Südtirols öffentliche Verwaltung hat Nase vorn

 

erstellt am
30. 04. 14
11.30 MEZ

Bozen (lpa) - Südtirols öffentliche Verwaltung nimmt - was die Nutzung von Freier Software und verwaltungsinterner Netzwerke angeht - im gesamtstaatlichen Vergleich Spitzenpositionen ein. Darüber freut sich Informatiklandesrätin Waltraud Deeg, die auf entsprechende Analysen des gesamtstaatlichen Statistikinstituts ISTAT verweist.

Das gesamtstaatliche Statistikinstitut ISTAT hat auf der Grundlage der Volkszählungsdaten von 2011 Italiens öffentliche Institutionen im Detail unter die Lupe genommen und Kennzahlen dazu veröffentlicht. Dabei wurde auch die Ausstattung und Anwendung der modernen Kommunikations- und Informationstechnologien untersucht. Wie Verwaltungs- und Informatiklandesrätin Waltraud Deeg erläutert, scheint Südtirol dabei gleich mehrmals in Spitzenrängen auf.

Vorzeigecharakter hat Südtirol in erster Linie aufgrund des breiten Einsatzes von Open-Source-Software, das heißt von so genannter freier Software, von Programmen und Betriebssystemen also ohne Nutzungsbeschränkungen. "Durch die Nutzung von Open Source können Lizenzkosten eingespart werden; das entlastet öffentliche Haushalte, ohne die Qualität der Dienste zu beeinträchtigen", betont Landesrätin Deeg. Als beispielgebend bezeichnet die Landesrätin die Südtiroler Gemeinden: "Nutzen italienweit nur 40,7 Prozent der Gemeinden Open-Source-Software, sind es in Südtirol ganze 86,2 Prozent. Damit liegt Südtirol an der Spitze der Rangliste und deutlich vor der zweitplatzierten Toskana (67,9%)."

Den dritten Platz nimmt Südtirol in der Rangliste der Provinzen ein, deren Institutionen über interne Netzwerke (Intranet) verfügen: Dort liegt die Provinz Bozen mit 82,5 Prozent an dritter Stelle hinter Olbia-Tempio (88,9 %) und Macerata (83,5 %). Ein Intranet dient dazu, den Mitarbeitenden eines Betriebs oder Unternehmens - in diesem Fall der öffentlichen Verwaltung - Zugang zu internen Informationen, wichtigen Meldungen, Regelungen, Formularen oder zu persönlichen Dokumenten zu verschaffen.

"Das Intranet ist für die Mitarbeitenden eines Betriebes das, was eGovernment für den Bürger ist: Das Potenzial der neuen Medien wird genutzt, um Dienste und Dokumente online verfügbar zu machen", so die Landesrätin. So können Zeit eingespart, Effizienz gesteigert, Verwaltungsabläufe beschleunigt und vereinfacht werden. Erfreulich sei auch, dass Südtirol bereits über einen Erfahrungsschatz verfüge, so abschließend Informatiklandesrätin Waltraud Deeg.

 

 

 

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