Brandstetter hocherfreut über Preis für Justiz-Projekt zur Haftvermeidung für
Jugendliche
Wien (bmj) - Bereits 29 Jugendliche konnten seit dem Start des Modellprojekts "Sozialnetzkonferenz"
im August aus der Untersuchungshaft frühzeitig entlassen werden. Im Rahmen der Sozialnetzkonferenz können
Richter das soziale Umfeld von Jugendlichen, die sich in U-Haft befinden, aktivieren. Jugendliche werden dabei
von ihrer Familie, Freunden aber auch Lehrern unterstützt, einen Plan zur Tagesstruktur, für den Ablauf
der Bewährungshilfe und zur Wiedergutmachung zu erarbeiten. Basierend auf diesem Maßnahmenplan kann
das Gericht dann eine Aufhebung der Untersuchungshaft anordnen.
Gestern wurde das durchaus vielversprechende Projekt, das vom Verein Neustart im Auftrag des Justizministeriums
betreut wird, mit dem Sozialpreis "SozialMarie" ausgezeichnet. Justizminister Brandstetter gratuliert
den Projektverantwortlichen zu diesem großartigen Erfolg und betont: "Gerade bei straffälligen
Jugendlichen ist es wichtig, so früh wie möglich aktiv zu werden. Alternativen zur Haft, wie das Modell
der Sozialnetzkonferenz, können ein weiteres Abrutschen in die Kriminalität in vielen Fällen verhindern.
In diesem Sinne wird der Verein Neustart auch in Zukunft ein wichtiger Partner für das Justizministerium sein."
Die Ergebnisse aus dem Modellversuch werden derzeit im Justizministerium geprüft und sollen in ein Gesamtkonzept
für Präventionsmaßnahmen im Jugendstrafvollzug einfließen.
|