Innsbruck (lk) - Am 05.05. überreichte Kulturlandesrätin Beate Palfrader den mit 5.500 Euro dotierten
Landespreis für zeitgenössische Kunst 2014 dem aus Hall stammenden Künstler Martin Bruch. Die drei
Förderpreise im Gesamtwert von 2.550 Euro gehen an Anna-Maria Bogner, Katharina Cibulka und Heidrun Holzfeind.
Die Verleihung fand im Landhaus in Innsbruck statt.
In seinem Werk setzt sich Bruch, der wegen Multipler Sklerose im Rollstuhl sitzt, mittels Fotografie, Video, Film
und Installationen mit dem Thema der Wahrnehmung des eigenen Lebens und der Umwelt unter der Bedingung des Handicaps
auseinander. „Dabei ist Kunst für ihn nicht die Kompensation seines Leidens, auch keine Selbsttherapie, sondern
dient der gnadenlosen Dokumentation aus einer sehr speziellen optischen Perspektive“, würdigt LRin Palfrader
den Hauptpreisträger.
Martin Bruch, 1961 in Hall geboren, arbeitete zunächst als Tonangler bei Filmen und seit seiner Erkrankung
im Jahr 1990 als Tonarchivar. Seit 1999 präsentiert er seine Fotos und Videos in zahlreichen Ausstellungen,
unter anderem 2001 auf der Biennale in Venedig. Einem breiteren Publikum wurde der Künstler durch seine Videos
„Bruchstücke“ bekannt.
Zur Würdigung besonderer künstlerischer Leistungen vergibt das Land Tirol seit 1996 neben dem Preis für
zeitgenössische Kunst jährlich auch drei Förderpreise. LRin Palfrader: „Unser Ziel ist es, bei der
Umsetzung künstlerischer Ideen zu helfen und Kunstschaffende auf ihrem kreativen Weg nachhaltig zu unterstützen.“
Der Landespreis für zeitgenössische Kunst 2013 ging an Werner Feiersinger.
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