Match um künftigen EU-Kommissionspräsidenten
 in Österreich zu wenig präsent

 

erstellt am
07. 05. 14
11.30 MEZ

Mitbestimmung über Kommissionspräsidenten für 22 Prozent zusätzliche Wahlmotivation, für 63 Prozent nicht - 18 Prozent favorisieren Juncker, 14 Prozent Schulz - Umfrage
Wien (ögfe) - "Die EU-Wahl am 25. Mai ist erstmals auch ein Match um den nächsten EU-Kommissionspräsidenten. Immerhin jeder Vierte fühlt sich durch diese Neuerung bestärkt, an den EU-Wahlen in Österreich teilzunehmen", sagt Paul Schmidt, Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), im Hinblick auf aktuelle Umfrageergebnisse der ÖGfE. "Zu den - von den größten Fraktionen - nominierten europäischen Spitzenkandidaten fehlt vielen allerdings noch ein Bezugspunkt".

Für 22 Prozent der Befragten stärkt das Rennen um den künftigen EU-Kommissionspräsidenten ihre Motivation, an den EU-Wahlen teilzunehmen - 6 Prozent antworten "sicher" | 16 Prozent "eher schon". 20 Prozent sehen in dieser Neuerung "eher keine", 43 Prozent "sicher keine" zusätzliche Wahlmotivation. Die restlichen Befragten haben davon noch nichts gehört oder machen keine Angabe (15 Prozent).

Welchen der beiden Favoriten für diese Position würden sie am ehesten wählen? 18 Prozent favorisieren derzeit Jean-Claude Juncker, 14 Prozent Martin Schulz. 22 Prozent antworten hingegen, dass sie explizit keinen der beiden genannten im Amt des nächsten EU-Kommissionspräsidenten sehen möchten. 31 Prozent geben an, die beiden Namen nicht zu kennen, 15 Prozent äußern sich zu dieser Frage nicht.

Eine Vergleichsumfrage für Deutschland im ARD-Trend von Ende April ergab folgendes Bild: 33 Prozent plädierten für Martin Schulz, 25 Prozent für Jean-Claude Juncker als künftigen EU-Kommissionspräsidenten, 7 Prozent antworteten "keiner von beiden", 27 Prozent kannten die beiden Kandidaten nicht.

"Dass der Wahlausgang diesmal über den nächsten Kommissionspräsidenten entscheidet, ist hierzulande noch nicht ausreichend gesickert. Dabei ist dies ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer stärkeren demokratischen Legitimierung der europäischen Politik", meint Schmidt abschließend.

Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS) im April 2014 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 558 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,2 Prozent. Fehlende Werte auf 100 Prozent = "weiß nicht/Keine Angabe". Vergleichsumfrage: SWS/Februar-März 2014. ARD Trend, 28.-29. April 2014, N=1003, Bevölkerung Deutschland ab 18 Jahre.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.oegfe.at

 

 

 

 

 

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