Außenminister Kurz in Kontakt mit serbischem Premier
Belgrad/Sarajevo/Wien (bmeia/apa) - Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) ist mit dem serbischen
Premierminister Aleksandar Vucic in Kontakt getreten, um den Bedarf Serbiens an Hilfsgütern in Zusammenhang
mit der Hochwasserkatastrophe zu erheben. Vucic hatte wegen der Überschwemmungen einen Besuch in Wien und
Niederösterreich, der am Sonntag und Montag stattfinden hätte sollen, abgesagt.
Kurz sicherte dem serbischen Premier wie auch dem ebenfalls schwer von den Fluten getroffenen Bosnien Österreichs
Mitgefühl und Unterstützung zu. Der Außenminister sprach von einer "dramatischen Situation
in Serbien und Bosnien". Die Koordination zwischen dem Innen-, dem Außen- und dem Verteidigungsministerium
sei angelaufen, um die Hilfe möglichst effizient zu gestalten. Dem Außenministerium zufolge koordiniert
das Innenministerium die österreichischen Maßnahmen, während die EU den Einsatz der verschiedenen
Länder aufeinander abstimmt.
Laut Außenministerium sind derzeit Mitglieder der österreichischen Wasserrettung sowie rund 50 Personen
der Landesfeuerwehrverbände Wien und Niederösterreich, letztere seit Mitternacht, in Bosnien im Einsatz.
Sie haben Boote, Versorgungswägen, Fahrzeuge und Pumpen dabei. In Serbien sind laut Außenamt am Sonntag
ebenfalls 50 Feuerwehrleute anderer österreichischer Landesverbände, unter anderem aus Salzburg, eingetroffen.
Auch sie hatten Boote, Pumpen und Fahrzeuge dabei.
Kurz bedankte sich "bei den vielen Spendern von Hilfsgütern und Sachspenden, auch von NGOs". Gleichzeitig
appellierte er an Hilfswillige, sich an das Innenministerium zu wenden, wo die Koordination zusammenlaufe. Das
Außenamt machte darauf aufmerksam, dass der Hilfseinsatz vermutlich nicht mit der Akutversorgung erledigt
sein werde. Die Experten seien überzeugt, dass die Trinkwasserversorgung demnächst ein Thema werde. Sein
Mitgefühl und seine Betroffenheit gelte den Hochwasseropfern im In- und Ausland", betonte der Minister.
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