Schellhorn: Ausstellung beleuchtet erstmalig spätantiken Siedlungsschwerpunkt zwischen
Pass Lueg und der Stadt Salzburg
Salzburg (lk) - Der Georgenberg in Kuchl ist einer der ältesten kulturhistorischen Orte des Landes
Salzburg. Die Bedeutung des Berges und sein näheres Umfeld werden nun in einer Sonderausstellung im Museum
Kuchl näher beleuchtet. Immerhin ist der Georgenberg möglicherweise bereits seit der Jungsteinzeit durchgehend
besiedelt: Auch Kelten und Römer nutzten den Berg und das umliegende Land als Siedlungsfläche. Im 5.
Jahrhundert predigte dort der Hl. Severin. Der markante Felsen ist weithin sichtbar und heute ein beliebter Ausflugsort
für die Bevölkerung aus den umliegenden Gemeinden und der Region.
"Die wissenschaftliche Aufarbeitung der archäologischen Funde des Georgenbergs schließt eine wichtige
Lücke der frühen Geschichte des Landes. Ich danke der Initiative rund um den Museumsleiter Sepp Egger
und seiner Hartnäckigkeit und allen am Projekt Beteiligten. Die bisher noch nie der Öffentlichkeit gezeigten
Exponate geben einen Einblick in das damalige soziale Leben in der näheren Umgebung. Diese Ausstellung unterstreicht
den wichtigen Stellenwert von Regionalmuseen für jede einzelne Gemeinde im Land Salzburg. So unmittelbar und
direkt ist die eigene Geschichte nirgends sonst erlernbar und spürbar", erklärte Kulturreferent
Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn am 09.05. bei der Eröffnung der Ausstellung "Der Georgenberg"
im Museum Kuchl.
Vor mehr als 50 Jahren fanden durch die Universität München erstmals archäologische Ausgrabungen
statt. Die wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgte aufgrund vieler unglücklicher Umstände erst jetzt
durch die Initiative des Museumsvereins Kuchl in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg, dem Bundesdenkmalamt
und dem Salzburg Museum.
Folgende Themenkreise werden gezeigt und werden auch im soeben erschienenen Begleitbuch behandelt: Geologie, Fauna
und Flora, Besiedelung in ur- und frühgeschichtlicher Zeit und die römische Straßenstation bei
Kuchl. Ebenfalls beleuchtet werden die Rolle des Hl. Severin und die kirchenhistorische Bedeutung des Georgenbergs
sowie der Berg selbst und seine nähere Umgebung. Die Ausstellung ist im Museum Kuchl, Markt 24c, Severinplatz,
von 10. Mai bis 26. Oktober, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14.30 bis 18.30 Uhr zu
sehen.
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