LH Kaiser eröffnete Ausstellung – Museum in Nötsch ist eines der außergewöhnlichsten
Kulturzentren Kärntens
Klagenfurt (lpd) - „Malverwandte“ – unter diesem Titel stellt eine Ausstellung drei Generationen einer Künstlerfamilie
vor, die durch Anton Kolig in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Nötscher Kreis steht. Von einem beeindruckten
Landeshauptmann Peter Kaiser wurde sie am 11.05. im Museum des Nötscher Kreises in Nötsch im Gailtal
eröffnet. Zu sehen ist „Malverwandte“ bis 26. Oktober.
Kaiser strich den besonderen Familien-Zugang hervor, der das Museum des Nötscher Kreises zu einem der außergewöhnlichsten
Kulturzentren Kärntens mache. „Es fasziniert mich und macht mich sehr stolz, dass es hier gelingt, den so
schwierigen Bogen im Spannungsfeld von lokal-regional und international zusammenzubringen“, sagte der Landeshauptmann.
Er ging auch auf das Bild ein, das die Einladung zur Ausstellungseröffnung ziert: „Ich habe selten auf Familienbildern
so viel an Harmonie, Gemeinsamkeit und Wechselbeziehung gesehen. Es ist diese außergewöhnliche familiäre
Nähe, die diese Ausstellung und das 'Malverwandte' so treffend ausdrücken.“ Kaiser gratuliere zum Begriff
„Malverwandt“, der eine Bereicherung des Sprachschatzes sei: „Vielleicht wird es im künstlerischen Bereich
Kärntens zum sogenannten Wort des Jahres. Verdient hätten es alle, die mit diesem Wort attribuiert sind.“
Kuratiert wurde die Ausstellung von Jutta M. Pichler in Zusammenarbeit mit Cornelius Kolig (geb. 1942). Dieser
sieht sich in seiner Arbeit als Konzept- und Installationskünstler, Maler, Grafiker und Bildhauer in der Nachfolge
des Nötscher Kreises stehend. In „Malverwandte“ wird seine Malerei erstmals in einen Kontext mit dem Werk
seines Großvaters Anton Kolig (1886–1950) und seines Vaters Thaddäus Kolig (1911–1975) gestellt. In
der spannungsvollen Schau werden inhaltliche und formale Analogien, gemeinsame Bezugspunkte sowie die unterschiedlichen
künstlerischen Strategien untersucht. Geboten wird aber auch ein weiterer Einblick in das Beziehungsumfeld
der vier Nötscher Kreis-Maler Sebastian Isepp (1884-1954), Anton Kolig (1886–1950), Franz Wiegele (1887-1944)
und Anton Mahringer (1902-1974). Dabei wird deutlich deren Bedeutung für nachfolgende Künstlergenerationen
aufgezeigt.
Das Museum des Nötscher Kreises wurde am 16. Mai 1998 eröffnet. Die vier Maler, deren Leben und Werken
es gewidmet ist, gestalteten Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihrer sehr individuellen Malerei die österreichische
Kunst entscheidend mit. Der Nötscher Kreis war eine lose Gruppierung von befreundeten Malern, die in dieser
Region geboren wurden oder von auswärts nach Nötsch gezogen sind. Das Museum ist im Geburtshaus Franz
Wiegeles untergebracht. In seinen Ausstellungen zeigt es einen repräsentativen Querschnitt durch das Œuvre
der Künstler und bietet anhand von zeitgenössischen Fotografien und Autografen einen Einblick in deren
persönliche Lebensumstände.
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