Krems (commeida) - Von 12. bis 15. Mai fand das achte und letzte Modul der IMC FH Krems SeniorInnenUNI statt.
Die rund 30 TeilnehmerInnen widmeten sich dabei einem neuen, spannenden Themenmix aus Krisenmanagement, Medien-
und Öffentlichkeitsarbeit, Medizinethik sowie Lebenshilfe und Forschung. Die Themenschwerpunkte wurden dieses
Mal von den SeniorInnen selbst gewählt.
"Unsere TeilnehmerInnen sind besonders wissbegierig und an verschiedensten Themen interessiert. Deshalb war
es uns wichtig, sie in die Gestaltung des letzten Moduls aktiv einzubinden und speziell auf ihre Wünsche und
Interessen einzugehen. Die SeniorInnenUNI aktivplus soll bereichern und das Wissen der TeilnehmerInnen auf bestimmten
Themengebieten vertiefen. Das gewonnene Know-how sollen sie auch praktisch im Alltag, beispielsweise im Bereich
der Vereinstätigkeit, gut umsetzen können. Unter anderem stand deshalb praktische Pressearbeit auf dem
Lehrplan", erklärt Mag. Anita Mold, IMC FH Krems SeniorInnenUNI-Projektleiterin.
Nach vier Semestern zeigen sich die TeilnehmerInnen begeistert. Darunter ist auch das Ehepaar Helga und Erich
Strasser: "Uns war sofort klar, dass wir diese Chance für ein lebenslanges Lernen unbedingt nutzen müssen."
Die beiden wurden über einen Artikel in einer Tageszeitung auf den neu startenden und in Österreich einzigartigen
Lehrgang der IMC FH Krems aufmerksam. Besonders toll finden sie, dass sich nicht nur neue Perspektiven eröffnet,
sondern auch neue Freundschaften gebildet haben. Die am Campus vorherrschende dynamische und internationale Atmosphäre
genossen die SeniorInnen ebenfalls sehr.
Von Ruhestand ist keine Rede
Zwischen 60 und 73 Jahre sind die Studierenden der SeniorInnenUNI aktivplus jung, aber vom "ruhigen Lebensabend"
ist bei den "Golden Agers" nicht die geringste Rede. Fast alle gehen ehrenamtlichen Tätigkeiten
nach, sind in der Gemeinde, in Vereinen oder sozialen Einrichtungen aktiv. Helga Strasser, 68, ist als ehrenamtlicher
Lesecoach in der Volksschule sowie in der örtlichen Bücherei tätig, zudem startete sie 2013 ihr
Projekt "Schach für Kinder" in der Heimatgemeinde Sitzenberg-Reidling. Besonders die neu gewonnenen
IT-Kenntnisse aus Modul 2 der SeniorInnenUNI waren eine sehr willkommene Wissenserweiterung für die ehemalige
Buchhaltungstrainerin und Bilanzbuchhalterin mit Leidenschaft zur EDV. "Der Fortschritt in der IT-Welt überholt
Menschen, die nicht mehr täglich beruflich damit zu tun haben", berichtet Helga Strasser. Ihr Ehemann
Erich, 70, engagiert sich ebenfalls sehr vielseitig: Er ist involviert in ein Gemeindeprojekt und ist ehrenamtlicher
"Senior Captain" der rund sechzigköpfigen männlichen Seniorenmannschaft des Golfclubs Lengenfeld.
"Ich komme selbst aus der Wirtschaft, umso erfrischender war für mich bislang das Modul 'Wirtschaft &
Recht'. So konnte ich mein 'altes' Wissen mit neuem ergänzen", erzählt der einstige Personalchef
und Einkaufsleiter.
Studieren verbindet
Einen besonderen Stellenwert bei den Studierenden des Lehrgangs nehmen die zahlreichen Exkursionen ein, die
sowohl TeilnehmerInnen als auch Lehrenden lange in Erinnerung bleiben werden und die Gruppe zusammengeschweißt
haben. "Es ist erstaunlich, wie schnell sich hier rund dreißig Menschen in fortgeschrittenem Alter und
mit doch sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten zu einer Gruppe zusammengefunden haben, bei der Harmonie
und Wertschätzung an oberster Stelle stehen. Wir werden die neu gewonnenen Freundschaften pflegen", so
Erich Strasser.
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