Beteiligung bei EU-Wahl 2009 reichte von 76,9 Prozent in Bildein (BGLD) bis 18,4 Prozent in
Musau (TIR)
Wien (ögfe) - "Die Beteiligung an der EU-Wahl war 2009 durchaus unterschiedlich verteilt - sowohl
auf Ebene der österreichischen Bundesländer wie jener der Gemeinde- und Bezirksebene", so Paul Schmidt,
Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE). "Aktuell bleibt noch eine
Woche, um die 6,4 Millionen Wahlberechtigten hierzulande zu überzeugen, ihre Stimme am 25. Mai abzugeben."
Bei den letzten Wahlen zum Europäischen Parlament 2009 lag die Wahlbeteiligung österreichweit bei knapp
46 Prozent. Vor fünf Jahren war Niederösterreich mit 56,59 Prozent das Bundesland mit der höchsten
Wahlbeteiligung, dicht gefolgt vom Burgenland mit 55,19 Prozent. Am geringsten war sie in Kärnten (36,10 Prozent)
und Tirol (36,09 Prozent). Weitere Bundesländer: Oberösterreich (51,34 Prozent), Wien (42,88 Prozent),
Salzburg (42,40 Prozent), Steiermark (40,64 Prozent), Vorarlberg (39,98 Prozent).
Auf Bezirksebene war der Bezirk Zwettl mit 64,22 Prozent Wahlbeteiligung Spitzenreiter im Jahr 2009, gefolgt von
Horn (63,73 Prozent) und Lilienfeld (62,03 Prozent) (alle NÖ), am Ende der Skala fanden sich drei Tiroler
Bezirke: Schwaz mit 31,25 Prozent, Reutte (31,61 Prozent) und Imst (31,64 Prozent).
Unter den 20 Bezirken mit der höchsten EU-Wahlbeteiligung waren 2009 vierzehn niederösterreichische,
vier burgenländische und zwei oberösterreichische Bezirke. Vergleichsweise "wahlmüde"
erwiesen sich hingegen manche Bezirke in Kärnten und Tirol - von den 20 Bezirken mit der niedrigsten EU-Wahlbeteiligung
lagen insgesamt fünfzehn in Kärnten (acht) und Tirol (sieben), dazu kamen noch drei steirische Bezirke
sowie je einer aus Wien und Vorarlberg.
Die österreichische Gemeinde mit der höchsten Europa-Wahlbeteiligung 2009 war Bildein im Burgenland mit
76,90 Prozent, gefolgt von Johnsbach (STMK - 76 Prozent) und Schandorf (BGLD - 75,49 Prozent). Im Tiroler Musau
konnten sich dagegen nur 18,37 Prozent zum Wahlgang entschließen, in Weißenbach/Lech (TIR - 19,30 Prozent)
und Hippach (TIR - 19,49 Prozent) lag die Wahlbeteiligung auf ähnlich niedrigem Niveau.
Von den 20 Gemeinden mit der höchsten Wahlbeteiligung 2009 lagen zehn in Niederösterreich und neun im
Burgenland sowie eine in der Steiermark. Die 20 Gemeinden mit der niedrigsten EU-Wahlbeteiligung 2009 fanden sich
in Tirol (siebzehn), in der Steiermark (zwei) und in Kärnten (eine).
"Das EU-Parlament ist die einzige, europäische Institution, die direkt gewählt werden kann. Diesmal
hat das Ergebnis auch unmittelbare Auswirkungen auf die Ernennung des nächsten EU-Kommissionspräsidenten.
Der künftige Kurs der EU wird durch diese Wahl maßgeblich beeinflusst. Gründe genug, sich daran
zu beteiligen", appelliert Schmidt.
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