Fest der Freude

 

erstellt am
09. 05. 14
11.30 MEZ

12.000 BesucherInnen feierten die Befreiung vom Nationalsozialismus – Gratiskonzert der Wiener Symphoniker und Zeitzeuge sowie führende PolitikerInnen im Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus am Heldenplatz
Wien (mkoe) - Mehr als 12.000 BesucherInnen hörten die Worte des Zeitzeugen Aba Lewit und führender PolitikerInnen sowie das Konzert der Wiener Symphonikern am 08.05. am Wiener Heldenplatz. Das vom Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) zum zweiten Mal veranstaltete Fest der Freude ist jenem Tag gewidmet, an dem der nationalsozialistischen Herrschaft ein Ende gesetzt wurde.

"Die Vielzahl an BesucherInnen an diesem Tag der Freude und des Gedenkens bei diesem großartigen Konzert der Wiener Symphoniker ist überwältigend", resümiert Willi Mernyi, Vorsitzender Mauthausen Komitee Österreich, den Abend. "Wir danken allen, die dieses Fest ermöglicht und hier teilgenommen haben."

PolitikerInnen über die Bedeutung des 8. Mai für Österreich Moderiert von Schauspielerin Katharina Stemberger gedachten der Zeitzeuge Aba Lewit, Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer, Bundeskanzler Werner Faymann, Bundesminister Dr. Wolfgang Brandstetter, Vizebürgermeisterin Mag.a Maria Vassilakou, Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny und der Veranstalter MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi in ihren Reden der vielen Millionen Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden.

"Der 8. Mai erinnert uns an den Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft, das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz ist dafür ein würdiges Zeichen des Gedenkens. Das Ende des NS-Terrors und des Krieges war für die Österreicherinnen und Österreicher tatsächlich ein Freudentag. Es wurde begonnen, gemeinsam ein freies, demokratisches, rechtsstaatliches und friedliches Österreich aufzubauen. Österreichs Zukunft konnte endlich beginnen, auch wenn es bis heute noch vieles aufzuarbeiten gibt. Es ist unsere Aufgabe, auch für kommende Generationen die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ein Leben in Demokratie und Frieden in der Europäischen Union möglich ist", so Nationalratspräsidentin Mag.a Barbara Prammer.

Wiener Symphoniker geben Festkonzert
Mit Bertrand de Billy am Dirigentenpult, der bekannten Sopranistin Sonya Yoncheva und dem Star-Tenor Piotr Beczala gaben die Wiener Symphoniker Ludwig van Beethoven's Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67 sowie Werke von Jules Massenet und Charles Gounod im Rahmen dieses Festkonzerts zum Tag der Befreiung zum Besten.

"Musik ist eine universelle Sprache und wie geschaffen dafür, über weltanschauliche Grenzen hinweg Brücken zu bauen", betont der Geschäftsführer der Wiener Symphoniker Johannes Neubert die bewusst gehaltene Überparteilichkeit dieser Veranstaltung. "Die Wiener Symphoniker freuen sich daher sehr, auch in diesem Jahr aus Anlass des Kriegsendes das Festkonzert zu spielen. Wir danken ganz besonders den herausragenden Künstlern Bertrand de Billy, Piotr Beczala und Sonya Yoncheva, dass sie uns bei diesem Anliegen unterstützen", so Johannes Neubert abschließend.

Kein Platz für rechtsextremes Gedankengut
Auf Initiative des Mauthausen Komitee Österreich und mit Unterstützung u. a. des Verein Gedenkdienst, der Israelitischen Kultusgemeinde, des Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstands sowie der österreichischen Bundesregierung und der Stadt Wien wurde heuer bereits zum zweiten Mal das Fest der Freude am Heldenplatz gefeiert.

Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Österreich, dazu: "Die neue Nutzung des Heldenplatzes am 8. Mai ist die richtige Betrachtungsweise dieses geschichtlichen Ereignisses. Denn die Befreiung vom Nationalsozialismus hat damals dem sinnlosen Morden ein Ende gesetzt und das ist wahrlich ein Grund zum Feiern. Es gibt keinen Platz für rechtsextremes Gedankengut - weder am Heldenplatz noch auf anderen Plätzen dieser Welt. Dafür bedanke ich mich bei allen, die das Fest der Freude ermöglicht haben."

Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier in der
KZ-Gedenkstätte Mauthausen am 11. Mai

Am 8. Mai 1945 war das nationalsozialistische Regime durch die alliierten Truppen besiegt und die Deutsche Wehrmacht kapitulierte bedingungslos. Damit war der verbrecherische Angriffs- und Vernichtungskrieg in Europa beendet. Das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft bedeutete gleichzeitig das Ende der Konzentrationslager. Dazu finden anlässlich der 69. Wiederkehr der Befreiung der Häftlinge die Gedenk- und Befreiungsfeiern in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sowie an Orten der ehemaligen Außenlager von Mauthausen am Sonntag, den 11. Mai 2014 statt. Der Schwerpunkt der diesjährigen Gedenkfeiern ist dem Thema "Wert des Lebens" gewidmet. "Nächstes Jahr jährt sich die Befreiung der Häftlinge vom ehemaligen KZ-Mauthausen zum 70. Mal. Österreichweit und auch international werden Aktivitäten gesetzt, um ein Zeichen für 'niemals Vergessen' zu setzen", so der MKÖ-Vorsitzende abschließend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.festderfreude.at/
http://www.mkoe.at/

 

 

 

 

 

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