EU-Finanzspritze: 43 Millionen Euro für Wachstum und Beschäftigung in Tirol
Innsbruck (lk) - Im heurigen Jahr beginnt in der EU eine neue Finanzperiode. Sämtliche EU-Förderprogramme
werden neu aufgelegt – so auch das bisherige EU-Förderprogramm zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit,
über welches in Tirol von 2007 bis 2013 über 230 Betriebe mit mehr als 300 Projekten mit knapp 35 Millionen
Euro EU-Mitteln unterstützt wurden. Dadurch entstanden mehr als 400 hochwertige Arbeitsplätze.
„Für den Zeitraum 2014-2020 stehen mit dem Programm ‚Investition in Wachstum und Beschäftigung‘ über
43 Millionen Euro für Tirol zur Verfügung“, umreißt LH Günther Platter die Dimension dieser
wichtigen Förderschiene. Bis 2020 sollen mit diesem Geld rund 130 Projekte von heimischen Unternehmen mit
einem Investitionsvolumen von 115 Millionen Euro unterstützt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei für
Tirol besonders relevante Themenfelder wie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Klein- und Mittelbetrieben,
die Unterstützung von Forschung und Innovation sowie die Verringerung des CO2-Ausstoßes von Unternehmen.
Ein Großteil der 43 Millionen Euro Fördermittel kommt aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE). Insgesamt wurden die EFRE-Mittel für Österreich im Zeitraum 2014-2020 beträchtlich
gekürzt. „Für Tirol steht aber fast gleich viel EU-Geld zur Verfügung wie in der vergangenen Förderperiode“,
freut sich Platter über den Verhandlungserfolg.
Maßgeschneidertes Förderprogramm
„Den Wettbewerb mit den Händen werden wir nicht immer gewinnen, im Wettbewerb der Köpfe haben wir eine
Chance.“ An diesem Leitspruch orientiert sich auch das neue Programm. Ziel des regionalen Wirtschaftsförderprogramms
„Investition in Beschäftigung und Wachstum Tirol 2014-2020“ ist es, die Attraktivität des Standortes
weiter zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken. „Das wollen wir durch von
uns für Tirol maßgeschneiderte Maßnahmen erreichen“, erklärt Platter.
Breite Beteiligung
Die EU gibt für ihre Förderprogramme einen Rahmen vor, die konkrete Ausgestaltung liegt bei den Ländern.
Gemeinsam mit der Wirtschaft, den Sozialpartnern, den Regionalmanagements, der Universität und vielen anderen
hat das Land Tirol in einem breiten Beteiligungsprozess einen zielgenauen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Forschungsvorhaben
und technologische Entwicklungen werden ebenso gefördert wie Klein- und Mittelbetriebe, die wachsen und innovative
Angebote und Produkte entwickeln wollen. Eine vom Land kofinanzierte EU-Finanzspritze erhalten auch alle Unternehmen,
die Energie sparen, auf erneuerbare Energie umsteigen und somit klimaschonend wirtschaften.
Regionale Entwicklungsstrategien
Als einziges österreichisches Bundesland berücksichtigt Tirol in der Umsetzung des EU-Förderprogramms
regionale Entwicklungsstrategien. „Jede Region hat ihrer Stärken und Schwächen. Deshalb wollen wir auch
regionale Ziele und Ideen in diesem Programm unterstützen“, sieht LH Günther Platter Gestaltungsmöglichkeiten
und weiteres Entwicklungspotenzial für die Regionen.
Programmstart 2015
Das nunmehr von der Tiroler Landesregierung beschlossene Programm „Investition in Wachstum und Beschäftigung“
liegt derzeit in Brüssel zur Genehmigung. Eine erste Rückmeldung wird im Sommer erwartet. In weiterer
Folge werden Anregungen umgesetzt und die Förderrichtlinien ausgearbeitet. Tatsächlicher Programmstart
wird Beginn des kommenden Jahres sein.
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