Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 69 Jahren - Fest der Freude am Heldenplatz
Wien (bpd) - "Als Bundeskanzler bin ich stolz, dass der Heldenplatz an diesem Tag von Antifaschisten
und Demokraten geprägt ist, denen es nicht egal ist, wer am 8. Mai hier ist. Das ist das Bild, das Österreich
verdient hat", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 08.05. beim Fest der Freude am Wiener Heldenplatz. "Es
gibt in ganz Europa Rechtsextreme, die sich in nationalistischen Parteien wiederfinden und den Unmut über
die Europäische Union zum Anlass nehmen, gegen dieses gemeinsame Europa aufzutreten. Niemand in einem Projekt
von 28 verschiedenen Ländern mit ihrer jeweiligen Geschichte und ihrer Kultur ist mit allen Maßnahmen
zufrieden. Aber die Tatsache, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und dass dieses Europa nur in einem gemeinsamen,
sozialen und fairen Umfeld gestaltet werden kann, müssen wir als Demokraten verteidigen. Das ist eine Pflicht
und eine Lehre aus der Geschichte", so Faymann.
"Wenn wir mit Überlebenden der Konzentrationslagern reden, in Schulen Diskussionen stattfinden oder am
Sonntag eine Gedenkveranstaltung in Mauthausen abgehalten wird, arbeiten wir nicht nur die Vergangenheit auf, sondern
dann ist das auch eine Mahnung und Verpflichtung für die Zukunft. Ein gemeinsames Europa, ein friedliches
Zusammenleben ohne Hass, Herabwürdigung und Gewalt mit Menschen, die eine Beschäftigung finden und das
Gefühl haben, diese Demokratie ist stark genug: Das ist das Ziel für die nächsten Generationen.
Das ist das Ziel, wenn wir von der Lehre aus der Geschichte sprechen und wenn wir sagen: Nie wieder Faschismus,
nie wieder Krieg!", sagte Bundeskanzler Faymann, der sich beim Publikum für das zahlreiche Erscheinen
am Heldenplatz bedankte.
So wie im Vorjahr veranstalteten auch dieses Jahr das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die Wiener
Symphoniker das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz zum Gedenken an den Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen
Herrschaft. Das Orchester unter der Leitung von Bertrand de Billy bot dem Publikum konzertante Klänge bis
in die späten Abendstunden. Die Begrüßung erfolgt durch den Vorsitzenden des MKÖ, Willi Mernyi.
Die Moderation übernahm die Schauspielerin Katharina Stemberger. Neben Bundeskanzler Werner Faymann lieferten
Zeitzeuge Aba Lewit, Bundesminister Wolfgang Brandstetter, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou die weiteren Redebeiträge.
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