LH Niessl auf Lokalaugenschein: Modernisierung des Bahnhofs ein wichtiges Projekt für
Burgenland und NÖ
Bruck an der Leitha/Eisenstadt (blms) - Die ÖBB gestalten den Bahnhof Bruck an der Leitha in etwas
mehr als eineinhalb Jahren Bauzeit neu. Vor rund drei Monaten haben die Umbaumaßnahmen für mehr Sicherheit,
Barrierefreiheit und Komfort begonnen. Ab Ende 2015 erwartet alle Reisenden, die ankommen oder abfahren, eine neue
Qualität der Bahninfrastruktur. Rund 23 Millionen Euro werden in die Modernisierung des Bahnhofes investiert.
Hell, freundlich, weitläufig, kundenorientiert und einladend wird sich der Bahnknoten Bruck an der Leitha
nach Abschluss der Baumaßnahmen präsentieren. Darüber hinaus finden Verhandlungen über die
Erweiterung der Park & Ride- und der Bike & Ride-Anlage statt. Am 05.05. haben sich Burgenlands Landeshauptmann
Hans Niessl und der niederösterreichische Landesrat Mag. Karl Wilfing gemeinsam mit Ing. Mag. (FH) Andreas
Matthä, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG, ein Bild über das Vorhaben gemacht.
Barrierefrei zum Zug
Die Bahnsteige werden mit einer Höhe von 55 Zentimetern neu errichtet. Das ermöglicht das niveaufreie
Einsteigen in moderne Niederflurzüge. Das heißt, dass zwischen Zug und Bahnsteig keine Stufe mehr zu
überwinden ist. Auf den Bahnsteigen findet man künftig eine komplett erneuerte Bahnsteigausstattung mit
neuen Fahrplanvitrinen, Sitzbänken, Abfallbehältern und modernem, leicht verständlichem Wegeleitsystem.
Monitore und Lautsprecheranlagen runden die optimale Information der Bahnkunden an der Verkehrsstation ab.
Überdachte Bahnsteige und Wartekojen schützen
Die beiden Inselbahnsteige erhalten je ein rund 85 Meter langes Dach und eine Wartekoje, die vor Regen und
Schnee schützt. Am gesamten Bahnhof wird ein Blindenleitsystem, das sogenannte taktile Leitsystem, installiert.
Dabei werden Blindenleitsteine, die eine rillenförmige Oberfläche aufweisen, in die Pflasterung integriert.
Die Steine sind durch ihre Struktur mit dem Blindenstock leicht zu ertasten und erleichtern blinden und sehbehinderten
Menschen das Zurechtfinden.
Unterirdisch zum Bahnsteig
Künftig wird man über einen neuen Personendurchgang, der mit drei Aufzügen ausgerüstet
ist, zum Bahnsteig gelangen. Der Personentunnel führt vom ebenfalls neuen Bahnhofsgebäude zu den Zügen.
An das hell gestaltete Zugangsgebäude wird ein überdachter Freibereich angeschlossen. Im Innenbereich
findet man dann den Bahnstore, eine Wartehalle und eine innovative, selbstreinigende WC-Anlage.
Rundum-Erneuerung der Gleisanlagen
Neben den Maßnahmen im Kundenbereich bleibt auch im Gleisbereich kein Stein auf dem anderen. Die bestehenden
Gleise nördlich der Bahnsteige werden abgetragen, die Abstellgleise südlich der Bahnsteige neu errichtet,
und auch die Entwässerungsanlagen werden neu gebaut.
Auswirkungen der Baumaßnahmen
Die ÖBB weisen darauf hin, dass es während der Bauarbeiten, teilweise auch nachts, zu Lärmentwicklung
kommen kann. Nachtarbeiten seien notwendig, weil der Umbau unter laufendem Bahnbetrieb erfolgt und Auswirkungen
auf den Zugverkehr so gering wie möglich gehalten werden sollen. Kundenwege sind während der Bauarbeiten
teilweise eingeschränkt und verändert. Bahnkunden sollten deshalb die örtlichen Hinweisschilder
beachten.
Grober Bauablauf:
• Februar 2014: Baubeginn
• Juli 2014: Provisorische Inbetriebnahme Bahnsteig 2
• Oktober 2014: Bahnsteig 1/2 in Betrieb, Baubeginn neues Bahnhofsgebäude
• Dezember 2014: Provisorische Inbetriebnahme Bahnsteig 3
• März 2015: Bahnsteig 3/4 in Betrieb
• Oktober 2015: Fertigstellung Bahnhofsgebäude
• November 2015: voraussichtliches Bauende
|