Wien (bfg) - "Russland ist für unsere heimischen Betriebe ein großer und zukunftsträchtiger
Markt. Vor allem unsere hochqualitativen Lebensmittel, wie z.B. Käse oder verarbeitete Fleischwaren werden
von der russischen Bevölkerung sehr geschätzt", so Gesundheitsminister Alois Stöger. "Aktuelle
Zahlen belegen, dass sich der Export solcher Produkte im letzten Jahr teilweise um knapp 300% gesteigert hat. Aus
diesem Grund ist es mir ein großes Anliegen, dass der derzeit verhängte Importstopp unserer 15 betroffenen
Betriebe, so rasch wie möglich aufgehoben wird", so Stöger weiter.
Auf Initiative des BMG trafen sich heute VertreterInnen des BMLFUW, BMWFW, der zuständigen Landesbehörden,
der Wirtschaftskammer, der Lebensmittelindustrie, des Gewerbes, der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter
und der Aussenhandelsstelle Russlands, um über die weiteren Schritte aufgrund des Auditberichtes der russischen
Behörden und den damit einhergehenden vorübergehenden Sperren zu besprechen. Es ging vor allem darum,
die von Russland angesprochenen Mängel zu analysieren und festzulegen, wie diese behoben werden können.
Folgesitzungen sind für die 1. Junihälfte geplant. Die Betriebe haben bis Ende der 1. Juniwoche Zeit,
die Ergebnisse ihrer Verbesserungsmaßnahmen an das BMG zu übermitteln, damit diese dann fristgerecht
nach Russland notifiziert werden können. Von Behördenseite wird es außerdem weitere Gespräche
mit der russischen Veterinärbehörde geben. Jedenfalls muss der österreichische Bericht bis 20. Juni
nach Russland übermittelt werden.
Ein gemeinsames Kommitment der heutigen Sitzung war auch, dass zukünftig eine Exportkommission eingerichtet
werden sollte, die durch Zusammenarbeit aller beteiligter Ministerien, der Länder sowie der Wirtschaftskammer
im Bereich der Exporte unterstützend mitwirken soll. "Die Schaffung dieser bundesweiten Exportkommission
für pflanzen- und tiergesundheitliche Fragestellungen, würde zu einer Bündelung der Interessen der
exportinteressierten Ressorts sowie der Interessenvertretungen führen und würde nachhaltig der Wahrung
des Exportstandortes Österreich dienen", so Stöger abschließend.
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