Stöger: Mehr Transparenz bei Tier-Antibiotika

 

erstellt am
16. 04. 14
11.30 MEZ

Wien (bmg) - Mit 15.40. tritt die neue Veterinär-Antibiotika-Mengenströme-Verordnung in Kraft. Ziel ist es, die Mengenströme der im Veterinärbereich vertriebenen, eingekauften, abgegebenen und angewendeten Antibiotika zu erfassen. Dabei wird sowohl die Ebene des Großhandels bzw. der Erzeuger, als auch jene der tierärztlichen Hausapotheken mit einbezogen. Gesundheitsminister Alois Stöger: "Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierproduktion ist nicht zu rechtfertigen, wenn er das Ziel hat, Mängel bei Haltungssystemen oder Managementfehler zu korrigieren. Aus fachlicher Sicht ist der Einsatz von Antibiotika bei Tieren nur dann indiziert, wenn bakterielle Infektionskrankheiten vorliegen."

Die Erfassung von Antibiotika-Mengenströmen im Veterinärbereich ist Teil der Antibiotika-Strategie des Bundesministeriums für Gesundheit. "Wir werden damit feststellen, wie Antibiotika-Resistenzen bei Tieren eingedämmt werden können", so Stöger. Da über die Lebensmittelkette auch Auswirkungen auf die Humangesundheit bestünden, sei diese Maßnahme für Tiere und Menschen von Bedeutung.

Antibiotika zählen zu den weltweit am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Mit dreizehn Prozent Marktanteil bilden sie den größten Einzelbereich in der gesamten Erfassung unseres Arzneimittelverbrauchs (http://www.ages.at). Antibiotika werden als Arzneimittel gezielt im Rahmen einer Behandlung von Menschen und Tieren eingesetzt. Durch die Erfassung des Antibiotikaverbrauchs in der Human- und Veterinärmedizin ist die Abstimmung zwischen den beiden Disziplinen hinsichtlich des Einsatzes von Wirkstoffen bei Tieren zukünftig besser möglich.

 

 

 

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