BOKU: Neues CD-Labor beschäftigt sich mit
 Befestigungstechnik im Bauwesen

 

erstellt am
30. 04. 14
11.30 MEZ

Wien (boku) - An der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wurde ein neues Christian Doppler-Labor (CD-Labor) für die Lebenszyklusrobustheit von Befestigungssystemen eingerichtet. „Die Befestigungstechnik ist eine Schlüsseltechnologie im Bauwesen, die erst effiziente und ressourcenschonende Bauformen, Nutzungsänderungen und die Revitalisierung von Altbauten ermöglicht“, so Leiter Dr. Roman Wendner am 29.04. anlässlich der offiziellen Eröffnung des vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung Wirtschaft (BMWFW) geförderten CD-Labors. BMWFW-Sektionschef Dr. Michael Losch hebt die Relevanz des Forschungsthemas hervor - für die Sicherheit der BürgerInnen ebenso wie für die Wirtschaftlichkeit der Bauunternehmen. "Das zeigt einmal mehr, wie wichtig das Förderprogramm der Christian Doppler Labors an der Schnittstelle von Grundlagenforschung und Wirtschaft ist", so Losch.

“Die BOKU hat bereits in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit der Institution des CD-Labors gemacht. Zahlreiche abgeschlossene und nun in Summe neun laufende CD-Labors zeugen davon” ist BOKU-Rektor Prof. Martin Gerzabek überzeugt und “CD-Labors bieten ausgezeichnete Chancen für jüngere WissenschafterInnen, sich nachhaltig zu profilieren.”

Ziel der Untersuchungen ist es, experimentell abgesicherte Modelle für die Lebenszyklusprognose von Befestigungssystemen, die nicht nur mechanischen Lasten sondern auch zeitabhängigen Alterungs- und Schädigungsprozessen ausgesetzt sind, zu entwickeln. Durch die Berücksichtigung der Unsicherheit in den Eingangsgrößen sowie der Auftretenswahrscheinlichkeit unterschiedlicher Lastbilder und Schädigungsszenarien wird die Möglichkeit geschaffen, nicht nur Prognosen über die zukünftige Funktionsfähigkeit von Befestigungssystemen zu treffen, sondern auch deren Sicherheitsniveau zu beurteilen.

Prof. Reinhart Kögerler, Präsident der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, betont die wachsende Bedeutung der Universität für Bodenkultur Wien als Trägerin von CD-Labors. „Der Themenbereich Bauingenieurswesen / Kulturtechnik ist zwar für die CDG relativ neu“, so Prof. Kögerler, „an der BOKU ist er aber nun mit bereits zwei CD-Labors gut etabliert“.

Fördergeber BMWFW
Das CD-Labor wurde am BOKU-Department für Bautechnik und Naturgefahren eingerichtet und in enger Kooperation mit den wirtschaftlichen PartnerInnen aber auch internationalen SpitzenforscherInnen in Europa und den USA abgewickelt. Finanziert wird das CD-Labor von der öffentlichen Hand und zwei Weltmarktführern im Bereich der Befestigungstechnik: fischwerke und Hilti; größter öffentlicher Unterstützer ist das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

Prominente Unternehmenspartner
Die Hilti Gruppe beliefert die Bauindustrie weltweit mit technologisch führenden Produkten, Systemen und Dienstleistungen. Diese bieten dem Profi am Bau innovative Lösungen mit überlegenem Mehrwert. Hilti erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von CHF 4,3 Mrd. und beschäftigt weltweit rund 21 000 Mitarbeitende in mehr als 120 Ländern. Integrität, Mut zur Veränderung, Teamarbeit und hohes Engagement bilden das Fundament der Unternehmenskultur. Der Hauptsitz der Hilti Gruppe befindet sich in Schaan (Fürstentum Liechtenstein).

Die Unternehmensgruppe fischer besteht aus den Geschäftsbereichen Befestigungssysteme, Automotive Systems, fischertechnik und fischer Consulting. Kennzeichnend für das Unternehmen ist seine Innovationskraft, die sich durch eine weit überproportionale Zahl von Patenten manifestiert. Die Marktführerschaft in wichtigen Bereichen der Befestigungstechnik bleibt der Anspruch dieses Familienunternehmens, das die enge Partnerschaft zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen wie der Boku intensiv pflegt.

Stichwort: Christian Doppler-Labors
In Christian Doppler-Labors wird anwendungsorientierte Grundlagenforschung auf hohem Niveau betrieben; hervorragende WissenschafterInnen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best-Practice-Beispiel für Public Private Partnership. Christian Doppler Labors werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert, Träger des Programms und wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW).

 

 

 

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