Rund 50 Werke des berühmten österreichischen Malers von 7. Mai bis 7. Juni 2014 im
kroatischen Split zu sehen. Retrospektive widmet sich der Schaffensphase zwischen 1994 und 2014.
Wien/Split (lcg) – Teilweise noch unveröffentlichte Werke des österreichischen Malerfürsten Christian
Ludwig Attersee werden von 7. Mai bis 7. Juni 2014 im Rahmen einer groß angelegten Retrospektive zum Schaffen
der letzten 20 Jahre erstmals im kroatischen Split zu sehen sein. Attersees oft von Gewässern inspiriertes
Werk wird damit an einem der beliebtesten Urlaubsorte der Österreicher im traditionsreichen Palais Milesi
zu sehen sein. Auf Initiative des Österreichischen Kulturforums in Zagreb und des Instituts für wissenschaftliche
und künstlerische Tätigkeit der Kroatischen Akademiker der Wissenschaften präsentiert Ausstellungskurator
Tonko Maroevic' gemeinsam mit der Galerija Kula rund 50 Werke des Mitbegründers der „Neuen Österreichischen“
Malerei.
„Kroatien und Österreich sind kulturell historisch eng verbunden. Die Ausstellung erweitert diese Verbundenheit
um eine zeitgenössische Komponente“, kommentiert Attersee. Als begeisterter Segler mit beachtlichen internationalen
Erfolgen ist er selbst bekennender Liebhaber der kroatischen Küste. Für Ranko Vlatkovic', Leiter der
Kroatischen Zentrale für Tourismus, trägt die Ausstellung wesentlich zum kulturellen Austausch zwischen
den Nachbarländern bei: „Die Ausstellung von Christian Ludwig Attersee ist ein kulturelles Highlight in Split,
das sowohl das kroatische als auch das internationale Publikum im Frühsommer begeistern wird.“
Über Christian Ludwig Attersee
Der 1940 in Pressburg (Slowakei) geborene Christian Ludwig Attersee übersiedelte 1944 nach Österreich,
er lebt heute in Wien und am Semmering in Niederösterreich. Attersee verbrachte seine Jugend in Aschach bei
Linz und am Attersee in Oberösterreich, er war einer der großen Segelsportler Österreichs – daher
das Pseudonym Attersee. Er machte sich nicht nur als bildender Künstler, sondern auch als Musiker, Schriftsteller,
Objektmacher, Designer, Bühnenbildner und Filmemacher einen Namen.
Attersee gilt aber vor allem als einer der bedeutendsten Vertreter der gegenständlichen Malerei Europas der
letzten 40 Jahre, er ist Einzelgänger in fast allen Bereichen der bildenden Kunst.
Erste Ausstellungen ab Mitte der 1960er Jahre brachten Erfolg, auch die Freundschaft und Zusammenarbeit mit Künstlern
wie Günter Brus, Gotthard Graubner, Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, Hermann Nitsch, Walter Pichler,
Dieter Roth, Gerhard Rühm, Oswald Wiener und anderen.
Seit Attersees ersten Gegenstandserfindungen (1964-66) im Bereich der Erotik und des Alltags gilt er als eigenständiger
Mitbestimmer der europäischen Pop Art. Attersee ist der große Einzelgänger der österreichischen
Kunst der 1960er Jahre, Gegenpol zum Wiener Aktionismus. In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre war Attersee
die Gründerfigur der „Neuen österreichischen Malerei“.
1984 vertritt Attersee Österreich mit herausragendem Erfolg an der Biennale di Venezia. 1990-2009 war er Professor
an der Universität für angewandte Kunst in Wien (für Malerei, Animationsfilm und Tapisserie). Im
Frühjahr 2002 wurde in einer umfangreichen Retrospektive das Werk Attersees im Stedelijk-Museum, Amsterdam,
präsentiert. 2005 wurde eine große Attersee-Ausstellung mit Werken der letzten fünf Jahre im Bank
Austria Kunstforum Wien gezeigt, die im Sommer 2006 in erweiterter Form von der Sammlung Würth, Künzelsau,
übernommen wurde. Im Frühjahr 2005 wurde an der Wiener Staatsoper das Ballett „Petruschka“ von Igor Strawinsky
in einer Bühnenbildausstattung Attersees aufgeführt, im Mai 2006 am Belgrader Madlenianum das Ballett
„Amadé“. Für sechs Wochen wird im Herbst 2006 der über 70 Meter hohe Wiener Ringturm mit einer
malerischen Don Giovanni-Gestaltung Atterse! es verhüllt. 2007 folgte die Ausstattung des 1. Liederballs des
Wiener Männergesangsvereins im Kursalon Wien. Im November wurde das 220 Quadratmeter große Innenraummosaik
„Reichtum Erde“ in der Geologischen Bundesanstalt Wien fertig gestellt. 2008 wurde Richard Strauss’ „Salome“ in
einer Inszenierung, dem Bühnenbild und Kostümen von Attersee am Theater Bremen aufgeführt (Premiere:
September).
Im Mai 1998 wurde er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Kunst ausgezeichnet. Im Sommer
2004 erhielt er den Lovis Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen (Deutschland). Im September 2005 wurde
ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse verliehen. Weitere Informationen
unter http://www.attersee-christian-ludwig.at.
Über die Kroatische Zentrale für Tourismus
Die Kroatische Zentrale für Tourismus ist eine nationale Organisation, die für die Vermarktung und
Bewerbung touristischer Angebote in Kroatien zuständig ist. Unter anderem verantwortet sie auch die Planung,
Ausführung und Kommunikation einer gemeinsamen Strategie aller Regionen Kroatiens. Die Kroatische Zentrale
für Tourismus wickelt sämtliche Werbeaktivitäten im Ausland als auch in Kroatien selbst ab, die
zur Verbesserung der Qualität des gesamten touristischen Angebots von Kroatien dienen. Weitere Informationen
unter http://www.kroatien.at.
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