LH Kaiser befürwortet bei Euregio-Versammlung in Porec Einleitung des Aufnahmeverfahrens
von Istrien – Gemeinsamer Beschluss mit Friaul-Julisch Venetien und Veneto
Porec/Klagenfurt (lpd) - Kärnten und Istrien wollen in Zukunft noch intensiver gemeinsam an ihrer wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Weiterentwicklung arbeiten. Grundlage dafür ist der Beschluss über ein Aufnahmeverfahren
der kroatischen Region Istrien in die Euregio „Senza Confini“, der am 09.05. in Porec im Rahmen einer Versammlung
der Euregio-Regionspräsidenten - Landeshauptmann Peter Kaiser (Kärnten), Luca Zaia (Veneto) und Deborah
Serracchiani (Friaul-Julisch Venetien) - gefasst wurde. Der Antrag auf Aufnahme wurde vom Präsident der Region
Istrien, Valter Flego, gestellt.
„Die Zukunft Europas und damit die Zukunft Kärntens liegt in einer starken Partnerschaft der Regionen. Kärnten
hat als Teil der Euregio „Senza Confini“ die große Chance, entscheidende Weichenstellungen für eine
positive Zukunftsgestaltung vorzunehmen. Viele Anliegen und Herausforderungen, sei es im Bereich der Wirtschaft,
des Verkehrs, der Gesundheits- und Sozialversorgung sind grenzüberschreitend gleich oder ähnlich gelagert.
Sie lassen sich gemeinsam leichter und effizienter bewältigen und auf europäischer Ebene durchsetzen.
Jahrzehntelanges Konkurrenzdenken und Egoismen machen immer mehr einer neuen Solidarität Platz“, freut sich
Landeshauptmann Peter Kaiser, über den einstimmigen Beschluss, das Aufnahmeverfahren zum Beitritt Istriens
zur Euregio, einzuleiten.
Der Beitritt Istriens zur Euregio „Senza Confini“ würde eine große Region entstehen lassen, was Forderungen
und Umsetzungspläne zu gemeinsamen Projekten auf europäischer Ebene stärken bzw. vereinfachen würde.
„Die Euregio ‚Senza Confini‘ ist ein nachahmenswertes Beispiel für andere Regionen Europas, wie man sich Herausforderungen
der Zukunft gemeinsam stellt und die Potentiale der Partner gemeinsam zum Wohle der Menschen nützt“, betonte
der Kärntner Landeshauptmann.
Im Verfahren müssen u.a. der Gründungsvertrag und die Satzung der Euregio entsprechend geändert
und die Zustimmung der Mitgliedsstaaten eingeholt werden. Danach entscheidet die Euregio-Vollversammlung über
den Aufnahmeantrag. Kärnten hat bis dato die technische Verantwortung der Euregio „ Senza Confini“ inne. Das
Mandat des Direktors der Euregio „Senza Confini“ für alle drei Mitgliedsregionen übt demnach Landesamtsdirektor
Dieter Platzer, nach einstimmigen Beschluss der drei Mitgliedsregionen vergangenen Herbst in Venedig aus. Den Vorsitz
der Euregio „Senza Confini“ führt der Präsident der Region Veneto, Luca Zaia. 2016 geht dieses Mandat
nach Kärnten, an Landeshauptmann Peter Kaiser.
Zwischen dem Land Kärnten und Istrien besteht nicht erst seit dem EU-Beitritt Kroatiens 2013 eine ausgezeichnete
Zusammenarbeit. Gemeinsam in einem Haus in Brüssel sind das Verbindungsbüro Kärnten (VBB) sowie
die Vertretung Istriens und des Kantons Sarajewo situiert. Dadurch konnte das Istrien-Büro bereits bei der
Vorbereitungsarbeit zur EU-Mitgliedschaft Kroatiens unterstützt werden. Die Kooperationen zwischen den Regionen
finden auf mehreren Ebenen statt, eine wichtige Rolle spielen dabei der Informationsaustausch und das gemeinsame
Netzwerken auf EU-Ebene durch die Verbindungsbüros sowie die 2013 reformierte Alpen-Adria Allianz, die eine
Plattform für projektorientierte Zusammenarbeit und people-to-people-Projekte darstellt. Durch die EU-Mitgliedschaft
Kroatiens, das nun auch die EU-Programme nutzen kann, wird eine verstärkte Zusammenarbeit möglich, während
gleichzeitig bestehende Kooperationen weitergeführt werden können.
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