Sprache und Empowerment für Migrantinnen – Abschlussfest von "Mama lernt Deutsch"
im Wiener Rathaus
Wien (rk) - "Sprache ist ein wichtiger Fixpunkt in der Integrationspolitik. Sie ist zentral fürs
Zusammenleben und die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben", unterstrich Integrations- und Frauenstadträtin
Sandra Frauenberger am 08.05. beim Abschlussfest der diesjährigen "Mama lernt Deutsch"-Kurse, zu
dem rund 700 Absolventinnen gekommen sind. Sprache alleine, so Frauenberger, sei zu wenig, um sich in einer Stadt
zurechtzufinden. "Bei "Mama lernt Deutsch" geht es daher nicht nur um Sprachvermittlung, sondern
auch um Empowerment für Migrantinnen in Richtung Unabhängigkeit und Selbstständigkeit auch in Auseinandersetzung
mit den traditionellen Rollenbildern", erklärt Frauenberger die Idee hinter "Mama lernt Deutsch".
Die Initiative "Mama lernt Deutsch" unterstützt Mütter während ihre Kinder optimal betreut
werden. Neben Sprachkursen gehören u.a. Informationen zum Gesundheitssystem und verschiedene Exkursionen ebenfalls
zum Programm. Ein weiterer zentraler Aspekt: Die Kurse sind kostenlos und damit für alle zugänglich,
wie Frauenberger betont, denn es gehe nicht nur darum qualitativ hochwertige Kurse anzubieten, sie müssen
darüber hinaus für alle leistbar sein. "Der Erfolg gibt uns Recht. Rund 7500 Frauen haben seit dem
Schuljahr 2006/2007 an den Kursen teilgenommen", betont die Frauen- und Integrationsstadträtin.
Bildung zentral für sozialen Aufstieg
Die soziale und nicht die örtliche Herkunft ist für die Zukunft einzelner Personen zentral, wie der
Wiener Integrationsmonitor aufzeigt. Das Ziel der Wiener Integrationspolitik ist es daher den sozialen Aufstieg
aller zu ermöglichen. "Leicht zugängliche Bildungsmaßnahmen wie "Mama lernt Deutsch"
sind bei der Erreichung dieses Ziel unumgänglich. Wir holen Frauen ab, wo sie stehen", so Integrationsstadträtin
Frauenberger. Nach dem Abschluss des Programms bietet die Stadt weiterführende Programme an, mit denen Frauen
auf ihrem Bildungsweg weiter begleitet werden. So bietet zum Beispiel das "Frauen College" weiterführende
Bildungsangebote, die von der Verbesserung des Spracherwerbs über naturwissenschaftliche Kompetenzen bis hin
zu Kulturangeboten reichen.
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