LH Kaiser zu Märzstatistik: Leichte Entspannung am Kärntner Arbeitsmarkt zeichnet
sich auch für nächste Monate ab – Wir kämpfen weiter um jeden einzelnen Arbeitsplatz
Klagenfurt (lpd) - Erstmals nach rund eineinhalb Jahren können auf dem Kärntner Arbeitsmarkt Tendenzen
einer Trendumkehr festgestellt werden. Seit Oktober 2012 wurde eine Beschäftigtenabnahme verzeichnet, nun
gibt es erstmals wieder ein Plus. Das teilte Landeshauptmann Peter Kaiser am 15.04. mit, dem die aktuelle Arbeitsmarktstatistik
für März 2014 vorliegt. Demnach ist die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresergebnis
um 471 oder 0,2 Prozent auf 199.208 gestiegen. Eine leichte Entspannung am Kärntner Arbeitsmarkt zeichnet
sich jedenfalls den Daten nach auch für die nächsten Monate ab, betonte Kaiser.
„Wir haben noch sehr viel zu tun. Die Situation ist nach wie vor schwierig und wir kämpfen um jeden einzelnen
Arbeitsplatz. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass wir uns auf einem guten Weg befinden“, meinte der Landeshauptmann.
Er verwies darauf, dass Kärnten auch in angespannten Budget-Zeiten vor allem im investiven Bereich, beispielsweise
mit dem von LHStv.in Gaby Schaunig und LR Wolfgang Waldner initiierten Gemeinden-Investitionsprogramm oder im Wohnbau,
Schwerpunkte setze. Der gegenwärtige Anstieg der Beschäftigtenzahlen sei auch hauptsächlich auf
den deutlich anspringenden Bausektor und einige Bereiche der Produktion zurückzuführen – also genau auf
jene Bereiche, die unter der unmittelbar zurückliegenden Krise am stärksten zu leiden hatten.
Wie Kaiser weiters mitteilte, waren Ende März 2014 bei den Kärntner Arbeitsämtern insgesamt 26.691
Arbeitssuchende vorgemerkt. „Das ist zwar die höchste, jemals in Kärnten verzeichnete März-Arbeitslosenzahl
– sie ist aber im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 144 Arbeitssuchenden oder 0,5 Prozent kaum noch gestiegen“,
erklärte der Landeshauptmann. Österreichweit sei ein Plus von zehn Prozent verzeichnet worden. Bei den
arbeitslosen Jugendlichen sei zum Vorjahr ein Rückgang um zwölf bzw. 0,3 Prozent erfolgt. 3.513 15- bis
25-Jährige seien in Kärnten ohne Beschäftigung. An offenen Stellen wurden laut Kaiser in Kärnten
Ende März 1.697 gezählt, was einen deutlichen Anstieg um 327 offene Stellen bedeute. Die meisten offenen
Stellen gebe es in der Metall- und Elektrobranche (506), im Bauwesen (307) und im Tourismus (174).
Kaiser will jedenfalls nicht verhehlen, wo in Kärnten noch immer Problemfelder liegen. So habe Kärnten
mit 11,8 Prozent nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote aller Bundesländer. Zunahmen habe es auch
bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre (+10,2%; Österreich: +20,1%) und den Langzeitarbeitslosen
(+80,7%; Österreich: +49,4%) gegeben. Zudem musste bei den Frauen ein Beschäftigtenrückgang um 548
bzw. 0,6 Prozent festgestellt werden. Weiters seien Ende März den 433 Lehrstellensuchenden nur 243 sofort
verfügbare offene Lehrstellen gegenüber gestanden. Dass die Zahl der Arbeiter (+1,2%) und Angestellten
(+0,5%) gestiegen, die Zahl der Beamten dagegen um 5,9 Prozent gefallen ist, sei insofern bemerkenswert, als dass
es deutlich mache, dass der Ruf nach Verringerung der Beamtenzahlen im Hinblick auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt
offensichtlich der falsche Weg sei.
„Jede und jeder Arbeitslose ist eine bzw. einer zu viel. Hinter all den oben genannten Zahlen stecken nämlich
auch Schicksale und Probleme einzelner und ihrer Familien. Gerade jetzt, wo wir eine leichte Trendumkehr haben,
gilt es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und auf Schlechtmachereien zu verzichten“, betonte der Landeshauptmann.
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