Arbeiterkammerpräsident eindrucksvoll wiedergewählt – Erstmals wird mit Ursula Heitzer
eine Frau AK-Vizepräsidentin
Klagenfurt (lpd) - Über wesentliche Neuerungen hat die Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten
am 24.04. bei ihrer konstituierenden Sitzung, nach der Wahl im März, entschieden. Die Grußworte im Gebäude
der AK in Klagenfurt sprachen Landeshauptmann Peter Kaiser und Bundesminister Rudolf Hundstorfer. Dieser war es
auch, der den amtierenden und neuen AK-Präsidenten Günther Goach für dessen dritte Amtsperiode angelobt
hat. Erstmals seit 1945 wurde neben Arnold Auer und Gerald Loidl mit Ursula Heitzer eine Frau als Vizepräsidentin
der Arbeiterkammer in Kärnten angelobt. Auch im Vorstand ist der Frauenanteil hoch wie nie, fünf von
elf Mitgliedern sind Frauen.
Kaiser nahm die Sitzung zum Anlass, um im Namen des Landes „seine ausgestreckte Hand anzubieten“, um gemeinsame
Interessen für die Menschen im Land umzusetzen. „Nur zusammen können wir in Zukunft alles tun, sodass
es den Menschen gut geht“, so Kaiser. Als Zeichen dieser Zusammenarbeit wies er auf die quartalsmäßig
stattfindenden Sitzungen der Landesregierung mit den Sozialpartnern hin. Der Landeshauptmann gratulierte Goach
zu dessen „historischem Wahlerfolg“, den es in dieser Dimension vorher noch nie für eine wahlwerbende Gruppe
in einem Arbeiterparlament in Österreich gegeben habe.
Hundstorfer strich hervor, dass in seinem Ministerium derzeit daran gearbeitet werde, die Lücken im bestehenden
Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungsgesetz zu schließen. Es sei nicht immer einfach, die Balance zwischen
der nötigen Budgetkonsolidierung und Zukunftsinvestitionen zu finden, doch die Regierung bemühe sich,
erklärte der Minister. Ein weiterer Schwerpunkt im Sozialministerium ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
der Generation 50+. „Dafür investieren wir heuer zusätzlich 100 Millionen Euro. Erfreulich ist die Entwicklung
der Statistik bei offenen Stellen im Vergleich zum Jahr 2013. Kärnten ist mit einem Plus von 23,4 Prozent
Spitzenreiter“, so Hundstorfer.
Goach bedankte sich in seiner Antrittsrede bei seinem Team für die Unterstützung und strich sein Arbeitsprogramm
hervor. Die Schwerpunkte sind die Belebung des Arbeitsmarktes und das Forcieren eines Strukturwandels in der Wirtschaft.
Ziel sei es, mehr Vollarbeitsplätze zu schaffen. Goach will sich künftig weiter für die Möglichkeit
des kostenlosen Nachholens eines Schulabschlusses für Schulabbrecher einsetzen. Zudem fordert er eine Lohnsteuerreform.
Einig zeigten sich alle in der Vollversammlung vertretenen Fraktionen darüber, in Zukunft gemeinsam die Interessen
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten und konstruktiv zusammenarbeiten zu wollen. Beweis dafür
ist eine einstimmig verabschiedete Resolution, die die Pläne der Arbeiterkammer zusammenfasst. Ziele sind
unter anderem der verbesserte Schutz am Arbeitsplatz und ein gerechtes Sozialsystem.
Die neuen Vorstandmitglieder der AK sind neben Goach, Loidl, Auer und Heitzer, Alois Peer, Waltraud Rohrer, Jutta
Brandhuber, Martin Kowatsch, Christine Käferle-Maas, Silvia Igumnov und Manfred Mischlin. Weitere Gäste
bei der konstituierenden Sitzung waren LHStv.in Beate Prettner, LR Christian Ragger, und Landtagspräsident
Rudolf Schober.
|