Jugendmonitor-Studie: Österreichs Jugend sieht eigener Zukunft optimistisch entgegen
Wien (bmfj - Jugendministerin Sophie Karmasin präsentierte am 07.05. die Ergebnisse des Jugendmonitors
und betonte, dass "das große Potenzial der Jugend auf allen Ebenen genutzt werden muss". Laut Jugendmonitor-Studie
geben 81% der österreichischen Jugendlichen an, einen sehr oder eher zuversichtlichen Ausblick auf die eigene
Zukunft zu haben. Diese positive Einstellung spiegele sich auch in den eigenen Jobchancen wider, die mehrheitlich
als gut eingestuft würden. Der ideale Job müsse Spaß machen, ein gutes Arbeitsklima vorweisen und
soziale Absicherung mit sich bringen, während Faktoren wie Karriere und Einkommen eine untergeordnete Rollen
spielen würden. Der Fokus liege stark auf Selbstverwirklichung, jedoch auch die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf sei den Jugendlichen ein wesentliches Anliegen, so die Ergebnisse aus einer Befragung von 800 österreichischen
Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren.
Eine kritische Erwartungshaltung wird den Themen Pensionen, Sozialleistungen und Arbeitsplätze entgegengebracht,
jedoch mehr in Bezug auf das System als Ganzes als auf persönlichem Niveau. 70% der Jugendlichen sprechen
sich laut der Studie für die Notwendigkeit einer Pensionsreform aus. Während die überwiegende Mehrheit
von Ihren Fähigkeiten und Chancen überzeugt sei, zweifelt rund ein Viertel der Befragten an ihren positiven
Zukunftsaussichten.
Selbstständigkeit besitzt erstaunlich wenig Attraktivität, 75% streben ein Angestelltenverhältnis
an. Jugendministerin Karmasin will hier wichtige Impulse setzen, um den unternehmerischen Geist zu stärken
und zu fördern: "Die Bundesregierung hat in den letzten Monaten und Jahren einige wichtige Projekte auf
den Weg gebracht um den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Diesen Weg müssen wir weitergehen
und den jungen Menschen Mut machen ihre kreativen Ideen in die Realität umzusetzen", erinnert die Jugendministerin
etwa an die Schaffung der "GmbHneu" oder die Einrichtung zweier Jungunternehmer-Fonds.
Das Thema Familie habe bei Jugendlichen einen zentralen Stellenwert, die Meinungen, Erfahrungen und Werte des Familienumfeldes
würden geschätzt und bei Lebensfragen gerne konsultiert. Während der aktive Kinderwunsch nur von
einer Minderheit (46%) gehegt werde, sei der Jugend eine ausgeglichene Rollenverteilung wichtig und eine Mehrheit
spricht sich für eine Teilzeitregelung beider Elternteile aus. "Die Lücke zwischen Kinderwunsch
und dessen Realisierung muss geschlossen werden", so Karmasin. Die 350 Millionen Euro für die Ausbauoffensive
der Kinderbetreuung der ist hier ein wesentlicher Schritt in diese richtige Richtung.
Während klassische Parteipolitik auf wenig Interesse stoße, sei der Wunsch nach mehr Mitgestaltung stark
ausgeprägt, dies spiegele sich auch in der weit über dem EU-Durschnitt liegenden Freiwilligenquote wider.
Hier gelte es die Energie und das Engagement der Jugend in die Politik zu holen. "Bei einer stetig sinkenden
Anzahl Jugendlicher ist es umso wichtiger, die Interessen der Jugend in einem Jugendministerium zu vertreten. Ich
möchte die Stimme der jungen Generation in der Bundesregierung sein", so Karmasin.
Im Anschluss an das Pressegespräch diskutierte Jugendministerin Karmasin mit Jugendlichen des Netzwerks "Kinderrechte"
die Ergebnisse des Jugendmonitors.
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