Informationszentrum für akademische Anerkennung , ENIC NARIC AUSTRIA, ist zuständig für
die Bestätigung österreichischer Studienabschlüsse, Bewertungen ausländischer Hochschulqualifikationen,
Empfehlungen zur allgemeinen Universitätsreife, Bestätigungen zur Führung akademischer Grade und
für Bestätigungen von Hochschuldiplomen im Sinne des Niederlassungsrechts. Es ist Teil der internationalen
Netzwerke ENIC (European Network of Information Centres) und NARIC (National Academic Recognition Information Centres).
Seit 1. Juli 2013 steht ausschließlich das elektronische Anerkennungs-, Antrags- und Informationsverfahren
AAIS (https://www.aais.at) zur Verfügung.
|