LH Kaiser: Kärnten, die Steiermark, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien üben am
9. und 10. Mai gemeinsam für den Katastrophenschutz – Projekt wird maßgeblich von EU gefördert
Klagenfurt (lpd) - Ein Waldbrand, Hochwasser, Unfälle mit gefährlichen Stoffen und ein Schiffsunglück
– mit diesen zum Glück nur angenommenen Szenarien setzen sich Behörden und Einsatzkräfte am 9. und
10. Mai im Großraum Feistritz im Rosental auseinander. Die gemeinsame Katastrophenschutzübung Kärntens,
der Steiermark, Sloweniens und Friaul-Julisch Venetiens läuft im Rahmen des EU-geförderten Projektes
„GOAL“. Auch das Rote Kreuz Kärnten bringt sich im Zuge seiner eigenen Landeskatastrophenschutzübung
ein.
„Ziele von ‚GOAL‘ sind unter anderem ein gemeinsames Kommunikationskonzept für den Katastrophenfall, die Abstimmung
der Einsatzgerätschaften oder gemeinsame Ausbildungsvorhaben“, erklärte, Landeshauptmann Peter Kaiser
am 03.05. als Katastrophenschutzreferent. Das Land Kärnten ist über seinen Sicherheitsdienst bei „GOAL“
sogenannter Lead-Partner. Weitere Partner sind der Kärntner Zivilschutzverband, der Landesfeuerwehrverband
Steiermark, der Feuerwehr- und Rettungsdienst Krainburg aus Slowenien sowie die Verwaltung der Republik Slowenien
für Zivilschutz und Rettungswesen im Ministerium für Verteidigung. Kaiser dankt allen Partnern sowie
den teilnehmenden Behördenvertretern und Einsatzkräften.
Leiter des Übungskrisenstabes wird der Bezirkshauptmann von Klagenfurt-Land, Johannes Leitner, sein. Erwartet
werden insgesamt rund 1.000 Übungsteilnehmer. Aus Kärnten mit dabei sind Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz,
Österreichisches Bundesheer, Bergrettung, Wasserrettung, Österreichische Rettungshundebrigade, Samariter
Hundestaffel, Höhlenrettung. Die Steiermark stellt Einsatzkräfte von Feuerwehr und Wasserrettung. Aus
Slowenien beteiligen sich Feuerwehr, Rotes Kreuz Slowenien, Bergrettung, Rettungshundestaffel, Höhlenrettung,
Unterwasserrettungsverband und Zivilschutz. Aus Italien nehmen Feuerwehr, Civile Protezione (Zivilschutz), Corpo
Forestale (Forstwache), Bergrettung, Höhlenrettung und eine Rettungshundestaffel teil.
„Katastrophen und Unglücksfälle kennen keine Grenzen und auch bei der gegenseitigen Hilfe sollte es keine
Barrieren geben“, betonte der Landeshauptmann. Ein besonders wichtiger Aspekt an Katastrophenschutzübungen
sei für ihn aber auch, dass die Bevölkerung über sie wirksam informiert und für Ernstfälle
sensibilisiert werde. Daher werde am Samstag, 10. Mai, in Feistritz im Rosental für die Bevölkerung ein
Sicherheitstag durchgeführt, der auch die Möglichkeit biete, die internationale Großübung
hautnah mit zu verfolgen.
„GOAL“ läuft bereits seit 2011, die Übung im Rosental ist die letzte von insgesamt drei. Die Vorjahresübung
fand mit über 400 beteiligten Personen im Loibltunnel statt, 2012 übte man in der steirischen Gemeinde
Soboth. Das Projektbudget beträgt insgesamt rund 820.000 Euro und stammt zu 85 Prozent aus Mitteln des Europäischen
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), worauf Kaiser als EU-Referent besonders hinweisen möchte.
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