Großer Weichensteller für Oberösterreich
 als starke Region in Europa

 

erstellt am
15. 04. 14
11.30 MEZ

Landeshauptmann Dr. Pühringer zum 85. Geburtstag von Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Ratzenböck:
Linz (lk) - Als großen Weichensteller und Impulsgeber für das moderne Oberösterreich, das sich heute in vielen Bereichen als starke Region in Europa präsentieren kann, würdigt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer seinen Vorgänger LH a.D. Dr. Josef Ratzenböck aus Anlass dessen 85. Geburtstags, am 15. April.

"Vieles von dem, was Ratzenböck initiiert und vorangetrieben hat, macht heute die Stärke der Region Oberösterreich aus", so Pühringer. Triebfeder seines Handelns waren feste Grundsätze, deren Aktualität gerade im Gedenkjahr 2014 (100. Jahrestag Beginn Erster Weltkrieg, 75. Jahrestag Beginn Zweiter Weltkrieg, 25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs und 10 Jahre EU-Osterweiterung) deutlich werden. Als großer Kenner unserer Geschichte war er stets ein überzeugter Europäer, für den vor allem die Friedenssicherung zentrale Leitidee des europäischen Einigungsgedankens war.

Für Ratzenböck war Europa bereits in jenen Zeiten, in denen noch der Eiserne Vorhang durch unseren Kontinent ging, mehr als nur Westeuropa. Er gehörte zu den wenigen westeuropäischen Politikern, die lange vor dem Fall des Eisernen Vorhangs Kontakte nach Osteuropa knüpften. Gerade hier wird deutlich, dass Ratzenböck auch immer die größeren Perspektiven gesehen hat", so Pühringer. Er war ein wichtiger Wegbereiter eines "Europa der Regionen", etwa im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Alpen Adria, zu deren Gründern er gehörte. Vor 25 Jahren ist seine Vision eines "Europas ohne Mauern und Stacheldraht" Wirklichkeit geworden.

Als Beispiele für die Nachhaltigkeit der Ära von Dr. Ratzenböck (1977 – 1995) in Oberösterreich selbst, nannte Pühringer:

Der mittlerweile seit vielen Jahren zu beobachtende Trend, wonach die Arbeitslosenquote in Oberösterreich immer deutlich unter dem Bundesschnitt liegt, hat in der Ära Ratzenböck seinen Ausgang genommen. Der Name Ratzenböck ist untrennbar mit seinem Bemühen um die Umstrukturierung der verstaatlichten Industrie aber auch für seine erfolgreichen Industrieansiedlungsprojekte wie etwa BMW in Steyr oder seinen Einsatz für Klein- und Mittelbetriebe verbunden.

Gleichzeitig gehört Ratzenböck zu den großen Sozialpolitikern dieses Landes, obwohl er selbst nie Sozialreferent war. Etwa in der Wohnbauförderung, dem sozialen Wohnbau oder durch das Pflegegeld, wo Oberösterreich gemeinsam mit Vorarlberg Vorreiter für diesen mittlerweile bundesweit geltenden Meilenstein der Sozialpolitik war.

Sein Wirken als Kulturreferent hat ebenfalls bleibende Spuren in unserem Bundesland hinterlassen. Markantestes Beispiel dafür ist das Oö. Musikschulwesen, das heute nationalen und internationalen Modellcharakter hat. Diese Saat ist aufgegangen. Oberösterreich ist heute nicht nur ein Land von Arbeit und Wirtschaft, sondern auch ein Land der Künste, der Wissenschaft und der Bildung.

"Josef Ratzenböck hat durch all das bisher geleistete bereits jetzt einen fixen Platz in den Geschichtsbüchern unseres Landes. Um so bewundernswerter ist es, dass er auch im 20. Jahr nach seinem Ausscheiden als Landeshauptmann noch immer nicht daran denkt, vom Unruhestand in den Ruhestand zu wechseln. Er ist immer noch tagtäglich als Obmann des Seniorenbundes für die großen Probleme und die kleinen Sorgen der Menschen im Einsatz", so Pühringer.

 

 

 

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