LR Sonderegger: Preis zeigt erfreulich große Resonanz in der heimischen Literaturszene
Bregenz (vlk) - Der Bregenzer Stephan Alfare (Jahrgang 1966) erhält den diesjährigen Literaturpreis
des Landes Vorarlberg, teilt Kulturlandesrat Harald Sonderegger mit. Der mit 7.000 Euro dotierte Preis wird am
Montag, 16. Juni im Landhaus überreicht. Ein Arbeitsstipendium in der Höhe von 1.500 Euro geht an den
Autor André Pilz.
"Wie bereits im letzten Jahr hat auch die heurige Ausschreibung des Literaturpreises eine erfreulich große
Resonanz in der Vorarlberg Literaturszene gefunden", informiert Landesrat Sonderegger: "Im Kreise der
44 Einreichungen befanden sich in gleichem Maße arrivierte Autorinnen und Autoren wie auch sehr junge, vielversprechende
Talente." Die Entscheidung für den Preisträger wurde von der Kunstkommission Literatur getroffen.
Stephan Alfare (geboren 1966 in Bregenz) konnte sich in dem anonymisierten Juryverfahren mit einer Auswahl an Gedichten
durchsetzen, die ursprünglich als Nebenprodukt seines letzten Romanprojektes entstanden sind. Die Jury überzeugte
einerseits die existentielle Note der Textproben und andererseits die technisch überzeugende Qualität
der Dichtung.
Mit einem Arbeitsstipendium bedacht wurde der in Hohenweiler und München lebende André Pilz (geboren
1972 in Lauterach). Wie bereits in früheren Roman setzt er sich auch in seinem aktuell eingereichten Textauszug
intensiv mit sozialen Themen auseinander. Konkret geht es um einen jungen Mann mit migrantischer Herkunft, der
nach einer nicht näher definierten Straftat auf der Flucht ist. Verhandelt werden dabei die Solidarität
unter Außenseitern und die menschlichen Bindungen innerhalb der Herkunftsfamilien. Die Sprache bedient sich
konsequent des Milieus und lebt von starken Dialogen.
|