Wien (stalzer) - Aufgrund des großen Publikumsinteresses wird die aktuelle Wechselausstellung des Jüdischen
Museums Wien, „Le dor va dor - von Generation zu Generation“, mit Bildern aus der neuen Pessach-Haggada von Arik
Brauer, bis 9. Juni 2014 verlängert. Anschließend widmet sich das Museum ab 18. Juni mit „Stoffe und
Geschichten“ ausgewählten Textilien aus den Sammlungen des Museums.
Für das Pessach-Fest geschaffen – Arik Brauers Haggada
Von Generation zu Generation werden im Judentum bedeutungsvolle Ereignisse jüdischer Geschichte weitergegeben
– so auch in der Haggada, der Erzählung über den Auszug der Juden aus Ägypten. Anlässlich der
Befreiung der Juden aus der ägyptischen Sklaverei wird alljährlich im Frühjahr das Pessach-Fest
gefeiert. Der Wiener Künstler Arik Brauer, hat eine neue Pessach-Haggada geschaffen. Die 24 Bilder dazu werden
nun noch bis 9. Juni erstmals im Jüdischen Museum Wien in der Dorotheergasse gezeigt. Brauer illustriert in
seinen neuen, kraftvollen Bildern, die biblischen Ereignisse um diesen Feiertag. Nach dem Ende der Ausstellung
werden die 25 Originalzeichnungen aus der Pessach-Haggada dem Museum von Erwin Javor als Dauerleihgabe überlassen.
Gleichzeitig mit der von Danielle Spera kuratierten Ausstellung erschien auch ein Katalog der Haggada von Arik
Brauer auf Hebräisch/Deutsch und Hebräisch/Englisch und ist zum Preis von Euro 29,90 im Bookshop Singer
im Museum erhältlich.
Die nächste Ausstellung im Extrazimmer:
Stoffe und Geschichten
18. Juni bis 9. November 2014, Museum Dorotheergasse
„Kle kodesch - Heilige Geräte“ heißen Zeremonialobjekte für den Gottesdienst. Dazu gehören
Tora-Mäntel, die die Tora bekleiden und Tora-Vorhänge, die an den Tora-Vorhang (Parochet) im Tempel von
Jerusalem erinnern sollen. Während Frauen bis zum Auftreten der Reformbewegung in der Synagoge zumeist keine
aktive Funktion innehatten, spielten und spielen sie auch in traditionellen Gemeinden als Stifterinnen von Textilien
eine wichtige Rolle. Oft fertigten sie Tora-Vorhänge und Tora-Mäntel oder andere sakrale Textilien in
mühevoller Handarbeit an. Manche arbeiteten gar ihre Hochzeitrobe zu einem Kleid für die Tora um, was
als besondere Wohltat galt. Die gestickten hebräischen Inschriften „erzählen“ über die Stifterin
und ihre Familie, von persönlichen und historischen Ereignissen.
Kuratorin: Gabriele Kohlbauer-Fritz
Das Jüdische Museum ist ein Museum der Wien Holding. Die Öffnungszeiten in der Dorotheergasse 11, 1010
Wien, sind Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr. Am Standort Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, sind die Öffnungszeiten
Sonntag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr (während der Sommerzeit, ab 30.3.2014 ist das
Museum Judenplatz freitags bis 17 Uhr geöffnet).
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