Vom Charme der Gstettn und deren Bedeutung für Forschung und Kunst
Wien (universität) - Eine Wienerwald-Wiese mitten in Wien, eine Ausstellung und Führungen zum
Thema Wildnis: Das sind die Beiträge des Botanischen Gartens zum Internationalen Alternativ-Garten-Festival
"Chelsea Fringe". Der Veranstaltungsreigen beginnt mit der offiziellen Eröffnung der Königstettener
Wiese am Samstag, 17. Mai 2014, ab 15.00 Uhr. Dies ist zugleich der offizielle Auftakt der "Chelsea Fringe"
in Wien.
Bereits im Herbst 2013 wurde in der pannonischen Gruppe des Botanischen Gartens der Universität Wien ein bestehendes
Wiesenstück "umgebaut". Dort wird sich in Zukunft eine original Wienerwald-Wiese entwickeln. Dieser
unter Fachleuten tatsächlich so benannte Wiesentyp ist so artenreich wie kaum ein anderer österreichischer
Wiesentyp und findet in der leichten Hanglage am Ostrand der pannonischen Gruppe im Botanischen Garten den idealen
Standort. Typische Wiesenarten in z.T. reichlicher Anzahl, wie der Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) oder die Wiesen-Margarite
(Leucanthemum vulgare) waren hier schon vor dem "Umbau" vorhanden.
Wienerwald-Flair im Botanischen Garten durch Spenderwiese aus Königstetten
Rund um Königstetten gibt es besonders typische Wienerwald-Wiesen. Unter fachkundiger Beratung durch Georg
Grabherr, Emeritus der Universität Wien, und in Kooperation mit dem ortsansässigen Landwirt und Heurigenbesitzer
Gerald Hemmelmayer wurden einige Quadratmeter Wiese bei Königstetten entnommen und in die Wiese des Botanischen
Gartens "implantiert". Vor der Umgestaltung der bestehenden Fläche wurden die dort bereits vorkommenden
Arten dokumentiert und besonders erhaltenswerte Bereiche flächig abgegrenzt. So entstand die gewünschte
Mischung aus Altbestand mit eingebrachten Soden – ausgestochene Stücke Grasnarbe – der Königstettener
Spenderwiese.
WILDNIS im Kalthaus, "Flowerbeds" & Biodiversität
Das Thema WILDNIS aus künstlerischer Perspektive beleuchtet ab Mittwoch, 21. Mai, die gleichnamige Ausstellung
im Kalthaus des Botanischen Gartens, kuratiert von der Landschaftsdesignerin Alena Urbankova von der Universität
für Angewandte Kunst. Die
bewährte Partnerschaft zwischen dem Botanischen Garten mit der Angewandten zeigt sich auch in der Arbeit
"The Flowerbeds" des Künstlerduos Anita Duller und Hannah Stippl, die im Vorfeld der Ausstellungseröffnung
zu einer Führung durch ihre Pflanzungen einladen. Wissenschaftliche Einblicke in das Thema "Wildnis"
erhält man an diesem Tag von Josef Greimler, Botaniker an der Universität Wien: gemeinsam wird erkundet,
wie "wild" sich der Wienerwald im Garten zeigt.
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