Bohuslav: Ein wichtiger Botschafter und Kurier unseres Landes
St. Pölten (nlk) - Am 24.04. eröffnete Wirtschafts- und Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav
um 17 Uhr in der "ecolounge" im Palais Niederösterreich in Wien die Ausstellung "gewalzt.geschnitten"
von Erich Steininger. Gezeigt werden bis Ende September die großformatigen Druckwerke der letzten Jahre,
die formal die Technik des Schneidens mit der Routine des Walzens mittels einer Gummiwalze verbinden. Die Öffnungszeiten
sind von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 13 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 8.30 bis 13 Uhr.
"Professor Erich Steininger gilt als ein sich künstlerisch betätigender Botschafter. Er stellt das
schöne Land Niederösterreich und die faszinierende Landschaft des Waldviertels in den Mittelpunkt seines
Schaffens und agiert zugleich als werbender Kurier unseres Landes", hob Bohuslav eine Besonderheit der Bilder
des Künstlers hervor. Seine Arbeit mache Niederösterreich sichtbar, erklärte die Landesrätin
in Anlehnung an das Paul Klee-Zitat: "Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar."
"Eine klare und reduzierte Formensprache, sowie eine fast ausschließlich schwarz-weiße Farbgebung
zeichnen diese neuen ansprechenden Werke aus", konstatierte ecoart-Ausstellungskuratorin Mag. Judith Fischer,
die auch betonte: "Einige farbliche Highlights an den Eckpunkten der Räumlichkeiten laden zum visuellen
Verweilen ein. Thema der Arbeiten ist immer wieder die faszinierende Landschaft des Waldviertels, aber auch der
Mensch in seiner eigenwilligen Figürlichkeit."
Professor Mag. Erich Steininger lebt und arbeitet in Oberrabenthan im Waldviertel, wo er auch 1939 geboren wurde.
Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (1963 bis 1970 bei Maximilian Melcher), an
der er auch später eine Gastprofessur übernahm (1995), widmete er sich frühzeitig dem langwierigen
und aufwendigen Prozess des Holzschnitts. Schwerpunkte seiner künstlerischen Tätigkeit sind großformatige
Holzschnitte, Bücher mit Holzschnitten und Radierungen, die in der Tradition des deutschen Expressionismus
stehen. Inhaltlich widmet er sich den Landschaften im Waldviertel als auch figurativen Elementen.
Zahlreiche Ausstellungen in ganz Österreich sowie in Bulgarien und mehrere Auszeichnungen u.a. den Kulturförderpreis
der Stadt Wien (1979) oder den Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1988) trugen dazu bei, dass Erich
Steininger zum bekanntesten, zeitgenössischen Druckgrafiker Österreichs wurde. Fast 15 Jahre lang leitete
der Waldviertler als Präsident der Niederösterreichischen Kunstvereine das Niederösterreichische
Dokumentationszentrum in St. Pölten. Neben Mitgliedschaften bei der IG Bildende Kunst in Wien sowie des Wiener
Künstlerhauses engagiert sich Erich Steininger bei der Xylon Österreich, der internationalen Vereinigung
für den künstlerischen Hochdruck.
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