Mitterlehner: Internationalität und Mobilität
 nützen heimischem Arbeitsmarkt

 

erstellt am
16. 04. 14
11.30 MEZ

Zahl der Anerkennung ausländischer akademischer Titel steigt um 40 Prozent pro Jahr - ENIC NARIC verzeichnet 12.829 Anträge seit 2010
Wien (bmwfw) - Immer mehr Personen lassen ihre im Ausland erworbenen akademischen Titel in Österreich anerkennen. Das zeigen aktuelle Zahlen der zuständigen Serviceeinrichtung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, ENIC NARIC AUSTRIA. "Um Internationalität und Mobilität in Österreich zu fördern braucht es Transparenz und einheitliche Qualitätskriterien. Mit diesem Service geben wir den Antragsstellern Klarheit über den Stellenwert ihrer Qualifikation und schaffen Sicherheit für künftige Arbeitgeber, dass die Titel der Bewerber seriös und international anerkannt sind", sagt Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Seit 2010 ist die Zahl der Anträge bei ENIC NARIC durchschnittlich um 40 Prozent pro Jahr gestiegen, von 1.828 auf 4.600 im Jahr 2013. Im selben Zeitraum gab es in Summe 12.829 Einreichungen, und auch im ersten Quartal 2014 wurden bereits über 1800 Anfragen registriert. Der Großteil der Antragsteller kommt aus osteuropäischen Ländern, angeführt von Ungarn, Russland und Rumänien. Das erste nicht-europäische Land in der Statistik ist Ägypten auf Platz 10. Der Gesamtanstieg hat unterschiedliche Gründe. Neben der wirtschaftlichen Gesamtsituation ist vor allem die zunehmende Bekanntheit der Dienstleistung sowie das neue elektronische Antragssystem AAIS, das seit Juli 2013 online ist und für schnellere und effizientere Abläufe sorgt, dafür verantwortlich.

Die meisten Personen lassen ihre im Ausland erworbenen Titel aus beruflichen Gründen oder für eine geplante Weiterbildung nostrifizieren. "Der Zuzug hochqualifizierter Arbeitskräfte ist für die heimische Wirtschaft von großer Bedeutung. Die Anerkennung und Bestätigung ausländischer Titel ist ein wesentliches Einstellungskriterium", so Mitterlehner. Rund 80 Prozent der Anträge werden im Sinne des Antragstellers erledigt, weitere 15 Prozent werden grundsätzlich auch positiv erledigt, aber mit Modifikationen gegenüber dem Antrag. Nur knapp fünf Prozent werden negativ beurteilt, etwa weil die betroffene Hochschule nicht anerkannt, das Diplom nicht gültig ist oder aber vom Antragsteller - nach Ersuchen - nicht alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt werden.

Das Nationale Informationszentrum für akademische Anerkennung , ENIC NARIC AUSTRIA, ist zuständig für die Bestätigung österreichischer Studienabschlüsse, Bewertungen ausländischer Hochschulqualifikationen, Empfehlungen zur allgemeinen Universitätsreife, Bestätigungen zur Führung akademischer Grade und für Bestätigungen von Hochschuldiplomen im Sinne des Niederlassungsrechts. Es ist Teil der internationalen Netzwerke ENIC (European Network of Information Centres) und NARIC (National Academic Recognition Information Centres). Seit 1. Juli 2013 steht ausschließlich das elektronische Anerkennungs-, Antrags- und Informationsverfahren AAIS (https://www.aais.at) zur Verfügung.

 

 

 

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