1 Jahr vor der Eröffnung und Eurothermen
als Partner der Oö. Landesgartenschau 2015"
Bad Ischl/Linz (lk) - In Oberösterreich haben sich die Landesgartenschauen zu einer Erfolgsgeschichte
entwickelt - die bisherigen Gartenschauen in Bad Hall 2005, Vöcklabruck 2007, Bad Schallerbach 2009 und Ansfelden/Ritzlhof
2011 sind noch in blumiger Erinnerung. Die nächste Gartenschau, die in einem Jahr - genau am 24. April 2015
- ihre Tore öffnen wird, findet inmitten der herrlichen Landschaft des Salzkammerguts, in der Kur-, Operetten-,
Kaiser- und nunmehr auch Gartenstadt Bad Ischl statt.
Dieser Standort bietet zwei einmalige Chancen: Einerseits werden die historischen Gartenanlagen aus dem 19. Jhdt.,
darunter auch der Kaiserpark, im Rahmen der Gartenschau grundlegend renoviert und instand gesetzt, andererseits
werden auch neue, zeitgenössische Gärten und Spielbereiche geschaffen, die neben der Bevölkerung
von Stadt und Region auch den vielen Gästen zu Gute kommen werden. "Es gab schon bisher viele Gründe
nach Bad Ischl zu kommen. Aber noch nie wurden die Besucherinnen und Besucher von einem derartigen Blütenmeer
empfangen, wie es während der Gartenschau sein wird ", verspricht Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Gerade mit dieser Landesgartenschau sollen Gäste aus dem Großraum Wien, aber auch aus dem süddeutschen
Raum und darüber hinaus, zu einem Kurzurlaub ins Salzkammergut eingeladen werden.
Landesgartenschauen schaffen Anlagen von bleibendem Wert
2015 wird nicht nur die Landesgartenschau eröffnet, sondern es werden die historischen Gartenanlagen, die
wesentlich zum Flair von Bad Ischl beitragen und eine wichtige touristische Attraktion sind, für die nächsten
100 Jahre wieder instand gesetzt sein. Das über 20 ha große Ausstellungsgelände umfasst den Sisipark
entlang eines renaturierten Abschnittes des Kaltenbachs, die Neugestaltung der Esplanade und des Kurparks und als
krönenden Abschluss den renovierten Kaiserpark. "Mit der Kaltenbach-Renaturierung wird der Bach als Ökosystem
wiederhergestellt, mit den neuen Kinderspielplätzen werden soziale Treffpunkte für Familien geschaffen
und mit der Renovierung des Kaiserparks wird eine der wichtigsten touristischen Attraktionen des Salzkammerguts
gestärkt", betont Landesrat Max Hiegelsberger den vielfältigen Nutzen der Gartenschau.
Ganz Ischl putzt sich für das Jahr 2015 heraus
Das Motto der Gartenschau - "des Kaisers neue Gärten" - nimmt Bezug auf die Kaiservilla samt Kaiserpark,
die über 60 Jahre lang als Sommersitz von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth diente. Gemeinsam mit
der Kaiservilla wird im Gartenschaujahr ein Kombiticket angeboten, das sowohl eine Führung durch die Kaiservilla
als auch den Besuch der Gartenschau umfasst. Im Gartenschaueintritt jedenfalls eingeschlossen ist der Besuch des
Photomuseums im Marmorschlössl. Dieses Kleinod unter den oberösterreichischen Museumsstandorten wird
dadurch seine Schätze einem sehr breiten Publikum präsentieren können.
Von April bis Oktober 2015 werden "des Kaisers neue Gärten" auch mit zahlreichen Veranstaltungen
bespielt. Dadurch wird das bereits bisher sehr umfangreiche Bad Ischler Veranstaltungsprogramm durch kleine Veranstaltungen
im Gartenschaugelände ergänzt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf das Programm für
Kinder gelegt, um als Familienausflugsziel punkten zu können. Derzeit gibt es neben der Gartenschau auch viele
weitere Baustellen in Bad Ischl. So werden im Anschluss an die Kanalsanierung Straßen und Plätze, wie
z.B. die Pfarrgasse, der Schröpferplatz und der Kreuzplatz, die die einzelnen Gartenschau-Bereiche verbinden
("Stadtrunde"), bis zur Eröffnung der Gartenschau eine neue Oberflächengestaltung erhalten.
"Wir nutzen die zeitliche Dynamik einer Großveranstaltung wie der Landesgartenschau, um einen Investitions-
und Qualitätsschub für Bad Ischl zu erreichen. Dies ist uns bereits bei der Landesausstellung 2008 gelungen
und wir sind am besten Weg dazu, dies nicht nur zu wiederholen, sondern sogar noch zu steigern," freut sich
Bürgermeister Hannes Heide nicht nur auf viele Gäste, sondern auch über die vielen neugestalteten
öffentlichen Räume, die auch langfristig für eine attraktive Innenstadt notwendig sind.
Floristische Ausstellungen, wo früher die kaiserlichen Pferde standen
Aus Anlass der Landesgartenschau wird auch der Südflügel des denkmalgeschützten ehemaligen Stallgebäudes
im Kaiserpark restauriert. Aus dem ehemaligen Stall wird eine Ausstellungshalle, in der während der Gartenschau
zwölf verschiedene floristische Ausstellungen unter anderem Motive aus Bad Ischl und dem Salzkammergut aufgreifen
und diese mit heimischen Blumen oder exotischen Pflanzen kombinieren. Floristische Meisterwerke haben in diesen
kunstvollen Gesamtinszenierungen einen zentralen Platz.
Weiters wird in das Gebäude ein Cafe eingebaut, das nach der Gartenschau von der Fam. Habsburg-Lothringen
weiter betrieben werden soll. Die großzügige Cafehausterrasse bietet einen großartigen Blick zurück
auf die Kaiservilla. Während der Landesgartenschau ist geplant, in Zusammenarbeit mit der direkt daneben befindlichen
Musikschule Bad Ischl, mit kleinen Konzerten auf dieser Terrasse den Besucherinnen und Besuchern der Gartenschau
ein einmaliges Ambiente zu bieten.
Sisipark und Kurpark als Schwerpunkt der heurigen Bauarbeiten
Die mit der Umgestaltung der Esplanade bereits im Jahr 2012 gestarteten Bauarbeiten wurden im vorigen Jahr
mit Restaurierungsarbeiten im Kaiserpark fortgesetzt. Der Spatenstich für die Renaturierung des Kaltenbachs
erfolgte im Dezember 2013, diese Arbeiten sollten bis Ende Mai abgeschlossen sein. Die Neugestaltung des Sisiparks
ist heuer der Schwerpunkt der baulichen Arbeiten. Daneben wird der Kaiserpark fertiggestellt. Der Kurpark wird
schließlich als letzter Bauabschnitt ab Ende August einer "Generalüberholung" unterzogen,
wobei auch der Musikpavillon neu errichtet wird: "Der heurige milde Winter trug dazu bei, dass wir mit den
Bauarbeiten exakt im Zeitplan liegen. Die Rücksichtnahme auf die vielen Gäste in den Ferienmonaten Juli
und August erfordert, dass im Kaiserpark und im Kurpark in diesen Monaten weitgehend Baustellenruhe herrschen soll.
Umso mehr wird in den Monaten davor und danach mit Hochdruck gearbeitet", skizziert Christoph Hauser als Geschäftsführer
der Landesgartenschau den weiteren Zeitplan für die Bauarbeiten.
Tradition und Zeitgenössisches in vier Bereichen
Die Planung für die Landesgartenschau von Dipl.-Ing. Andreas Kastinger aus Wien sieht insgesamt vier deutlich
verschiedene Bereiche vor.
1. Der Sisipark stellt sich als "neuer" Landschaftspark im Gelände der Kaltenbachau dar: Zwischen
den teilweise 150 Jahre alten Bäumen finden sich Themengärten, Liegewiesen, zwei Kinderspielplätze,
davon ein Wasserspielplatz, farbenprächtige Staudenbänder und großzügige Frühlings- und
Sommerblumenpflanzungen. Ein faszinierender Blick bietet sich vom neuen Platz bei der Kaltenbachmündung zurück
auf die Stadt. Im Sisipark werden die Reste des 1852 angelegten "Elisabethen-Parks" wieder spürbar.
Peter Joseph Lenné, der berühmte preußische Gartendirektor, fertigte die Pläne für
diesen Park an, der leider nie vollendet wurde und nun im Zuge der Landesgartenschau neu interpretiert wird.
2. Die Esplanade ist die Flaniermeile von Bad Ischl. Hier wird die Tradition der Kur- und Kaiserstadt des 19.
Jahrhunderts richtig lebendig. Ob bei einer kleinen Ruhepause an der Traun oder beim gemütlichen Schlendern
im Schatten der neugepflanzten Kaiserlinden - niemand kann sich dem Flair dieses Ortes entziehen.
3. Der Kurpark ist - genauso wie die Esplanade - auch während der Gartenschau ohne Eintritt zugänglich:
er ist Schattenspender, Erholungsoase, Musiksalon und Theaterfoyer in einem. Der Park vermittelt den Stolz des
Bürgertums im 19. Jahrhundert, Denkmäler von Franz Lehár und Emmerich Kalman erinnern an die silberne
Operettenära. Unter alten Bäumen erblühen farbenprächtige Sommerblumen, Rosen und echte Staudenraritäten.
4. Der krönende Abschluss der Gartenschau ist der Kaiserpark. Der Park rund um die Kaiservilla und das Marmorschlössl
ist eine der bedeutendsten historischen Gartenanlagen Österreichs. Angelegt im Stil des englischen Landschaftsgartens
bietet er ausgedehnte Spaziermöglichkeiten, romantische Pavillons und abwechslungsreiche Sichtbeziehungen.
Neu angelegte Gärten, der Gärtner-Treff und die floristischen Hallenschauen ergänzen dieses herrschaftliche
Gesamtkunstwerk.
Zusätzlich werden auch im Kaiserpark Themengärten die Vielfalt der Möglichkeiten der Gartengestaltung
zeigen
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