Erste Vernetzungskonferenz zu kommunaler LGBT-Arbeit findet im Herbst
in Wien statt
Wien (stadt) - Stadträtin Sandra Frauenberger lädt gemeinsam mit Wolfgang Wilhelm und Angela Schwarz
aus der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen das Europäische
Städtenetzwerk "Rainbow Cities" im Herbst zur Konferenz nach Wien ein.
Am 17. Mai wurde der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) begangen. Der Tag erinnert daran,
dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 17. Mai 1990 Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel
gestrichen hat und damit statuierte, dass Homosexualität keine Krankheit ist. Homophobie und Transphobie gibt
es leider immer noch. Staaten wie z. B. Russland erlassen Gesetze, die öffentliche Information über Homosexualität
verbieten. In Österreich wurde das Werbe- und Vereinsverbot erst im Jahr 1996 aus dem Strafrecht gestrichen.
Immer noch werden Homosexuelle in über 70 Staaten strafrechtlich verfolgt und in sieben Ländern droht
sogar die Todesstrafe.
Die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger dazu: "Zusätzlich
zur rechtlichen Gleichstellung braucht es auch die gesellschaftliche Akzeptanz aller Lebens- und Liebesformen.
Eine Studie der EU-Grundrechteagentur, die letztes Jahr veröffentlicht wurde, zeigt deutlich auf, dass Homophobie
und Transphobie in ganz Europa immer noch zu massiven Diskriminierungen und nicht selten zu Gewalt an Lesben, Schwulen
und Transgender-Personen führen. Unser Kampf gegen Diskriminierung braucht internationale Vernetzung und internationale
Solidarität."
Wien ist im Herbst 2013 dem Rainbow Cities Netzwerk beigetreten. Dieses Regenbogenstädte-Netzwerk hat sich
anlässlich des IDAHOT 2013 in Den Haag gegründet. In dieser Vernetzung sind neben zahlreichen niederländischen
Städten auch Brüssel, Genf, Zürich, Köln, Hamburg, Madrid, Turin, Berlin, München und
Galloway vertreten. Ziele sind Informationen über geplante Projekte und Veranstaltungen auszutauschen, Strategien
zur Bekämpfung von Homophobie und Transphobie zu erarbeiten und gemeinsame Aktionen zu entwickeln.
Die Stadt Wien hat die VertreterInnen der Rainbow Cities eingeladen, das erste offizielle Treffen dieser Vernetzung
2014 in Wien abzuhalten. "Ich bin sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, dieses wichtige Treffen ins
Wiener Rathaus zu holen", freut sich Stadträtin Sandra Frauenberger.
|