Auftrag zu weiterer konsequenter Arbeit, um Straßen noch sicherer zu machen
Wien (bmvit) - Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 hat es so wenige Verkehrstote auf Österreichs
Straßen gegeben wie im Vorjahr. Mit 455 Getöteten gab es um 14,3 Prozent weniger als im Jahr 2012. Zum
Vergleich: Im Jahr 1972, dem schwärzesten Jahr der Unfallstatistik, gab es 2.948 Tote auf Österreichs
Straßen. Das geht aus den heute von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen zum Unfallgeschehen
2013 hervor. "Österreichs Straßen sind so sicher wie noch nie. Das ist eine gute Entwicklung und
auch darauf zurückzuführen, dass wir konsequente Arbeit für mehr Verkehrssicherheit leisten",
freut sich Verkehrsministerin Doris Bures über die gesunkene Zahl an Verkehrsopfern. "Für mich ist
diese Statistik eine Bestätigung, aber auch ein Auftrag zu weiteren Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit.
Wir werden weiter an unserem Ziel arbeiten, bis 2020 zu einem der sichersten Länder Europas zu werden".
Nicht nur die Zahl der Verkehrstoten, auch die Zahl der Verletzten ist im Vorjahr gesunken, mit 48.044 Verletzten
gab es 2013 um 5,6 Prozent weniger als im Jahr 2012. Und 38.502 Unfälle waren um 5,7 Prozent weniger als 2012.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung der Zahl der Unfälle mit alkoholisierter Beteiligung. Sie ist im
Vergleich zu 2012 um 12,4 Prozent auf 2.350 im Jahr 2013 gesunken. Dabei wurden mit 2.065 Menschen um 10,5 Prozent
weniger verletzt als im Jahr davor und mit 31 Menschen um 20,5 Prozent weniger getötet als 2012.
Ein Wermutstropfen der Statistik ist die Zahl der getöteten Kinder unter 14 Jahren. Obwohl die Zahl der Unfälle
mit Kindern leicht gesunken ist (um 2,9 Prozent von 2.751 im Jahr 2012 auf 2.670 im Vorjahr), ist die Zahl der
verletzten Kinder mit 2.941 annähernd gleich hoch geblieben (2012: 2.933), aber 2013 sind zehn Kinder im Straßenverkehr
gestorben. 2012 waren es nur acht, im Jahr 2011 waren es noch 13.
Fahrsicherheitstrainings für Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen
Gestiegen ist auch die Zahl der getöteten Motorradfahrerinnen und -fahrer (+29,7 Prozent gegenüber
2012) Hier hat die Verkehrsministerin bereits einen Schwerpunkt zum Thema Sicherheit für "Motorrad-Neulinge
39+" gesetzt, weil vor allem diese Gruppe der Motorrad-Späteinsteiger/Späteinsteigerinnen besonders
unfallgefährdet ist. Ihr Unfallrisiko ist 25 Mal so hoch wie das der durchschnittlichen Motorradfahrerinnen
und -fahrer. Darum fördert das Verkehrsministerium Fahrsicherheitstrainings und macht die Straßen andrerseits
sicherer für Motorradfahrerinnen und -fahrer. So werden zum Beispiel gefährliche Kurven besser gekennzeichnet
und Leitschienen mit einem Unterfahrschutz versehen. Weiters ist die Motorradausbildung gezielt auf Gefahrenwahrnehmung,
Risikokompetenz und Fahrpraxis ausgerichtet worden.
Extrem zurückgegangen ist dagegen die Zahl der getöteten Personenkraftwagen- (Pkw-) Insassen (um 30,8
Prozent). Auch die Zahl der getöteten Fahrradfahrerinnen und -fahrer ist trotz höherer Zahl an Verkehrsteilnehmerinnen
und -nehmern um 1,9 Prozent gesunken.
"Unter dem Strich bleibt: Das Jahr 2013 war auf Österreichs Straßen so sicher wie keines davor.
Die Mobilität in Österreich nimmt zu, die Straßen werden aber dennoch sicherer", so die Verkehrsministerin.
Dafür seien mehrere Gründe ausschlaggebend. "Sichere Infrastruktur, gute Regeln, strenge Kontrollen,
aber auch die Bewusstseinsbildung bei den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern haben diesen positiven Rekordwert
ermöglicht."
Als Beispiele führte die Ministerin die Möglichkeit von Begegnungszonen, das Handyverbot beim Radfahren,
die Radhelmpflicht für Kinder unter 12 Jahren und die Bewusstseinsbildungskampagne rund um Kinder im Straßenverkehr
unter dem Motto "Kinder sehen die Welt anders" an. Auch höhere Strafen und längere Führerscheinentzugszeiten
für Raser und Alkolenker sowie das Rücksichtsnahmegebot in der Straßenverkehrsordnung hätten
positiv gewirkt.
"Das alles trägt hoffentlich dazu bei, auch in Zukunft die Zahl der Verkehrsunfälle, der Verletzten
und Toten weiter zu senken. Am wichtigsten aber sind die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Sie leisten den
größten Beitrag, in dem sie rücksichtsvoll und vorsichtig unterwegs sind", so Bures abschließend.
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