Religion darf nie als Rechtfertigungsgrund für Gewalttaten herangezogen werden
Wien (bmeia) - „Dass wir keine Nachricht von den beiden vor einem Jahr entführten Bischöfen Mar
Gregoriuos Yohanna Ibrahim und Boulus al-Yazigi haben, beunruhigt uns zutiefst. Was den beiden Bischöfen widerfahren
ist, macht uns neuerlich bewusst, wie leicht Glaubenszugehörigkeit missbraucht werden kann“, erklärte
Außenminister Sebastian Kurz anlässlich der Entführung zweier christlicher Würdenträger
in Syrien, die sich am 22.04. jährt.
Meldungen zufolge wurden die Bischöfe Mar Gregoriuos Yohanna Ibrahim und Boulus al-Yazigi vor genau einem
Jahr in einem von Rebellen und Regierungstruppen umkämpften Gebiet an der syrisch-türkischen Grenze entführt
und sind seither nicht wieder aufgetaucht. Insgesamt haben die Unruhen in Syrien bisher über 150.000 Menschen,
darunter auch vielen Geistlichen, das Leben gekostet. Zwischen fünf und zehn Prozent der syrischen Bevölkerung
sind Christen. Diese sind von den Gewalttaten und Entführungen der letzten Monate und Jahre stark betroffen.
Der Schutz von Minderheiten und der Einsatz für deren Rechte ist eine Priorität der österreichischen
Außenpolitik.
„Wir hoffen auf ein baldiges Zeichen, dass beide Bischöfe wohlauf sind und fordern weiterhin ihre sofortige
und bedingungslose Freilassung“, so Kurz abschließend.
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