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ÖIAG und América Móvil schließen Syndikatsvertrag ab
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erstellt am
24. 04. 14
11.30 MEZ
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Wien (öiag) - Die Telekom Austria Group (VSE: TKA, OTC US: TKAGY) verlautbart am 23,04,, dass sie über
folgenden Sachverhalt informiert wurde: Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat in der 327. Sitzung dem Abschluss des
Syndikatsvertrags zwischen ÖIAG einerseits und Carso Telecom B.V., Amsterdam und América Móvil
andererseits zugstimmt. Der Syndikatsvertrag wurde bereits unterzeichnet.
Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, sagt dazu: "Wir freuen uns über das klare
Bekenntnis unserer beiden Großaktionäre zur Telekom Austria Group, das sie mit ihrer heutigen Einigung
besiegelt haben. Für uns bedeutet dieser Schritt zunächst einmal Kontinuität, da beide Aktionäre
eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart haben. Gleichzeitig ist dies der Aufbruch in ein neues Kapitel unserer
Unternehmensgeschichte, welches wir mit Freude gemeinsam mit unseren Aktionären gestalten werden."
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum
mit rund 23 Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien (Si.mobil), Kroatien
(Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland
(velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41
Mio. Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 16.000 MitarbeiterInnen per 31. Dezember 2013 und erwirtschaftete
im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von rund 4,2 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst Produkte
und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen,
Wholesale sowie Payment-Lösungen.
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Spindelegger: Österreich-Paket sichert Standort und Arbeitsplätze
Syndikatsvertrag eröffnet Telekom Austria neue Wachstumsperspektive
Wien (bmf) - Finanzmininster Dr. Michael Spindelegger begrüßt die vereinbarte Kooperation zwischen
der ÖIAG und America Movil bei der Telekom Austria. Michael Spindelegger: "In einer schwierigen Situation
der Telekom-Branche eröffnet die nun vereinbarte Kooperation zwischen ÖIAG und America Movil der Telekom
Austria die Chance, ihren Wachstumskurs in Zentral- und Osteuropa fortzusetzen. Mit America Movil hat die Telekom
nun einen starken Partner an ihrer Seite, der ihr eine langfristige Perspektive bietet. Durch das vereinbarte Österreich-Paket
ist es den Verhandlern der ÖIAG gelungen, den Standort und Arbeitsplätze in Österreich abzusichern
sowie weitere Investitionen in moderne Telekom-Infrastruktur sicherzustellen. Die Republik sichert durch diesen
Syndikatsvertrag ihre Sperrminorität und damit ihre Rolle als stabiler Kernaktionär bei einem der wichtigsten
Leitunternehmen Österreichs."
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Muhm: Wirtschaftspolitische Bankrotterklärung
Konzept der Sperrminorität unzureichend - keine weiteren Privatisierungen
Wien (ak) - "Verantwortungsvoller Umgang mit dem Standort Österreich sieht anders aus", sagt
AK Direktor Werner Muhm. Ein einziger Tag zur Durchsicht und Prüfung des komplexen Syndikatsvertrags der Telekom
Austria mit America Movil AMX ist zu kurz. "Kein Aufsichtsrat der Welt kann so seiner Aufgabe und seiner Verantwortung
gerecht werden", so Muhm. In der gestrigen Sitzung wurde nicht nur über die Zukunft des Unternehmens
sondern grundsätzlich über eines der wirtschaftspolitisch heikelsten Themen der letzten Jahre entschieden.
Trotzdem wurde sie an einem Tag abgehalten, an dem drei Kapitalvertreter im Ausland waren, allen voran der Vorsitzende.
"Es waren nicht die Arbeitnehmervertreter, die bei dieser wichtigen Sitzung auf Urlaub waren. Sie waren im
Gegenteil die einzigen, die wirtschaftspolitische Verantwortung übernommen, den Vertrag trotz der unzumutbar
kurzen Zeit geprüft und dann ihre Schlussfolgerungen gezogen haben", so Muhm. "Ansonsten war das,
was sich gestern abgespielt hat, eine Bankrotterklärung jeglicher Wirtschaftspolitik. Das seit dem Jahr 2000
gültige Credo, dass eine Sperrminorität genügt, um ein Unternehmen stabil zu führen, hat sich
als Irrweg erwiesen."
Mit der Unterzeichnung des Syndikatsvertrags hat die ÖIAG die industrielle Führerschaft bei der Telekom
aufgegeben. "Bei dem gestern paktierten Syndikat handelt es sich um einen Unterwerfungsvertrag und nicht um
einen Pakt auf Augenhöhe angesichts von 28 Prozent ÖIAG-Anteil", so Muhm. Der gesicherten Mehrheit
von 8 Mandaten im Aufsichtsrat für die AMX stehen künftig nur 2 ÖIAG-Mandate gegenüber. Dazu
kommt die Mehrheit im Vorstand. Die AMX wird künftig die Telekom-Austria beherrschen. "Dem von der ÖIAG
bestellten Generaldirektor kommt maximal die Rolle eines Frühstücksdirektors zu", so Muhm. Nach
zehn Jahren hat AMX überhaupt freie Hand, die Telekom komplett zu übernehmen.
Muhm: "Das Vorgehen bei der gestrigen entscheidenden Aufsichtsratssitzung kann nicht anders als dilettantisch
bezeichnet werden. Der Vorstand und der sich selbst erneuernde Aufsichtsrat waren überfordert." Obwohl
der Sitzungstermin seit mehreren Wochen bekannt war, wurde der Syndikatsvertrag erst einen Tag vor der Aufsichtsratssitzung
vorgelegt. Der Aufsichtsratsvorsitzende blieb aus unerklärlichen Gründen erst der Sitzung fern, in der
über die Zukunft des Unternehmens entschieden wurde. Er wurde erst nachträglich eingeflogen, nachdem
klar war, dass das Erfordernis der Anwesenheit der Hälfte des Aufsichtsrats nicht erfüllt worden war.
"Hier wurde das Scheitern des von der schwarz-blauen Regierung eingeführten Selbsterneuerungsprinzips
im ÖIAG-Aufsichtsrat sehr eindrucksvoll vorgeführt", so Muhm.
Der österreichische Staat verliert mit der Übernahme den Einfluss auf eines seiner wichtigsten Infrastrukturunternehmen.
Damit liegt alles, also auch die Frage, was und wie in Österreich weiter investiert wird (Stichwort Breitband)
in der Hand eines ausschließlich auf Profit orientierten, privaten Konzerns mit Sitz auf einem anderen Kontinent.
Das ist Resultat des wirtschaftlich nicht notwendigen Absenkens der Staatsanteile im Jahr 2000 unter 50 Prozent.
"Eine Sperrminorität genügt nicht, um österreichische Interessen sicherzustellen. Die Lehre
daraus kann nur sein, dass der Staat künftig seinen beherrschenden Einfluss nicht aufgeben darf und damit
weitere Privatisierungen strikt abzulehnen sind."
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Kapsch: Industrie begrüßt Syndikatsvertrag zwischen ÖIAG und América
Móvil
Standortpolitisch wichtiges Signal in sensibler Phase - ÖIAG und ihre Unternehmen
von Politik unabhängig arbeiten lassen
Wien (pdi) - "Die Industrie begrüßt den abgeschlossenen Syndikatsvertrag zwischen der ÖIAG
und América Móvil als Investition in die Zukunft der Telekom Austria Gruppe. Mit dem Übereinkommen
ist sichergestellt, dass das Unternehmen am Standort Österreich weiter erfolgreich arbeiten kann und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in der Expansion eine Zukunft haben. Dies ist auch ein standortpolitisch wichtiges Signal in einer
sensiblen Phase", so der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Georg Kapsch. Der Syndikatsvertrag
stelle die Basis für den weiteren Wachstumskurs des Unternehmens, "vor allem im Zukunftsmarkt Zentral-
und Osteuropa", sagte der IV-Präsident.
"Die Telekom Austria sollte sich zu einem wirklichen Akteur im europäischen Telekom-Markt entwickeln
können und dabei gleichzeitig die Interessen des Standortes Österreich im Auge behalten können.
Dass die Aufrechterhaltung und der Ausbau des Netzwerkes der Telekom und damit hochqualitativer Breitbandinfrastruktur
für Österreich Vertragsbestandteil ist, hat standortpolitisch hohen Wert", betonte Kapsch. Die Zeiten,
in denen bei notwendigen Zukunftsinvestitionen für die Telekom oder anderen Betrieben mit Beteiligung der
öffentlichen Hand stets nach dem Staat und somit nach Steuergeldern gerufen worden sei, müssten vorbei
sein. "Aufgabe des Staates ist es vielmehr, einen modernen standortpolitischen Rahmen vorzugeben, in dem heimische
Leitunternehmen international wettbewerbsfähig bleiben und damit Arbeitsplätze in Österreich sichern",
so der IV-Präsident.
"Die ÖIAG und die unter ihrem Dach stehenden Unternehmen wissen am besten, welcher Weg für sie am
jeweils zukunftsträchtigsten ist. Partei- oder interessenspolitische Zurufe von außen sind gerade in
der jetzigen standortpolitisch sensiblen Phase weder sinnvoll noch konstruktiv", erklärte der IV-Präsident.
"Die ÖIAG hat sich in den vergangenen Jahren als Schutzschild gegen politische Begehrlichkeiten und Einflussnahme
von außen bewährt", sagte Kapsch.
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Haubner: Syndikatsvertrag stärkt Telekom, Arbeitsplätze und Standort
Wirtschaftsbund begrüßt Kooperation zwischen ÖIAG und America Movil bei
Telekom Austria - Basis für Wachstumskurs und modernen Telekommunikationsstandort Österreich
Wien (öwb) - "Der Syndikatsvertrag zwischen der ÖIAG und America Movil stärkt die Telekom
Austria. Denn er ermöglicht wichtige Zukunftsinvestitionen und ist die Basis für einen fundierten Wachstumskurs
dieses Unternehmens. Doch nicht nur die Telekom Austria selbst wird von dieser Zusammenarbeit profitieren. Sondern
vor allem der Wirtschaftsstandort Österreich und die heimischen Arbeitsplätze", begrüßt
der Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes, ÖVP-Wirtschaftssprecher Peter Haubner,
die abgeschlossenen Kooperation. "Wäre dieser Syndikatsvertrag nicht zustande gekommen, wären zahlreiche
heimische Arbeitsplätze verloren gegangen! Durch diese neue Partnerschaft werden aber nicht nur Österreichische
Arbeitsplätze gesichert, sondern es können auch neue geschaffen werden", betont Haubner.
Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Telekom Austria mit zahlreichen Klein- und Mittelbetrieben in Österreich
zusammenarbeitet, die Unsicherheit betreffend eines wichtigen Geschäftspartner gehabt hätten, so der
Wirtschaftsbund-Generalsekretär. Abschließend verweist Haubner auf den hohen standortpolitischen Wert
dieses Zukunftspaktes: "Der Ausbau des Netzwerkes der Telekom und die damit verbundene Weiterentwicklung der
heimischen Breitbandinfrastruktur ist Vertragsbestandteil. Das ist für die Attraktivierung unseres Telekommunikationsstandortes
eine enorme Bereicherung."
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